DEEDS KALENDER: Sammlung Scharff-Gerstenberg – Formverluste? | bis 27.10.2024
Im Zentrum der diesjährigen Sammlungspräsentation ab 12. Juni 2024 der Sammlung Scharf-Gerstenberg steht Bernard Schultzes „Großes Migof-Labyrinth“ aus der Sammlung der Nationalgalerie. Das 1966 entstandene Environment war zuletzt 1984 in Berlin ausgestellt. Migof ist ein Fantasiewort des Künstlers, dem er eine Reihe von Kunstwerken widmete. Das „Große Migof-Labyrinth“ übersetzt die abstrakte Malerei des Informel in einen dreidimensionalen Bild-Raum aus Leinwand und Öl, Draht, Holz, Stoff und Polyester. Mit seinen semiabstrakten Figuren und den verschiedenen Einzelobjekten, erinnert es an die rätselhaften Ausstellungsinstallationen des Surrealismus, in denen Fabelwesen auftauchten, Vogelkäfige über die Köpfe von Schaufensterpuppen gestülpt wurden oder pralle Kohlensäcke von der Decke hingen. Schultze (1915 – 2005) inszeniert eine Welt des Absurden, mit der er die in den 1980er-Jahren so erfolgreiche Pop-Art karikierte und zugleich an die Gräuel des sich über nahezu ein Vierteljahrhundert hinziehenden Vietnamkriegs erinnert.
WANN?
Ausstellungsdaten: Mittwoch, 12 Juni bis Sonntag, 27. Oktober 2024
Öffnungszeiten: Mi – So: von 11 bis 18 Uhr
WO?
Sammlung Scharf-Gerstenberg
Schloßstraße 70
14059 Berlin-Charlottenburg
KOSTET?
Regulär: 10 €
Ermäßigt: 5 €
Abb. oben: Bernard Schultze, Großes Migof-Labyrinth, 1966, Öl, Leinwand, Draht, Holz, Stoff und Polyester(c) der Künstler / Foto: Horst Ziegenfusz