Am Freitag, 12. September 2025, eröffnet die Alfred Ehrhardt Stiftung die Ausstellung „Wasserland“ des Hamburger Fotografen Marc-Oliver Schulz im Rahmen der Berlin Art Week 2025. Die Werkserie umfasst 35 Fotografien, die erstmals in Berlin gezeigt werden und das Wattenmeer aus einer konsequent künstlerischen Perspektive beleuchten.
Abb. oben: Marc-Oliver Schulz, Überfrorene Steinbuhne 06.02.2012 © Marc-Oliver Schulz
Zwischen 2009 und 2017 besuchte Schulz regelmäßig die Elbmündung zwischen Büsum und Cuxhaven, eine Landschaft, die im Rhythmus der Gezeiten alle sechs Stunden ihr Gesicht verändert. Seine Aufnahmen entstehen meist in der Dämmerung oder bei Nacht, wenn die Grenzen zwischen Meer, Himmel und Sternen verschwimmen.

Die konzeptuelle Strenge seiner Fotografien abstrahiert das Wattenmeer und hebt dessen karge Schönheit auf eine universelle Ebene. Das Sehen selbst wird zum zentralen Thema – ein Prozess, bei dem die Weite des Watts das bewusste Wahrnehmen verstärkt.

Im Gegensatz zu Alfred Ehrhardt, der die Spuren menschlicher Präsenz ausblendete, integriert Schulz bewusst Elemente wie Seezeichen, Steinbuhnen, Holzlahnungen oder die fernen Lichter der Küstenstädte.

Damit verhandelt er das fragile Verhältnis von Natur und Zivilisation, in dem der Mensch täglich mit den Kräften des Meeres ringt. Der Steinwall, auf dem der Fotograf steht – und der Betrachter mit ihm – wird so zum Symbol einer Grenzlinie zwischen beiden Welten.

Begleitende Veranstaltungen
- Samstag, 11. Oktober 2025, 16.00 Uhr: Führung mit Marc-Oliver Schulz und Dr. Christiane Stahl
- Donnerstag, 30. Oktober 2025, 19.00 Uhr: Gespräch „Verbundenheit mit einer Insel, die alles überdauert“ (Literaturhaus der Fotografie)

- Donnerstag, 27. November 2025, 19.00 Uhr: Lichtbildervortrag „Klimakrise und die Auswirkungen auf das Wattenmeer“ von Dipl. Biol. Bernhard Rauhut
- Donnerstag, 11. Dezember 2025, 18.00 Uhr: Führung mit Marc-Oliver Schulz und Dr. Christiane Stahl
WANN?
Ausstellungsdaten: Samstag, 13. September bis Sonntag, 21. Dezember 2025
Eröffnung: Freitag, 12. September 2025, 19 – 21 Uhr (in Anwesenheit des Künstlers)
WO?
Alfred Ehrhardt Stiftung
Auguststraße 75
10117 Berlin





