The Weissenhof Estate is being given a new scenography and communication concept. The invitational competition “Weissenhof 1927 | 2027+ Experience Modernism” has a winner: Atelier Markgraph from Frankfurt impressed the jury with its clear interpretation of modernism and its protagonists, which it used as a leitmotif and design principle.
Image above: © Visualization: Atelier Markgraph GmbH, Frankfurt
Four building blocks will take center stage when visitors from all over the world experience the Weissenhof Estate in the future: The exhibition in the new visitor and information center at Weissenhof (“BIZ”), the tour of the estate, a visit to the Weissenhof Museum in Le Corbusier House and a digital and mobile application.
Ausloberin des Einladungswettbewerbs ist die Landeshauptstadt Stuttgart, vertreten durch das Kulturamt. Die Auslobung wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde der Weissenhofsiedlung e.V. erarbeitet. Die hochrangig besetzte Jury unter Vorsitz von Dr. Annette Ludwig, Direktorin der Museen der Klassikstiftung Weimar, setzte sich aus Fachleuten für Museum, Szenografie, Kulturmanagement und Architektur zusammen.
Dr. Annette Ludwig: „Die Jury hat sich die Auswahl unter fünf starken Projekten mit unterschiedlichen Schwerpunkten nicht leicht gemacht. Der Sieger-Entwurf wird die analoge und digitale Vermittlung – und damit die Öffnung der Werkbundsiedlung am Weißenhof für ein breites Zielpublikum – im BIZ, beim Rundgang und im Museum hervorragend vereinen. Damit bietet sich für 2027, und lange darüber hinaus, ein enormer Mehrwert.“
Dem Entwurf des Ateliers Markgraph gelingt es, verschiedenste Zielgruppen anzusprechen und ihnen niederschwellige und zeitgemäße Angebote zu machen, die Weissenhofsiedlung und ihre Geschichte zu entdecken – ohne dabei an inhaltlicher Tiefe einzubüßen. Die digitale Anwendung verknüpft die vier zentralen Projektbausteine auf sinnvolle Weise miteinander und Besucherinnen und Besucher erleben die Siedlung noch einmal aus einer ganz neuen Perspektive. Die Szenografie wird auf Grundlage des Konzepts nun gemeinsam mit dem Atelier Markgraph weiterentwickelt.
Suse Kletzin, Vorstand der Freunde der Weissenhofsiedlung: „Wir freuen uns sehr über das Ergebnis! Es zeigt, wie sich mit einem zukunftsweisenden Vermittlungskonzept ein breites Publikum ansprechen lässt und sind froh, dass wir mit der Entscheidung endlich in die konkrete Arbeitsphase kommen. Ein Erfolg, der dank der engagierten Arbeit unserer Vereinsmitglieder möglich war.“
Die Weissenhofsiedlung, 1927 vom Deutschen Werkbund als Ausstellung mit dem Titel „Die Wohnung“ initiiert, ist eine Ikone moderner Architektur, deren Bedeutung weltweit anerkannt ist. Sie steht unter Denkmalschutz und trägt das europäische Kulturerbe-Siegel. Zwei Gebäude, entworfen vom Architekten Le Corbusier, sind als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet. Die Siedlung ist ein Anziehungspunkt für Gäste aus der ganzen Welt.
Bis 2027 entsteht ein neues Besucher- und Informationszentrum („BIZ“), an dem die Gäste ab 2027 ihren Besuch in der Weissenhofsiedlung beginnen werden. Vor allem zum 100-jährigen Jubiläum der Siedlung 2027 und der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27), die den Weissenhof als Ausgangspunkt hat, werden zahlreiche zusätzliche Gäste in der Stadt erwartet.
Der städtische Neubau entlastet das mit dem UNESCO-Welterbe-Siegel ausgezeichnete Le Corbusier-Doppelhaus, indem viele Funktionen übernommen werden, für die das als Wohnhaus geplante Gebäude auf Dauer und bei immer weiter steigenden Besuchszahlen nicht ausgelegt ist: Ticketverkauf, Garderobe, Café und Shop. Damit wird das historische Doppelhaus für zukünftige Generationen bewahrt und kann als einzig zugängliches Haus in der Siedlung dennoch das zentrale Highlight bleiben.
Das Besucher- und Informationszentrum wird ab 2027 in Kooperation mit dem StadtPalais – Museum für Stuttgart und den Freunden der Weissenhofsiedlung betrieben.
Die Bietergemeinschaft der Barkow Leibinger Partnerschaft von Architekten mbB und Zech Hochbau AG setzte sich im Wettbewerb um den Neubau durch und wird das Gebäude bis Ende 2026 realisieren. Das BIZ ist aus dem Bedarf des Weissenhofmuseums und einem von der IBA’27 bereits im Jahr 2019 initiierten Prozess zur Weiterentwicklung der Weissenhofsiedlung hervorgegangen und ist ein offizielles Projekt der IBA’27 – wie auch die benachbarte Brenzkirche, die ebenfalls Teil der umfassenderen Transformation des Weissenhofs ist.