Petrit Halilaj präsentiert im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart seine erste große institutionelle Einzelausstellung in Berlin. Im Mittelpunkt steht das erste Opernwerk des Künstlers, Syrigana, das Möglichkeiten des kollektiven Träumens erkundet, um offene und emanzipatorische Welten hervorzubringen. Neben diesem neuen, ortsspezifischen Werk zeigt die Ausstellung Skulpturen, Installationen und Videoarbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen. Sie ist die zweite Ausstellung in den 2024 wiedereröffneten Rieckhallen und findet anlässlich der Berlin Art Week statt.
Abb. oben: Petrit Halilaj, Yes but the sea is attached to the earth and it never floats around in space. The stars would turn off and what about my planet?, 2014. Earth, branches, fallen leaves, stones, soap, mild steel, chickenwire, clay, wool. Installed dimensions variable. Image courtesy the artist and Mennour, Paris. Photo by Fabrice Seixas.
Für seine Ausstellung im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart entwickelt Petrit Halilaj eine Oper in Zusammenarbeit mit der Kosovo-Philharmonie. Gegründet im Jahr 2000 nach dem Ende des Kosovokriegs, feiert sie dieses Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Ausgangspunkt der Oper ist der sagenumwobene Ort Syrigana, ein dreitausen Jahre altes Dorf in der Nähe von Halilajs Heimatstadt Runik. Seit 2016 steht Syrigana als archäologische Stätte der Frühgeschichte, der Spätantike und des Mittelalters unter Denkmalschutz. Die Oper, deren Handlung mit Amy Zion und Doruntina Basha entwickelt wurde, basiert auf einer Partitur von Lugh O’Neill, mit Vokalkompositionen von Nina Guo und einer Choreografie von Robert Schulz. Ihre Uraufführung findet am 29. Juni 2025 in Syrigana statt. Im Rahmen der Ausstellung im Hamburger Bahnhof werden die Elemente der Oper in einer ortsspezifischen Installation neu konfiguriert.
Zusätzlich zeigt die Ausstellung vier großformatige Installationen aus verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers und gibt so einen Einblick in sein Werk. Der in Berlin lebende Künstler Petrit Halilaj (geboren 1986) erschafft komplexe Welten, die Raum für Freiheit, Sehnsucht, Intimität und Identität bieten. Seine Kunst ist eng mit der Geschichte seines Heimatlandes Kosovo und den Folgen kultureller und politischer Spannungen in der Region verbunden. Seine Werke wurden international ausgestellt, u.a. im Metropolitan Museum of Art, New York, auf der Biennale von Venedig und in der Tate St Ives.
Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Ausgabe der Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano.
Die Ausstellung wird kuratiert von Catherine Nichols, Kuratorin am Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart. Kuratorische Assistenz Emily Finkelstein, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.
Bildung und Vermittlung Claudia Ehgartner mit Assistenz Sonja Azizaj, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.
Die Ausstellung wird von der Direzione Generale Creativita Contemporanea (Generaldirektion für zeitgenössische Kreativität) des italienischen Kulturministeriums im Rahmen des Italian Council (2025) unterstützt.
Die Ausstellung wird unterstützt von den Hamburger Bahnhof International Companions e.V
WANN?
Eröffnung: Mittwoch, 10. September 2025, 19 Uhr
Ausstellungsdaten: Donnerstag, 11. September 2025 – Sonntag, 31. Mai 2026
Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Freitag, 10 – 18 Uhr
Donnerstag, 10 – 20 Uhr
Samstag, Sonntag, 11 – 18 Uhr
WO?
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Invalidenstraße 50
10557 Berlin