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Donnerstag, Oktober 30, 2025

Max Beckmanns unbekannte Seite: Digitale Veröffentlichung der Tagebücher 75 Jahre nach seinem Tod + Lesung mit Hanns Zischler – Pinakothek der Moderne, Ernst von Siemens-Auditorium (München) | 10.10.2025

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Anlässlich der Veröffentlichung der vollständigen digitalen Ausgabe von Max Beckmanns Tagebüchern liest der Schauspieler und Autor Hanns Zischler am 10. Oktober 2025 in der Pinakothek der Moderne (Ernst von Siemens-Auditorium) ausgewählte Passagen.

Abb. oben: Max Beckmann unter seinem „Stillleben mit Orchideen und Birnen“, 1949. © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Max Beckmann Archiv, Max Beckmann Nachlässe. Foto: J. Raymond.

Als Maler ist Max Beckmann weltbekannt. Als Tagebuchautor ist er neu zu entdecken. Scharfsinnig, humorvoll und prägnant beobachtete und kommentierte er seine Zeit und sein Werk. Im Gegensatz zu den bisherigen Buchausgaben werden seine Aufzeichnungen in der digitalen Gesamtedition ab 10. Oktober 2025 unter www.beckmann-tagebuecher.de erstmals ungekürzt öffentlich zugänglich sein: Jeder handschriftliche Eintrag wird abgebildet, transkribiert und kommentiert. 

„Wenn man dies alles – den ganzen Krieg oder auch das ganze Leben nur als eine Scene im Teater der „Unendlichkeit“ auffaßt, ist vieles leichter zu ertragen –“

Max Beckmann am 12. September 1940

Überliefert sind Beckmanns Aufzeichnungen aus den Jahren 1903/04, 1908/09, 1912/13 sowie aus der Zeit von 1940 bis 1950. Die neue Edition eröffnet erstmals bislang verborgene Einblicke in Beckmanns Werk und Lebensumstände. Neue Facetten des Künstlers treten hervor: sein ausgeprägtes Interesse am politischen Weltgeschehen, sein weitreichendes Netzwerk, sein Geschäftssinn sowie seine Leidenschaft für Kino und Literatur. Viele der in den Tagebüchern erwähnten Personen konnten identifiziert werden – darunter auch bekannte Zeitgenossen wie Heinrich George oder Jacques Lipchitz. Ebenso ließen sich die meisten der von ihm rezipierten Bücher und Filme ermitteln. Notizen zu Bildverkäufen und Preisen geben zudem Einblicke in die finanziellen Verhältnisse des Malers, in den Kunsthandel und in die Provenienz seiner Werke. Es wurden zudem zahlreiche in die Tagebucheinträge eingefügte Zeichnungen entschlüsselt.

Max Beckmann in seinem Amsterdamer Atelier stehend, 1938. © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Max Beckmann Archiv, Max Beckmann Nachlässe. Foto: Helga Fietz

Das Projekt wurde am Max Beckmann Archiv der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen seit 2020 unter Leitung von Oliver Kase durch Nina Peter und Christiane Zeiller erarbeitet und gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Herbert Schuchardt-Stiftung, PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. sowie den Freunden des Max Beckmann Archivs e.V.

WANN?

Freitag, 10. Oktober 2025, 19-20:30 Uhr
Einlassbeginn 18:30 Uhr

WO?

Ernst von Siemens Auditorium, Pinakothek der Moderne
Barer Straße 40
80333 München

KOSTET?

Teilnahme und Eintritt kostenfrei
Ohne Anmeldung

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