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Samstag, November 23, 2024

STAATSBÜRGERSCHAFTEN. FRANKREICH, POLEN, DEUTSCHLAND SEIT 1789 – Deutsches Historisches Museum| bis 15.01.2023

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Dazugehören – oder nicht? Diese Frage löst starke, auch widerstreitende Gefühle aus. Die Staatsbürgerschaft bündelt viele dieser Gefühle. Sie ist ein Status des Rechts, der Menschen zusammenführt und zugleich trennt. Sie stiftet nationale und politische Gemeinschaft, aber sie markiert auch einen Unterschied und Vorrang gegenüber denen, die außerhalb der Gemeinschaft stehen.

Abb. oben: „Staatsbürgerschaften. Frankreich, Polen, Deutschland seit 1789″ DHM/Eric Tschernow

Die Staatsbürgerschaft wurde durch ihre Verbindung mit dem modernen Nationalstaat zum Gegenstand von Kämpfen um Zugehörigkeit und Teilhabe. Sie teilte Rechte auf staatliche Daseinsvorsorge und politische Mitbestimmung zu und bestimmte, wer als Wehrpflichtiger sein Leben für den Staat einsetzen musste. Die Staatsbürgerschaft trug somit zur Konstruktion nationaler, kollektiver Identitätsvorstellungen bei und wurde zum zentralen Instrument der Verteilung von Lebens- und Überlebenschancen in den europäischen Staaten des 19. und 20. Jahrhunderts.

Mit der Ausstellung „Staatsbürgerschaften. Frankreich, Polen, Deutschland seit 1789“ beleuchtet das Deutsche Historische Museum in einem Durchgang vom „langen“ 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart den Bedeutungswandel und die Mobilisierungskraft von Staatsbürgerschaft: Sie stieg zur dominanten Form politischer Zugehörigkeit im Zeitalter des Nationalstaats auf, wurde von Diktaturen als Instrument ethnischer und politischer Selektion eingesetzt und nimmt in der Unionsbürgerschaft der supranationalen Europäischen Union neue Gestalt an. Dies zeigt die Ausstellung anhand dreier Länder Europas: Frankreich, Polen und Deutschland. Sie waren und sind als Nachbarstaaten in existentieller Weise durch scharfe Konflikte und enge politische Kooperation miteinander verflochten.

WO?

Deutsches Historisches Museum, Unter den Linden 2, 10117 Berlin

WANN?

Freitag, 1. Juli bis Sonntag, 15 Januar, ab 10:00 bis 18:00 Uhr

KOSTET?

8 €, ermäßigt 4 €, Eintritt bis 18 Jahre frei

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