Zwei Clowninnen entlocken sich gegenseitig ihre wertvollen Tränen: Die Freudenträne hüpft vor Glück. Die Liebesträne schmeckt nach einem Kuss. Die Abschiedsträne kullert warm und dick übers Gesicht. Die Angstträne, die kommt in einen besonderen Behälter …
Dann hat das Krokodil seinen Auftritt. Aber das weint ja nicht echt, oder?
Mit viel Wasser und einer Prise Salz begeben sich die Figurenspielerinnen Ulrike Kley und Samira Wenzel auf die Suche nach der Kostbarkeit in jeder geweinten Träne. Sind Trauertränen schwerer als andere? Wohin fließen die Tränen, die sich nicht zeigen dürfen? Ist es überhaupt zu schaffen, alle fünf Millionen Tränen, die wir im Leben weinen, in einem Theaterstück unterzubringen?
Abb. oben: szene aus “Rotz und Wasser“ © Thilo Neubacher
Materialtheater mit viel Wasser • in Deutsch • 40 Minuten
„Rotz und Wasser“ ist für Familien und Kinder ab 4 Jahren, die erste Kollaboration des Figurentheaterduos Lehmann und Wenzel/ Westflügel Leipzig und der Berliner Figurenspielerin und Theatertherapeutin Ulrike Kley.
Ulrike Kley
„Künstlerisches Ziel ist es, Tabuthemen, aktuelle Debatten und kollektiv verdrängte Emotionen mit Mitteln des Figuren,-Objekt,-Material Theaters zu adaptieren und eine poetische Umsetzung zu finden. Der direkte Dialog mit gesellschaftlichen Gruppen ist zentraler Bestandteil und Inspirationsquelle für diese Arbeit.
Bildnerischer Ausgangspunkt für meine Inszenierungen sind meist einfache, alltägliche Objekte und Materialien, deren darstellerisches Potential ich intensiv erforsche und ausreize.“
Ulrike Kley studierte Figurentheater an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Stuttgart. Seit ihrem Diplomabschluss 2008 ist sie freiberuflich tätig als Figurenspielerin, Schauspielerin, Regisseurin, Theaterpädagogin tätig.
2008 gründete sie die Tourneetheaterbühne amai-figurentheater und wurde zu zahlreichen Gastspielen und Festivals u.a. in den USA, in Finnland, Frankreich, Polen, Österreich, Slowenien, Japan eingeladen.
Ulrike Kley ist Theatertherapeutin nach dgft ( Institut für Theatertherapie/Katholische Hochschule für Sozialwesen, Berlin) und Heilpraktikerin für Psychotherapie.
Lehmann und Wenzel
„Unsere bildreichen und eigensinnigen Stückentwicklungen bewegen sich zwischen Popkultur, Folklore und Punk und berühren, ob kritisch, einfühlsam oder humorvoll. Die Inhalte reichen von großer Oper bis zu persönlichen Krisen, Wünschen und Hoffnungen. Denn so vielgestaltig die Welt ist, mit der wir uns auseinandersetzen, so vielschichtig muss auch der Blick auf sie sein. Dabei sind Materialien, Objekte und selbstgebaute Figuren für die Entwicklung der Stücke ebenso notwendig wie musikalische Kompositionen, Texte und Spielwut.“
Samira Wenzel und Stefan Wenzel studierten Figurentheater an der Musikhochschule Stuttgart. 2012 gründeten sie das Figurentheaterduo „Lehmann und Wenzel“ und entwickeln seit dem eigene Stücke, mit denen sie international gastieren. Auf der Bühne stehen sie meist zu zweit, sind aber auch solistisch und in Kombinationen mit verschiedenen anderen Künstler*innen zu sehen. Darüber hinaus arbeiten sie in den Bereichen Regie und Ausstattung und beteiligen sich an Workshops und installativen Formaten.
Lehmann und Wenzel sind Teil des Kollektivs Westflügel Leipzig.
WANN?
Dienstag, 17. Januar – Donnerstag, 19. Januar 2023
Samstag, 21. Januar – Sonntag, 22. Januar 2023
WO?
Schaubude Berlin
Greifswalder Straße 81-84
10405 Berlin
TICKETS?
Kind: 6,50 €
Gruppe mit JKS-Schein: 4,50 €
Gruppe ohne JKS-Schein: 5 €
Erwachsene: 9 €
Ermäßigt: 8 €