5.3 C
Berlin
Mittwoch, Oktober 16, 2024

Das Kunstmuseum Magdeburg erhält den Tiemann-Preis 2024 | 23.10.2024

Editors’ Choice

Bereits zum zweiten Mal verleiht die Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann-Stiftung am 23. Oktober 2024 den mit 50.000 Euro dotierten Tiemann-Preis zum Ankauf zeitgenössischer Malerei. Die Fachjury hat alle Bewerbungen eingehend geprüft und eine Entscheidung getroffen: Das Kunstmuseum Magdeburg ist der diesjährige Preisträger und erwirbt mit dem Ankaufsetat Arbeiten der Künstlerin Özlem Altın. „Das Kunstmuseum Magdeburg wird Altıns Werke künftig in direktem Dialog mit anderen Kunstwerken präsentieren, was eine spannende wie auch bereichernde Ergänzung für die bestehende Sammlung darstellt“, heißt es in der Begründung der Jury.

Abb. oben: v.l. Stifterehepaar Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann gemeinsam mit der Künstlerin Özlem Altın und dem Museumskurator Benedikt Seerieder vor dem Kunstwerk Naked Eye (landscape).

Der renommierte Sammlungs- und Ausstellungsort in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts hatte sich mit dem Vorschlag, mehrere Werke von Özlem Altın in seine Sammlung aufzunehmen, um den begehrten TiemannPreis beworben und konnte diesen Wunsch besonders überzeugend begründen. Es handelt sich dabei um vier Gemälde beziehungsweise zwei Diptychen der in Berlin ansässigen Künstlerin, die Malerei und konzeptuelle Fotografie miteinander verbindet: das zweiflügelige Bild Naked Eye (landscape), 2023, und die beiden Werke Hieroglyph (transfer through touch), 2019, und Hieroglyph (mechanism), 2019.

„Wir freuen uns, dass das Kunstmuseum Magdeburg den TiemannPreis 2024 erhält, und begrüßen mit Begeisterung die Werke von Özlem Altın in unserer Sammlung. Unser Museum ist geprägt von künstlerischen Positionen, die gesellschaftliche Umbrüche individuell reflektieren und ihnen einen individuellen künstlerischen Ausdruck verleihen. Altıns Werke, die sich durch ihre poetische Kraft und ihre intensive Auseinandersetzung mit körperlicher und gesellschaftlicher Transformation auszeichnen, werden in Magdeburg spannende neue Perspektiven eröffnen. Es ist großartig, dass wir dank der Unterstützung der Tiemann-Stiftung ein zentrales Anliegen unseres Hauses weiter stärken und ausbauen können.“

Der Tiemann-Preis wurde 2023 vom Stifterpaar Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann ins Leben gerufen und wird nun jährlich bundesweit ausgeschrieben. Er richtet sich an Museen und Kunstinstitutionen mit eigener zeitgenössischer Sammlung. Das von der Stiftung zur Verfügung gestellte Preisgeld ist für den Ankauf eines oder mehrerer Gemälde einer zeitgenössischen Künstlerin, eines Künstlers, eines Duos oder Kollektivs bestimmt. Die Kunstschaffenden sollten ihren Arbeitsmittelpunkt im deutschsprachigen Raum haben. Erster Preisträger der neuen Auszeichnung war im vergangenen Jahr das Essener Museum Folkwang, das mit dem großzügigen Ankaufsetat eine Werkgruppe des Künstlers Armin Boehm erwarb.

„In der von uns gewählten Größenordnung gibt es wohl keinen weiteren Ankaufspreis in Deutschland. Museen haben in aller Regel keinen hinreichend großen finanziellen Spielraum für Ankäufe, daher ist unser Konzept sehr passend. Die Jury konzentriert sich in erster Linie auf Werke noch nicht etablierter, relativ junger Künstler. Insofern ist es für diese Künstler auch eine besondere Auszeichnung, nun in Museen ausgestellt zu werden. Die Reaktion der Museen, sich in erheblichem Umfang an den Ausschreibungen zu beteiligen, zeigt, dass wir mit unserer Konzeption richtig liegen. Die Voraussetzungen für diesen Kunstpreis sind so arrangiert, dass er sehr langfristig vergeben werden wird.“

Am 23. Oktober 2024 findet im Kunstmuseum Magdeburg ein Festakt zur Preisverleihung in Anwesenheit des Stifterpaars Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann und der Künstlerin Özlem Altın statt.

Das Museum nimmt an diesem Tag den Ankaufsetat entgegen. Gleichzeitig wird der künstlerische Inhalt im Rahmen der Präsentation der angekauften Werke gewürdigt. Die Neuerwerbungen sollen im Kunstmuseum Magdeburg zunächst repräsentativ ausgestellt und anschließend möglichst dauerhaft gezeigt werden.

Die öffentliche Ausschreibung für den Tiemann-Preis 2024 lief vom 1. Februar bis zum 30. April 2024.

Über die Vergabe des Preises hat eine Jury aus Expertinnen und Experten für zeitgenössische Kunst entschieden. Die Fachjury bildeten in diesem Jahr:

Christiane Mennicke-Schwarz
Leiterin des Kunsthauses Dresden, Kunsthistorikerin und Kuratorin

Prof. Dr. Annette Tietenberg
Professorin für Kunstwissenschaft, Hochschule für Bildende Künste,
Braunschweig

Prof. Dr. Wolfgang Ullrich
Kulturwissenschaftler und Kunsthistoriker, Leipzig

Moritz Wesseler
Direktor des Fridericianum Kassel, Kunsthistoriker und Kurator

Marcus Woeller
Kunstmarktredakteur bei Welt/Welt am Sonntag

Die Tiemann-Stiftung
Im Jahr 2018 wurde die gemeinnützige Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann-Stiftung gegründet, die sich vor allem in den Bereichen Kunst und Kultur, Denkmalund Naturschutz sowie Bildung engagiert. Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann legen viel Wert darauf, gezielt, langfristig und möglichst komplett Projekte zu fördern, die ihnen persönlich besonders am Herzen liegen. Dabei trifft die Liebe zu zeitgenössischer Malerei auf eine ausgeprägte Musikleidenschaft. Im Bereich der Denkmalpflege und des Naturschutzes ist die Tiemann-Stiftung unter anderem in der Finanzierung von Restaurierungen aktiv und unterstützt das Berliner Stadtschloss sowie den Vereinder Freunde Preußischer Schlösser und Gärten e.V.: Beispielsweise wird derzeit eine Plantage gefördert, auf der klimaresiliente Bäume wachsen sollen. Die Tiemann-Stiftung ist außerdem ein wichtiger Partner der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Dazu gehört die Förderung einer Konzertreihe in Sellin auf Rügen, direkt an der Seebrücke. Darüber hinaus werden unter dem Namen „Tiemann-Stiftung“ bei der Studienstiftung des deutschen Volkes Mittel im Rahmen von Forschungsprojekten vergeben. Dr. H. Jürgen Tiemann wurde selbst während seines Studiums von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert und freut sich, auf diese Weise nun etwas zurückgeben zu können.

Die Tiemann-Stiftung
Im Jahr 2018 wurde die gemeinnützige Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann-Stiftung gegründet, die sich vor allem in den Bereichen Kunst und Kultur, Denkmal- und Naturschutz sowie Bildung engagiert. Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann legen viel Wert darauf, gezielt, langfristig und möglichst komplett Projekte zu fördern, die ihnen persönlich besonders am Herzen liegen. Dabei trifft die Liebe zu zeitgenössischer Malerei auf eine ausgeprägte Musikleidenschaft. Im Bereich der Denkmalpflege und des Naturschutzes ist die Tiemann-Stiftung unter anderem in der Finanzierung von Restaurierungen aktiv und unterstützt das Berliner Stadtschloss sowie den Verein der Freunde Preußischer Schlösser und Gärten e.V.: Beispielsweise wird derzeit eine Plantage gefördert, auf der klimaresiliente Bäume wachsen sollen. Die Tiemann-Stiftung ist außerdem ein wichtiger Partner der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Dazu gehört die Förderung einer Konzertreihe in Sellin auf Rügen, direkt an der Seebrücke. Darüber hinaus werden unter dem Namen „Tiemann-Stiftung“ bei der Studienstiftung des deutschen Volkes Mittel im Rahmen von Forschungsprojekten vergeben. Dr. H. Jürgen Tiemann wurde selbst während seines Studiums von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert und freut sich, auf diese Weise nun etwas zurückgeben zu können.

WANN?

Preisverleihung: Mittwoch, 23. Oktober 2024

WO?

Kunstmuseum Magdeburg
Regierungsstraße 4-6
39104 Magdeburg

- Advertisement -spot_img

IHRE MEINUNG | YOUR OPINION

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

OPEN CALL 2025

spot_img
- Advertisement -spot_img

Latest article