Die 13. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst findet vom 14. Juni bis 14. September 2025 statt. Sie wird von Zasha Colah kuratiert, Assistenzkuratorin ist Valentina Viviani. Die Ausstellungen und das Programm der Berlin Biennale sind in den KW Institute for Contemporary Art, ihrer Gründungsorganisation, sowie an weiteren Orten der Stadt zu erleben.
Abb. oben: courtesy of 13. Berlin Biennale for Contemporary Art
In ihrer Arbeit als Kuratorin und Autorin untersucht Zasha Colah künstlerische Vorstellungskraft sowie künstlerische Akte des zivilen Ungehorsams unter Bedingungen andauernder Repression. Colah zu den Prämissen der nächsten Berlin Biennale: „Die starke Präsenz von Füchsen im Berliner Stadtbild ist einer der Ausgangspunkte dafür, die 13. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst als Erkundung von Flüchtigkeit zu denken. Die Begegnung mit Stadtfüchsen wurde von Poet*innen als Erfahrung der Präsenz, eine Drehung auf der Stelle, ein kurzes Innehalten in der Gegenwart des Fuchses beschrieben. Die Sinne begegnen etwas Anderem, ohne mit assoziativen Gedankenketten oder Vorurteil zu reagieren. Diese Begegnung hat weniger mit einer menschlichen Identifikation mit dem Fuchs zu tun, als vielmehr mit einem Gefühl von Gleichheit mit dem Fuchs.“

Zasha Colah (Mumbai, Indien, 1982) ist Kuratorin der 13. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst. Ihre Ausstellungen untersuchen künstlerische Vorstellungskraft, Humor sowie mündliche Überlieferungen, häufig unter Bedingungen andauernder Repression. Colah ist künstlerische Leiterin von Ar/Ge Kunst (gemeinsam mit Francesca Verga, Bozen, seit 2023), Dozentin für Kuratorische Studien an der Nuova Accademia di Belle Arti (Mailand, seit 2018) und gehört zum Redaktionsbeirat von GeoArchivi (Leitung: Marco Scotini/Nuova Accademia di Belle Arti, verlegt von Meltemi, Mailand, seit 2021). Colah war Mitglied von Archive (Berlin/Dakar/Mailand, 2020–23), einer dezentralen Plattform für kollaborative Praxis, sowie Gründungsmitglied der Clark House Initiative (Mumbai, 2010–22), eines Zusammenschlusses von Künstler*innen und Kurator*innen, die sich den Themen der Freiheit widmen. Ihre Doktorarbeit wirft einen Blick auf Illegalität und Meta-Ausstellungspraxen in Indo-Myanmar seit den 1980er-Jahren (Sapienza – Università di Roma, 2020). Sie co-kuratierte die 3. Pune Biennale gemeinsam mit Luca Cerizza (2017) und war Teil des kuratorischen Teams der 2. Yinchuan Biennale unter der Leitung von Marco Scotini (2018). Zasha Colah lebt in Turin sowie aktuell in Berlin, um die 13. Berlin Biennale vorzubereiten.
Valentina Viviani (Córdoba, Argentinien, 1991) ist Assistenzkuratorin der 13. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst. Viviani ist Künstlerin und Kuratorin sowie Teil von Poly Marchantia, eines feministischen Künstler*innenkollektivs, das sich mit den Möglichkeiten der Verkörperung von pflanzlichem Denken und der radikalen Koexistenz mit verschiedenen Umgebungen, die als Ökosysteme verstanden werden, beschäftigt. Als Künstlerin hat sie The Missing Forest, einen performativen Spaziergang (Ar/Ge Kunst, Bozen, 2023) gestaltet, sowie gemeinsam mit Poly Marchantia unter anderem Quali voci, quali corpi, quali storie? (im Rahmen des SITU Residenzprogramms, Militello in Val di Catania, 2021) und Atlas, fragmentos para la producción del Paisaje (Córdoba, 2017) verantwortet. Kuratorisch war sie gemeinsam mit Zasha Colah an The Scorched Earthly (221A Vancouver, 2021–22) und Extraneous (EXILE Galerie, für das Curated by Festival, Wien, 2022) beteiligt. Viviani unterrichtete und koordinierte den Masterstudiengang Mater Matuta für kuratorische Praxis und zeitgenössische Philosophie des Mittelmeerraums (ABADIR Akademie, Sizilien, 2023–24). Sie lebt in Turin (seit 2020).
Das visuelle Erscheinungsbild der kommenden Berlin Biennale wurde von Enver Hadzijaj entwickelt. Hadzijajs Designpraxis orientiert sich an konzeptstarken Ansätzen und künstlerischem Ausdruck. Für die 13. Berlin Biennale hat Hadzijaj eine visuelle Identität entworfen, die sich durch die Begegnung von strenger Typografie, die an bürokratischen Schriftverkehr erinnert, und flüchtig-zeichnerischen Kürzeln auszeichnet.
WANN?
Samstag, 14. Juni – Sonntag, 14. September 2025
WO?
KW Institute for Contemporary Art
Auguststraße 69
10117 Berlin
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