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Thursday, December 5, 2024

11. Berlin Biennale for Contemporary Art | dates and venues for epilogue

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+++ UPDATE +++ Bitte informieren Sie sich hinsichtlich Terminänderungen, Verlängerungen von Veranstaltungen und Einschränkungen aufgrund der aktuellen Situation bitte auf der Webseite des Veranstalters www.11.berlinbiennale.de. Der folgende Artikel, der am 4. Februar 2020 veröffentlicht wurde, bietet Ihnen zusätzlich einen Überblick über die 11. Berlin Biennale sowie Hintergrundinformationen.
Die Mitglieder des generationsübergreifenden, sich als weiblich identifizierenden Teams südamerikanischer Kurator*innen der 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst (María Berríos, Renata Cervetto, Lisette Lagnado und Agustín Pérez Rubio) stellen sich die kommende Ausgabe der Biennale als eine Folge gelebter Erfahrungen vor, die sich mit exp. 1exp. 2 und exp. 3 (Experiences) bereits von September 2019 bis Mai 2020 prozesshaft entwickelt. Es finden Ausstellungen, Performances, Atelieraufenthalte, Lesungen, Präsentationen und Workshops statt, um nicht nur von den teilnehmenden Künstler*innen und Projekten zu lernen, sondern auch von der Stadt Berlin und ihren Bewohner*innen. Im Sommer 2020 bringt die 11. Berlin Biennale alle Experiences an vier Ausstellungsorten in der Stadt zusammen.

Abb. oben: View corner tower, ExRotaprint (Gottschedstraße/Bornemannstraße) Berlin, 2019 Foto: Daniela Brahm

„Am Anfang des Prozesses stand für uns die Frage, wie wir die komplexe Schönheit des Lebens zelebrieren können, obwohl die Welt um uns herum in Flammen steht. Wir entblößen die Geschichten, die wir in und mit uns tragen, und fragen uns, was sein kann und was sich für unsere Gegenwart mobilisieren lässt. Im Epilog verschmelzen, verdichten und überlagern sich die gemachten Erfahrungen; manchmal jedoch bleiben sie im Raum stehen wie verlassene Gebäude, wie Skelette. Es geht uns nicht nur darum, altbekannte Geschichten aufzuarbeiten, sondern wir möchten vielmehr auf die von lebendigen Körpern erzeugten Melodien achten, die unsere Städte formen. Wir schauen, wie sich bewegende Menschen die Orte, die sie als Zuhause bezeichnen, bewohnen und verändern – es geht nicht um prekäre Notunterkünfte und Mauern, die zur Verteidigung einer unrechtmäßigen Gegenwart errichtet wurden. Vielmehr widmen wir uns dem Austausch und den Strukturen gegenseitiger Unterstützung, in denen Zerbrechlichkeit geteilt wird. Wie achten wir auf diese Welten, die uns gleichzeitig trennen und zusammenbringen? Wie bereiten wir uns auf neue Kollisionen und kommende Turbulenzen, auf durch Sorgen und Hass ausgelöste Ängste und Krisen und ebenso auf die Gewalt vor, die uns umgibt und von der auch wir ein Teil sind? Die Solidarität in der Verletzlichkeit bringt im Kampf vielfältige und spontane Manifestationen von schönster Rage hervor.
– María Berríos, Renata Cervetto, Lisette Lagnado, Agustín Pérez Rubio

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Curators of the 11th Berlin Biennale for Contemporary Art
f. l. t. r.: Renata Cervetto, Agustín Pérez Rubio, María Berríos, Lisette Lagnado
Foto: F. Anthea Schaap

Der Epilog der 11. Berlin Biennale findet vom 13. Juni bis 13. September 2020 an vier Ausstellungsorten statt: 11. Berlin Biennale c/o ExRotaprint, daadgalerie, Gropius Bau und KW Institute for Contemporary Art.

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11. Berlin Biennale c/o ExRotaprint

Die Räume der 11. Berlin Biennale bei ExRotaprint – ein Mieterprojekt initiiert von Künstler*innen für eine diverse Nutzung aus Arbeit, Kunst und Sozialem – dienen seit September 2019 als Möglichkeitsraum für unterschiedliche Erfahrungen.

ExRotaprint ist Modell für eine Stadtentwicklung, die Profit mit Eigentum ausschließt und einen heterogenen, offenen Ort für alle gesellschaftlichen Gruppen schafft. Das ehemalige Produktionsgelände der Druckmaschinenfabrik Rotaprint AG mit seinen Gebäuden aus den 1950er-Jahren liegt im Berliner Ortsteil Wedding. 2004 erarbeiteten die bildenden Künstlerinnen Daniela Brahm und Les Schliesser ein Konzept zur Übernahme des Geländes durch die Mieterinnen vor Ort. Ziele waren, das Areal für eine heterogene Nutzung aus „Arbeit, Kunst, Sozialem“ zu entwickeln, und günstige Mieten für alle. Seit 2007 widmet sich die gemeinnützige GmbH ExRotaprint der Sanierung und Weiterentwicklung des denkmalgeschützten, 10.000 Quadratmeter großen Standorts. ExRotaprint beherbergt heute rund 120 Produktionsbetriebe, soziale Einrichtungen und Räume für Künstler*innen und Kreativschaffende.

daadgalerie

1965 übernahm der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) mithilfe des ehemaligen Westberliner Senats das zwei Jahre zuvor von der Ford Foundation initiierte „artists-in-residence program“. Unter dem neuen Titel „Berliner Künstlerprogramm des DAAD“ wurde es zu einem renommierten Förderprogramm für internationale Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und Musikerinnen, später auch für Filmemacherinnen. 1978 eröffnete die daadgalerie als neuer Ausstellungsort im ehemaligen Westberlin. Der Ort sollte die vielseitigen Aktivitäten des Künstlerprogramms bündeln und den internationalen Gästen eine Plattform innerhalb der westdeutschen Kulturszene bieten. Seit 2017 ist die daadgalerie in der Oranienstraße 161 in Kreuzberg im Haus Stiller beheimatet. Das Wohn- und Geschäftshaus wurde 1910 von dem jüdisch-ungarischen Architekten Oskar Kaufmann erbaut. Auf zwei Geschossen werden spartenübergreifende Ausstellungen und Veranstaltungen mit aktuellen und ehemaligen Gästen des Programms gezeigt. Dabei steht ein Dialog mit der lokalen künstlerischen Szene und weiteren Institutionen der Stadt im engeren Fokus.

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Facade of the daadgalerie (Oranienstraße in Berlin Kreuzberg) during the exhibition by Minerva Cuevas, No Room To Play, 12.4.–9.6.2019, Foto: Thomas Bruns

Gropius Bau

Der Gropius Bau wurde 1881 als Kunstgewerbemuseum und -schule eröffnet. Angesichts der bewegten Geschichte und der vielfältigen Institutionen, die im Laufe der Zeit an diesem Standort angesiedelt waren, strukturiert sich der Gropius Bau heute als offener Rahmen für den Umgang mit verschiedensten künstlerischen Praxen. Nach der Übernahme der Direktion durch Stephanie Rosenthal im Jahr 2018 steht die Öffnung des Gropius Bau als Ort der künstlerischen Kreation und des Austauschs im Vordergrund; die aktive Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstler*innen zielt darauf ab, kreative Prozesse offenzulegen, neue Perspektiven zu erschließen und die Möglichkeiten der Institution zu reflektieren. Zentraler Ansatzpunkt des Programms ist darüber hinaus die differenzierte Auseinandersetzung mit der geografischen Lage, der Geschichte und Gegenwart des Hauses, die Fragen nach Land, Grenzen, Traumata, Reparatur und Fürsorge einschließt.

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Martin-Gropius-Bau, Foto: Christian Riis Ruggaber

KW Institute for Contemporary Art 

Seit ihrer Gründung Anfang der 1990er-Jahre widmen sich die KW Institute for Contemporary Art durch die Produktion, Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer Kunst zentralen Fragen unserer Gegenwart. Die wenig später ins Leben gerufene Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst folgte diesem dringenden Wunsch nach eingehender Auseinandersetzung mit dem internationalen Kunstdiskurs. Neben anderen Orten in der Stadt bespielt die Berlin Biennale seit 1998 in regelmäßigen Abständen das Ausstellungshaus der KW. Viele herausragende Künstlerinnen und international renommierte Kuratorinnen haben seither wichtige neue Arbeiten und Ausstellungsvorhaben realisiert, sodass die beiden unter dem Dach des KUNST-WERKE BERLIN e. V. wirkenden Institutionen sich als lebendige Orte für progressive künstlerische Praktiken in der Berliner und internationalen Kunstszene etablieren konnten.

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KW Institute for Contemporary Art, Foto: Frank Sperling, Courtesy Tatjana Pieters

Termine

Epilog – 11. Berlin Biennale: 13.6.–13.9.2020
Eröffnung (öffentlich): Freitag, 12.6.2020, 19 Uhr
Erster Publikumstag: Samstag, 13.6.2020, 10–19 Uhr

Professional Preview: Freitag, 12.6.2020, 10–18 Uhr

Ausstellungsorte

11. Berlin Biennale c/o ExRotaprint
Bornemannstraße 9
13357 Berlin-Wedding

daadgalerie
Oranienstraße 161
10969 Berlin-Kreuzberg

Gropius Bau
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin-Kreuzberg

KW Institute for Contemporary Art
Auguststraße 69
10117 Berlin-Mitte


Die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und organisiert vom KUNST-WERKE BERLIN e. V.

Die 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst wird unterstützt von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

BMW Group ist Corporate Partner der 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst.

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