Amorphe Röhren, wulstige Objekte, Lichtpunkte, nebelige Flächen und wellenförmige Objekte formieren sich in der Bildwelt von Andreas Schulze (* 1955 in Hannover, lebt und arbeitet in Köln) zu surreal anmutenden Landschaften und Interieurs.
Abb. oben: Ohne Titel (Showtreppe), 2022
Seine Malerei ist jedoch nicht auf die Zweidimensionalität eines planen Bildträgers beschränkt: Seit Mitte der 1980er-Jahre wird sie immer wieder auch volumenhaft, dehnt sich aus und greift in die dritte Dimension. Es entstehen malerisch-plastische Environments, die die Möglichkeiten der Malerei als Tafelbild, Wandbild, Raumbild, Bild im Raum und Raum im Raum erproben. Aus einem komplexen Zusammenspiel von Gemälden, Wand- wie Bodenarbeiten, Mobiliar und Objekten ergeben sich eigentümlich-surreale Wohnwelten und ein bildnerischer Mikrokosmos, der hintersinnigen Humor mit Abgründigkeit verbindet.
Andreas Schulze, seit 2008 Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf, gehört zu der Generation von Künstlern, die sich im Übergang zu den 1980er-Jahren erneut zur Malerei bekannten. Nachdem die Minimal- und Concept-Art der vorangegangenen Jahrzehnte eine Intellektualisierung der Kunst forderten, führt Anfang der 1980er-Jahre der „Hunger nach Bildern“ zu einer Renaissance der Malerei. In den vergangenen 40 Jahren hat Andreas Schulze eine unverwechselbare Bildsprache entwickelt, unabhängig von kurzlebigen Strömungen und Paradigmenwechseln.
WO?
Kunsthalle Bielefeld
Artur-Ladebeck-Straße 5
33602 Bielefeld
WANN?
Samstag, 5. November 2022 – Sonntag, 12. Februar 2023
KOSTET?
Sammelfahrschein: 5.50€