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Mittwoch, Dezember 31, 2025

uni form: Broken Twill – Berlin Edition | P61 Gallery (Berlin) | 11.11.-12.12.2025

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Vom 11. November bis 12. Dezember 2025 präsentiert die P61 Gallery in Berlin-Schöneberg die Ausstellung „uni form: Broken Twill – Berlin Edition“. Diese Ausstellung ist die Berliner Weiterentwicklung eines Projekts aus Seoul und schafft eine faszinierende Verbindung aus Kunst, Mode und Technologie.

Abb. oben: uni form: Broken Twill. Courtesy of P61

Im Mittelpunkt steht das Werk des Künstlers und Modedesigners Chul Yong Choi, der sich mit dem Konzept der „Uniform“ sowie mit dem Spannungsfeld zwischen Kollektivität und Individualität auseinandersetzt. Die Berliner Edition führt diesen Ansatz weiter, indem sie die physische Ausstellung in ein digitales Format überträgt, das Malerei, Daten und KI-basierte Experimente – unter anderem in Zusammenarbeit mit Künstlern des OpenAI Creative Lab Seoul – verbindet.

uni form: Broken Twill. Courtesy of P61

Die Berliner Edition geht darüber hinaus einen Schritt weiter und verfolgt eine vollständige digitale Transformation. Sämtliche Elemente der Ausstellung in Seoul – von der Planung über die Bilder bis zu den Texten – wurden in einen Datensatz überführt. Diese Daten bilden nun die Grundlage für KI-basierte kreative Experimente und generative Neukompositionen. Die Ausstellung versteht sich daher nicht als abgeschlossenes Ergebnis, sondern als fortlaufender Prozess, in dem Kunst, Technologie, menschliche Praxis und KI neue visuelle Ausdrucksformen entwickeln.

Chul Yong Choi ist Modedesigner und zeitgenössischer Künstler. Er studierte an der Hongik University sowie an der Domus Academy in Italien. Nach Tätigkeiten als Art Director für europäische Modemarken gründete er 2009 sein eigenes Label Cy Choi.

uni form: Broken Twill. Courtesy of P61

Die Ausstellung konzentriert sich auf seine Gemäldeserie zum Thema „Uniformen“. Als visuelles Leitmotiv nutzt Choi die Textiltechnik des Broken Twill – des „gebrochenen Köpers“. Für ihn steht diese Webart, bei der die diagonale Linie bewusst verschoben wird, für die feinen Unregelmäßigkeiten, die innerhalb von Ordnungssystemen entstehen.

Seine Leinwände thematisieren die Spannung zwischen Regulierung und Freiheit sowie zwischen institutionellen Strukturen und individueller Ausprägung. Diese gezielte Abweichung innerhalb der Struktur („gebrochener Köper“) dient als konzeptioneller Ausgangspunkt für die Erweiterung seiner künstlerischen Praxis in Richtung KI und Daten, wie sie in der Berliner Ausstellung umgesetzt wird.

uni form: Broken Twill. Courtesy of P61

Die Berliner Ausgabe erweitert das Thema um ausgewählte zusätzliche Positionen, darunter Arbeiten von Künstlern aus dem Programm des OpenAI Creative Lab Seoul. Diese Künstler betrachten KI nicht nur als Werkzeug, sondern als aktiven Mitwirkenden im kreativen Prozess.

In einem kuratorischen Experiment, das in diesem Umfang weltweit einzigartig ist, lassen sie sich von Chul Yong Chois Gemälden anregen und transformieren seine Bildsprache mithilfe KI-basierter Verfahren. Die Ausstellung untersucht, inwiefern die Materialität der Malerei und die künstlerische Sensibilität durch die Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstrukturen der KI neu interpretiert werden können.

uni form: Broken Twill. Courtesy of P61

Die folgenden eingeladenen Werke sind Teil der Ausstellung:

„Broken Twill Study I–IV” (2024–2025) – Hyojung Seo. Als führende koreanische generative Künstlerin übersetzt Seo die Struktur von Textilgeweben in die Sprache der Daten. Ihre Serie experimentiert damit, wie physischer Stoff als algorithmisches Muster neu interpretiert werden kann.

„Office Ladies“ (2025) – Emi Kusano. In ihrer Serie (vollständiger Titel: Office Ladies: Rituals of Overflow) visualisiert die weltweit anerkannte KI-Künstlerin die subtilen Spannungen zwischen menschlicher Arbeit, Geschlecht und sozialen Rollen. Ihre Arbeit untersucht auf humorvolle und kritische Weise den Konflikt zwischen Technologie und Kultur durch eine posthumane Ästhetik.

„We Were Here“ (2018–2020) – Anton Shebetko. Diese fotografische Arbeit vertieft die soziale und ethische Dimension der Ausstellung. Sie porträtiert LGBTQ-Soldaten in der Ukraine und wirft die Frage auf, wie Individuen ihre Würde und Identität innerhalb der kollektiven Disziplin der Uniform bewahren können. Die Arbeit verleiht der Ausstellung menschliches und politisches Gewicht und erweitert die Bedeutung der Uniform als Symbol für Würde, Vielfalt und Widerstand.

uni form: Broken Twill. Courtesy of P61

„The Beauty of Dégagement“ (2025) – Kim Jinyoung. Diese Arbeit ist als eingeladene Arbeit in der Ausstellung aufgeführt. (Der bereitgestellte Text enthält keine detaillierte Beschreibung dieser Arbeit).

„Open-flow Drift“ – Kim Jiyoung. Diese Arbeit ist als eingeladene Arbeit in der Ausstellung aufgeführt. (Der bereitgestellte Text enthält keine detaillierte Beschreibung dieser Arbeit).

WANN?

Ausstellungsdaten: Dienstag, 11. November bis Freitag, 12. Dezember 2025

Öffnungszeiten: Mo-So, 12:00 bis 19:00 Uhr

WO?

P61 Gallery
Potsdamer Str. 61
10785 Berlin-Schöneberg

KOSTET?

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