Am Donnerstag, den 30. Oktober 2025, organisiert SomoS Arts einen Abend mit dem kolumbianisch-amerikanischen Schriftsteller Carlos Mejía Suárez, der „Scars of a Natural Bond” vorstellt: eine neue Sammlung von Erzählungen und Novellen, die persönliche Erinnerungen, öffentliche Gewalt, literarische Biografie und übernatürlichen Horror in einem entschieden tropisch-gotischen Stil miteinander verflechten. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Abb.oben: Carlos Mejía Suárez, courtesy of SomoS Arts.
In einem intimen Rahmen liest Suárez aus Texten, die sein Interesse an der Verbindung von Literatur und anderen Kunstformen widerspiegeln. Diese Begegnungen haben sein Interesse an der Erkundung narrativer Formen vertieft, die auf andere Kunstformen reagieren und mit ihnen in Resonanz treten.
In dieser Lesung entfaltet Suárez drei erzählerische Sequenzen, die sich zwischen kolumbianischen und breiteren lateinamerikanischen Kontexten bewegen. Sie berühren Themen wie Biografie, Horror und Geschichte und durchqueren imaginierte wie reale Geografien – von Bogotá über Berlin bis darüber hinaus. Seine Prosa bewegt sich zwischen Erinnerung und Mythos, Stadt und Wildnis, dem Persönlichen und dem Surrealen.
Der Abend schließt mit einem Gespräch, moderiert von Dr. Angela Flury, deutscher Schriftstellerin, Übersetzerin und emeritierter Professorin für vergleichende Literaturwissenschaft an der DePauw University (USA), in dem sie gemeinsam mit Mejia über die Erfahrungen, Einflüsse und Bildwelten reflektiert, die sein Schreiben prägen.

Über Carlos Mejía Suárez
Carlos Mejía Suárez (geb. 1978) ist Schriftsteller, Forscher und Dozent. Sein Werk verbindet fiktionales Schreiben, literaturwissenschaftliche Reflexion und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Geboren in Barrancabermeja, Kolumbien, und seit 2005 in den USA ansässig, untersucht Mejia die menschliche Erfahrung im Spannungsfeld von Erinnerung, Geschichte und Natur. Seine Texte verweben übernatürliche, ökologische und urbane Narrative, die traditionelle Vorstellungen von Identität, Person und Handlung hinterfragen. Als Resident Artist bei SomoS Arts im Herbst 2025 arbeitet er an literarischen Biografien lateinamerikanischer und deutscher Autor*innen und entwickelt imaginative Schauplätze, inspiriert von Berlin, Kolumbien und den Vereinigten Staaten.
Über Angela Flury
Angela Flury ist Schriftstellerin, Wissenschaftlerin, Übersetzerin und Pädagogin. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Geschichte des Romans, Genreliteratur, Weltliteratur, Übersetzungs- und Bildwissenschaft sowie filmische Erzählformen. Sie promovierte in Vergleichender Literaturwissenschaft mit Schwerpunkten auf Critical Theory und Gender Studies an der University of California, Davis (USA).
Über Somos
SomoS ist ein nicht-kommerzieller Kunstraum, der 2012 gegründet wurde und von Kunstschaffenden gemeinsam mit Ausstellungsmachern geleitet wird. Der Fokus liegt auf interdisziplinären Projekten, generationenübergreifender Gemeinschaft und Vielfalt. In Zusammenarbeit mit aufstrebenden wie etablierten Kreativen bietet SomoS Raum, Wissen und Ressourcen zur Produktion, Präsentation und Reflexion von Kunst. Das vielseitige Programm aus Ausstellungen, Artist Residencies, Performances, Seminaren und Gesprächen ist öffentlich und kostenfrei zugänglich. Ziel ist es, Diskussionen, Kooperationen und Verständnis zu fördern und das verbindende Potenzial der Kunst zu nutzen.
WANN?
Donnerstag, 30. Oktober 2025, 19:00 bis 21:00 Uhr
WO?
SomoS Arts
Kottbusser Damm 95,
1.0G, 10967 Berlin (U8 – Schönleinstraße)
KOSTET?
Eintritt: frei





