Mit „ALIZÉ“ bringt das kanadische Unternehmen Cirque du Soleil im Herbst 2025 erstmals eine dauerhaft in Europa angesiedelte Show zur Aufführung — und wählt dafür die deutsche Hauptstadt. Die Weltpremiere fand am 20. November 2025 im Theater am Potsdamer Platz statt. Die geplante Laufzeit erstreckt sich bis 2. August 2026.
Abb. oben: ALIZÉ im Theater am Potsdamer Platz, Foto: Anne Marie Forker.
Das Stück beginnt mit einem vermeintlich stillen Protagonisten, der durch einen Windimpuls in unbekannte Sphären katapultiert wird. Dort trifft er auf Figuren wie den Realisten, den Wanderer, den Künstler und sowohl interne als auch externe Widerstände, die ihn herausfordern und wachsen lassen.
ALIZÉ ist als eine Reise an die Grenze zwischen Realität und Imagination gedacht. Die Produktion verbindet Akrobatik mit der Kunstform Magie Nouvelle, einem modernen Ansatz der Illusions- und Zauberkunst. Aus dieser Verbindung entsteht laut Cirque du Soleil ein neues Stilkonzept, genannt „Acromagic“ — eine Mischung aus physischer Artistik und visuellen Effekten.
Für ALIZÉ wurde das Theater am Potsdamer Platz technisch umfassend aufgerüstet. Laut Branchenberichten kommt ein hochentwickeltes Projektionssystem zum Einsatz, das unter anderem mit Technologiepartnern entwickelt wurde und den Bühnenraum in eine immersive Oberfläche verwandelt. Die “Projektion die Vorstellungskraft neu zu erfinden” soll zum dramaturgischen Kern der Show gehören. Auch der Publikumsraum wird laut offiziellen Informationen stärker in die Inszenierung einbezogen: Bühnen- und Raumgrenzen sollen fließender wirken, sodass das Publikum Teil des visuellen Erlebnisses wird.
Die Besetzung umfasst über 40 Künstlerinnen und Künstler aus mehr als 20 Ländern. Leitende kreative Köpfe sind unter anderem Valentine Losseau & Raphaël Navarro (Regie, Autorenschaft, Magiedesign) sowie Marion Motin (Choreografie) und Émilie Émiroglou (Creative Director). Die Produktion entsteht in Zusammenarbeit mit Live Nation Germany.
ALIZÉ richtet sich an ein vielfältiges Publikum, von Liebhabenden großer Bühnenkunst bis zu Zuschauenden, die visuelle Spektakel suchen, aber ohne profane Knalleffekte, sondern mit Poesie und Raum für Fantasie.
Das Stück ist zwar familienfreundlich, jedoch macht der Veranstalter darauf aufmerksam, dass es auch laute Passagen und dunklere Szenen enthält, sodass Eltern mit sehr kleinen Kindern oder stark empfindsame Personen die Eignung abwägen sollten.
Mit der Entscheidung für eine feste Spielstätte in Berlin eröffnet Cirque du Soleil zugleich ein neues Kapitel seiner europäischen Präsenz. Die Produktion ist so angelegt, dass sie nicht nur Artistik und Illusionskunst verbindet, sondern auch das Verhältnis zwischen Bühne und Publikum neu definiert. Für Berlin bedeutet ALIZÉ eine eigenständige, kontinuierliche Großproduktion fern des Tourneeformats. Und für die Zuschauenden die Möglichkeit, eine Show zu erleben, die sich bewusst den Zwischentönen widmet: den Momenten zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem, zwischen artistischer und dramaturgischer Präzision und spielerischer Fantasie.
WANN?
Mittwoch: 18:30 Uhr
Donnerstag: 19:30 Uhr
Freitag: oft 16:00 Uhr + 20:00 Uhr (zweimal täglich)
Samstag: Nachmittag- und Abendvorstellung
Sonntag: 13:00 Uhr und 17:00 Uhr
Montag und Dienstag: keine regulären Shows
WO?
Theater am Potsdamer Platz
Marlene-Dietrich-Platz 1
10785 Berlin
