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Donnerstag, März 28, 2024

Staatsoper Berlin: Führungen in der Spielzeitpause, Rückblick auf Saison 2021/22 und Ausblick auf Spielzeit 2022/23

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Mit dem gestrigen Sommerkonzert der Staatskapelle Berlin, dirigiert von Alain Altinoglu in der Staatsoper Unter den Linden und bei freiem Eintritt im Rahmen des Kultursommerfestivals, sowie mit zwei Vorstellungen von Puccinis TURANDOT heute (8. Juli) und am Sonntag (10. Juli) und einer Vorstellung von Bizets LES PÊCHEURS DE PERLES am Samstag (9. Juli) endet die Saison 2021/22 an der Staatsoper Unter den Linden.

Abb. oben: Staatskapelle Berlin, Foto: Peter Adamik

In der Spielzeitpause finden vom 11. Juli bis 24. August täglich um 14 und 16 Uhr deutschsprachige Führungen durch die Staatsoper Unter den Linden statt. Tickets und weitere Informationen:  https://www.staatsoper-berlin.de/de/ihr-besuch/fuehrungen/.

RÜCKBLICK 2021/22

Trotz über 140 Umbesetzungen allein bei den Sängersolist:innen ist in der Spielzeit 2021/22 jede geplante Opernvorstellung an der Staatsoper Unter den Linden erfolgreich über die Bühne gegangen. Auch unter Corona-bedingtem logistischem Mehraufwand konnte der reguläre Spielbetrieb aufrechterhalten werden, unter Beachtung der jeweils geltenden Schutz- und Hygienemaßnahmen und unter wechselnden Bedingungen, was die Platzkapazität anbelangte. Hierfür bedankt sich die Staatsoper Berlin bei allen Mitarbeiter:innen, die mit ihrer Motivation und ihrem Engagement zu einer wunderbaren Spielzeit beigetragen haben.

Eröffnet wurde die Saison 2021/22 mit STAATSOPER FÜR ALLE rund um die Publikumspremiere von Mozarts LE NOZZE DI FIGARO, inszeniert von Vincent Huguet und dirigiert von Daniel Barenboim (18. September 2021). Es war die erste Vorstellung, die nach 18 Monaten wieder vor voll besetztem und ausverkauftem Haus stattfinden konnte, unter 2G+-Bedingungen und mit Maskenplicht. Zu weiteren ausgewählten Höhepunkten der Saison zählten u. a.:

• Die Aufführungen des kompletten Mozart-da-Ponte-Zyklus mit LE NOZZE DI FIGARO, COSÌ FAN TUTTE und DON GIOVANNI (FESTTAGE 2022).
• Die Uraufführung von Peter Eötvös’ SLEEPLESS, dirigiert vom Komponisten selbst und inszeniert von Kornél Mundruczó (28. November 2021).
• Die Neuproduktion von Leoš Janáčeks DIE SACHE MAKROPULOS, unter der musikalischen Leitung von Simon Rattle, inszeniert von Claus Guth und mit u. a. Marlis Petersen, die ihr Rollendebüt als Emilia Marty gegeben hat (Premiere am 13. Februar 2022).
• Die Premiere von Giacomo Puccinis TURANDOT in der Regie von Philipp Stölzl und unter der musikalischen Leitung von Zubin Mehta (18. Juni 2022), im Rahmen von STAATSOPER FÜR ALLE. Die 16. Ausgabe von STAATSOPER FÜR ALLE konnte nach zwei Jahren endlich wieder für alle, ohne beschränkte Platzkapazität, stattfinden.  Der Eintritt war dank BMW wie immer kostenfrei. Trotz hochsommerlicher Temperaturen kamen rund 22.000 begeisterte Besucher:innen aus Berlin und der ganzen Welt zum STAATSOPER FÜR ALLE-Wochenende, am 18. und 19. Juni mit der Opernübertragung von TURANDOT und dem Livekonzert der Staatskapelle Berlin, dirigiert von Daniel Barenboim.
• Die BAROCKTAGE, mit u.a. der Premiere von André Campras selten gespielter Oper IDOMÉNÉE unter der musikalischen Leitung von Emmanuelle Haïm und in der Regie von Àlex Ollé (5. November 2021).
• Die gefeierte Europatournee der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim nach Athen, Genf, Madrid, Wien und Zürich im November 2021.
• Neben der Publikumspremiere von Mozarts LE NOZZE DI FIGARO waren ebenfalls die Neuproduktionen von Wagners LOHENGRIN und Janáčeks JENŮFA erstmals live vor Publikum zu erleben.
Staatskapelle Berlin: In Berlin spielte die Staatskapelle Berlin u.a. Sinfoniekonzerte unter der Leitung von Daniel Barenboim, Christian Thielemann, Simone Young, Jukka-Pekka Saraste, Alain Altinoglu, Marc Minkowski und Andrés Orozco-Estrada.
• 2021 wurde das 200-jährige Jubiläum des Staatsopernchores gefeiert, u. a. beim Eröffnungsfest 2021/22, bei STAATSOPER FÜR ALLE im September 2021 und als Höhepunkt mit einem Festkonzert im Dezember 2021. Daneben mit gleich mehreren chorsinfonischen Konzerten gemeinsam mit der Staatskapelle Berlin sowie an vielen Abenden auf der Opernbühne. Ergänzend dazu gab es ein Symposion zur Geschichte und Gegenwart des Staatsopernchors.
LINDEN 21: Die Uraufführung von Thom Luzʼ WERCKMEISTER HARMONIEN im Apollosaal (24. Mai 2022). Außerdem wurde die Probebühne 1 erstmals als Spielstätte genutzt, bei der Premiere von Christian Josts Kammeroper DIE ARABISCHE NACHT, u. a. mit Mitgliedern des Opernstudios (14. April 2022).
Education: Das Opernkinderorchester war im Rahmen der FESTTAGE 2022 am 16. April 2022 in der Staatsoper Unter den Linden zu erleben sowie erstmals „auf Gastspiel“ im Nikolaisaal Potsdam. Am 3. Juli konnten die 22 Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren des Kinderopernhauses Unter den Linden ihre Premiere GESCHWINDE, IHR WIRBELNDEN WINDE feiern. Das Kinderopernhaus Berlin wird durch das Land Berlin gefördert und über die beteiligten Bezirke kofinanziert. Weitere Förderer sind die Hilti Foundation als Hauptpartner der Jungen Staatsoper und ferner die Stiftung Berliner Sparkasse, der Caritasverband Berlin sowie die Freunde und Förderer der Staatsoper Unter den Linden. Hauptpartner des Kinder- und Jugendprogramms der Staatsoper Unter den Linden ist die Hilti Foundation, Liechtenstein im Rahmen ihres Förderschwerpunkts „Community Arts & Culture“.
Sustainability: Neben dem 10. Klimakonzert des Orchesters des Wandels im Kraftwerk im Mai 2022, fand kurz darauf, im Juni, die erste Ausgabe der neuen Diskurs- und Konzertperformance-Reihe SUSTAINABLE LISTENING im Apollosaal statt. Die Reihe widmet sich Klima- und Umweltfragen, mit Musik, Impulsen und den Austausch mit Klimaexpert:innen, Die erste Edition widmete sich dem Thema „Ocean“. Die Reihe wird im Januar 2023 fortgesetzt.
• Insgesamt präsentierte die Staatsoper Unter den Linden 2021/22 über 300 Veranstaltungen, zwei STAATSOPER FÜR ALLE-Ausgaben dank BMW (zu Beginn und zum Abschluss der Saison) sowie zahlreiche Projekte der Jungen Staatsoper.
Besucher:innen: Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen gesellschaftlichen Faktoren (wie verändertes Freizeitverhalten, finanzielle Faktoren, aktuelles Weltgeschehen und nach wie vor Corona und Krankheitsfälle) war 2021/22 auch was den Zuspruch angeht, eine erfolgreiche Spielzeit. Dennoch hat die Staatsoper Berlin, wie nahezu alle Bühnen, gemerkt, dass das Publikum aktuell noch zögerlich ist, generell kurzfristiger bucht und auch das internationale Publikum noch nicht wie vor der Pandemie zurück ist. Das Haus geht davon aus, dass es noch eine Weile dauern wird bis sich diese Dinge wieder einspielen – was einerseits auch etwas Geduld und Akzeptanz erfordert, gleichzeitig sieht es die Staatsoper Berlin als ihre selbstverständliche Aufgabe in der Kommunikation und mit Maßnahmen insofern entgegen zu wirken, dass sie versucht, Menschen wieder an den Wert des gemeinsamen Live-Erlebnisses, hier in Form von Musiktheater, zu erinnern. 2021/22 konnte die Staatsoper, neben Aktionen zur Bindung der bestehenden Besucher:innen, einen besonderen Fokus auf Angebote für ein jüngeres Publikum und für mehr Zugänglichkeit richten, mit u.a. Aktionen wie STAATSOPER ZUM KINOPREIS dank der Freunde und Förderer, weiteren U30-Aktionen sowie Angeboten für KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V, Solidaritätstickets und Veranstaltungen bei freiem Eintritt. “Für uns ist es außerdem wichtig, dass wir mit der kommenden Spielzeit wieder in unserem „Rhythmus“ angekommen sind und unserem Publikum dadurch wieder mehr Planungssicherheit bieten: Unsere Saison 2021/22 haben wir erst im Juni 2021 veröffentlicht und sukzessive in den Verkauf gegeben. Es war daher ein wichtiger Schritt, dass die Saison 2022/23 wieder im April veröffentlicht wurde und jetzt bereits im Verkauf ist.”

AUSBLICK 2022/23

Der Beginn der Spielzeit 2022/23 an der Staatsoper Unter den Linden steht ganz im Zeichen von Wagners RING-Tetralogie: Alle vier Teile werden innerhalb von nur einer Woche im Oktober Premiere feiern (2., 3., 6. und 9. Oktober 2022), wodurch der neue RING von Anfang an komplett zu erleben ist, ein wahres „Mammutprojekt“ für ein Repertoirehaus. Nach zwei weiteren Aufführungsserien im Herbst 2022 wird die Tetralogie dann nochmals zu den FESTTAGEN 2023 gezeigt. Zum dritten Mal erarbeitet Daniel Barenboim, der am 15. November 2022 seinen 80. Geburtstag feiert, eine RING-Produktion an der Staatsoper Unter den Linden. Der Regisseur und Bühnenbildner an seiner Seite ist Dmitri Tcherniakov. Mit u. a. Michael Volle (Wotan und Der Wanderer), Anja Kampe (Brünnhilde, mit Rollendebüt in SIEGFRIED und GÖTTERDÄMMERUNG), Vida Miknevičiūtė (Rollendebüt Sieglinde), Andreas Schager (Siegfried), Robert Watson (Siegmund), Johannes Martin Kränzle (Alberich), Claudia Mahnke (Fricka), Anna Kissjudit (Erda), Mika Kares (Hausdebüt mit Fasolt, Hunding und Rollendebüt Hagen), Stephan Rügamer (Mime) und Rolando Villazón (Rollendebüt Loge) sowie dem Staatsopernchor und der Staatskapelle Berlin.

Zum Auftakt der Saison lädt die Staatsoper Unter den Linden am 4. September 2022 zu einem Eröffnungsfest. Zu den ersten Wiederaufnahmen zählen Donizettis L’ELISIR D’AMORE (ab 11. September) und Simon Steen-Andersens WALK THE WALK im Rahmen von LINDEN 21 (ab 2. September).

Der Kartenservice ist vom 11. Juli bis einschließlich 24. August geschlossen, aber die Spielzeit 2022/23 ist online buchbar. Mit dem Flex-Paket sparen Besucher:innen bereits ab dem zweiten Ticket.

Weitere Infos: www.staatsoper-berlin.de/flex-paket

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