Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen hat im Rahmen der jährlichen Förderankäufe auch 2024 zeitgenössische Kunst mit einem Gesamtwert von fast 170.000 € erworben. Nun lädt die Vertretung des Freistaates Sachsen in der Brüderstraße (Berlin-Mitte) zur Ausstellungspräsentation.Ab dem 29. Januar 2025 werden von 20 der bei den Ankäufen 2024 berücksichtigten 32 Künstlerinnen und Künstlern Werke in der aktuellen Ausstellung gezeigt, darunter Gemälde, Grafiken, Kunstobjekte und eine Medienarbeit.
Abb oben: Tobias Gellscheid, Cry Baby, 2014 Holzstich © VG Bildkunst Bonn 2025, Foto: Rene Schaeffer.
Diese Kunstankäufe zielen vor allem auf die Förderung junger Generationen von Künstlerinnen und Künstlern ab, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen und ermutigt werden sollen, ihren Weg weiter zu beschreiten. Es finden auch immer wieder bereits etablierte Künstlerinnen und Künstler Berücksichtigung, wie in diesem Jahr Tobias Stengel, Stefan Voigt und Barbara Wille, denen für ihr langjähriges Schaffen und ihren Beitrag zu einer vitalen sächsischen Kunstwelt Anerkennung gezollt wird. Ihre Werke sind nun in Berlin ausgestellt neben einer Auswahl von Gemälden von Noemi Durighello, Paul Glaw, Annika Greschke, Luna Haser, Claudia Kleiner, Klara Meinhardt, Ruben Müller, Johanna Seidel und Milena Wiedemer, Grafik von Tobias Gellscheid, Mandy Knospe und Hanne Lange, Fotografie von Katharina Schreiter sowie Objektkunst von Eric Beier, Stefhany Yepes Lozano und Stefan Vogel.

Von den neu erworbenen Medienarbeiten wird das Video von Mahshid Mahboubifar vorgestellt. Die aus dem Iran stammende Künstlerin rekonstruiert in ihrem Film nicht nur fehlende Teile eines iranischen Nomadenteppichs aus den Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen, sondern „verwebt“ diese meisterhaft mit dem europäischen Mythos von Arachne und Athene und fragt, wer welche Geschichte zu welchem Zweck „webt“. Es ist ein Glücksfall, dass diese von einem Sammlungsstück inspirierte zeitgenössische künstlerische Arbeit jetzt über den Weg der Förderankäufe selbst unter das Dach des Museumsverbundes der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (zurück)gefunden hat.
Bereits seit 1992 führt der Freistaat Sachsen jährlich Förderankäufe zeitgenössischer Kunst durch, die ein öffentliches Zeichen der Ermutigung und auch der Anerkennung künstlerischen Schaffens sind. Wie kein anderes Bundesland fördert der Freistaat Sachsen auf diese Weise jährlich Künstlerinnen und Künstler, die ihren Wirkungskreis oder Wohnsitz im Freistaat haben. Die Ankaufsempfehlungen werden von einem unabhängigen Beirat ausgesprochen, der sich aus Kunstexpertinnen und –experten zusammensetzt und der vor den Originalen anhand der künstlerischen Qualität die Arbeiten auswählt, die dann von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen zugunsten des Kunstfonds erworben werden.

In über 30 Jahren wurde bis heute ein deutlich mehr als 1.000 Werke umfassender Bestand aktueller bildender Kunst aller Gattungen im Kunstfonds zusammengetragen. Bereits seit 2011 präsentieren der Kunstfonds und die Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund eine Auswahl der jeweils aktuellen Förderankäufe regelmäßig in einer Ausstellung in Berlin.
WANN?
Ausstellungspräsentation: ab Mittwoch, 29. Januar 2025, 19 Uhr
Ausstellungsdaten: Montag, 6. Januar – Sonntag, 13. April 2025
Öffnungszeiten: Sonntag – Samstag, 10 – 18 Uhr
WO?
Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund
Brüderstraße 11/12
10178 Berlin
KOSTET?
Eintritt frei