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ARTCO Galerie veranstaltet zwei Podiumsgespräche zur Darstellung des Völkermords in der Kunst | 19.11.2021

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ARTCO Galerie Berlin lädt am Donnerstag, 19. November 2021 zu zwei Podiumsgesprächen im Rahmen der aktuellen Ausstellung “Spuren der Gewalt – Das Deutsche Kaiserreich im südlichen Afrika” von Marcelo Brodsky und Hildegard Titus. Die Teilnehmer befassen sich mit der Darstellung des Völkermords in künstlerischen Disziplinen und Theorien. Anschließend diskutieren sie mit Vertretern der Ovaherero Genocide Foundation, USA, über den Völkermord in Namibia. Diese Veranstaltung ist auch virtuell per ZOOM besuchbar (Links unten).

Abb. oben: Marcelo Brodsky, Wir haben Euch erschossen.

Der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts wurde vom Deutschen Reich zwischen 1904 und 1908 in Südwestafrika, dem heutigen Namibia, begangen. Der Völkermord richtete sich gegen die ethnischen Gruppen der Nama und Herero, die Ureinwohner dieser Region. Künstler:in und Menschenrechtsaktivist:in Marcelo Brodsky und Hildegard Titus befassen sich in ihrer Arbeit mit diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit und der Art und Weise, wie es erinnert und aufgearbeitet wird.

Marcelo Brodsky glaubt an die Bedeutung der Kunst für die gesellschaftliche Debatte, insbesondere an ihre Macht, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und die Aufmerksamkeit der Medien zu erregen. Während seiner Tätigkeit als Aktivist lernte Brodsky den deutschen Menschenrechtsanwalt Wolfgang Kaleck kennen – Gründer und Direktor des ECCHR (European Center for Constitutional and Human Rights). Nach dieser Begegnung lud Brodsky die in Namibia ansässige Ovaherero Genocide Foundation ein, ein Kunstprojekt zu ihrem Fall zu entwickeln und in Berlin zu präsentieren.

Die Werkserie wird zusammen mit Arbeiten von Hildegard Titus gezeigt. Ihre Serie mit dem Titel “Us Now” ist ein Gespräch und ein Dialog, der auf Erinnerung und Heilung abzielt. Sie ist eine Einladung, mit jungen Namibier:innen unterschiedlicher Herkunft in Kontakt zu treten und ihre Geschichten, Gefühle und Hoffnungen auszudrücken. Indem sie über die Art und Weise sprechen, wie sich die Erzähler zu ihrem Erbe und ihrer Identität verhalten, berühren die Werke auch die Art und Weise, wie wir alle zueinander stehen.

Beide Künstler werden am 19. November an der Podiumsdiskussion teilnehmen. An diesem Abend wird die ARTCO Galerie auch das neue Buch TRACES OF VIOLENCE vorstellen, das anlässlich dieser Ausstellung veröffentlicht wurde.

Hier kann die Ausstellung “Spuren der Gewalt – Das Deutsche Kaiserreich im südlichen Afrika” vorab als 3D Tour besucht werden:

PODIUMSGESPRÄCHE
am Freitag, 19. November 2021

ART & REPRESENTATION OF GENOCIDE

18:30 – 19:15 Uhr

veranstaltet von Uazuvara Ewald Kapombo Katjivena (Schriftsteller, Kristiansand, NOR)

Teilnehmer:innen:
Robert Rodriguez (Wissenschaftler, A & M Universität, Texas, USA)
Mercia Kandukira (Künstlerin/Wissenschaftlerin, SUNY Binghamton University, USA)
Marcelo Brodsky (Künstler, Argentinien und Spanien)
Heike Becker (Wissenschaftlerin/Autorin, University of Western Cape, Südafrika)
Hildegard Titus (Künstlerin, Windhoek, Namibia)

Mit ZOOM teilnehmen

GENOZID IN NAMIBIA

19:30 Uhr – 20:30 Uhr

veranstaltet von Wolfgang Kaleck (ECCHR, Berlin)

Teilnehmer:innen:
Ngondi Kamatuka (Ovaherero Genocide Foundation, NYC, USA)
Barnabas Katuuo (Ovaherero Genocide Foundation, NYC, USA)
Vepuka Kauari (Ovaherero Genocide Foundation, NYC, USA)
Sima Luipert (Technisches Komitee für den Völkermord an den Nama, Namibia)
Rolando Vazquez (Universität von Utrecht, Niederlande)

Mit ZOOM teilnehmen

WO?

ARTCO Galerie Berlin
Frobenstraße 1, 10783 Berlin-Tiergarten

www.artco-art.com

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