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Samstag, April 20, 2024

Claudia Roth ist neue Kulturstaatsministerin

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Am 8. Dezember 2021 vereidigte der frisch gewählte Bundeskanzler Olaf Scholz die Grünen-Politikerin Claudia Roth als neue Staatsministerin für Kultur und Medien. Roth beerbt damit Monika Grütters, die das Amt von 2013 bis 2021 innehatte.

Abb. oben: Claudia Roth, Foto: Kristian Schuller

Die langjährige Parlamentarierin Claudia Roth war zuletzt Vize-Präsidentin des Deutschen Bundestages. Ab sofort übernimmt sie die Verantwortung für Kultur und Medien in der Bundesregierung. Damit ist sie Leiterin einer obersten Bundesbehörde mit rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Kultur ist systemrelevant, weil sie demokratierelevant ist. Sie ist der Kitt, der uns und unsere Gesellschaft zusammenhält.

Claudia Roth

Auf Ihrer Internetseite beschreibt Claudia Roth, die in den 70er Jahren als Dramaturgin am Theater tätig war und seit 1982 die Polit-Rockband Ton Steine Scherben um Rio Reiser managte, ihre Haltung gegenüber der neuen Aufgabe:

“Ich habe zwei große, ewige Lieben: meine Leidenschaft für Kunst und Kultur und unsere Demokratie. Diese beiden Lieben, die gehören untrennbar zusammen. Ohne Kunst fehlt das Unbändige, ohne Kultur versagt der Demokratie die Stimme.

Kultur ist systemrelevant, weil sie demokratierelevant ist. Sie ist der Kitt, der uns und unsere Gesellschaft zusammenhält. Ihr Wert und ihre Bedeutung für unseren Zusammenhalt reichen über alle Grenzen hinweg. Und überall wo die Demokratie unter Druck gerät, wo Despoten das Sag- und Machbare beschneiden, dort untergraben sie als allererstes die Freiheit der Medien, der Kunst und Kultur, der Künstler*innen, Kulturschaffenden und Journalist*innen. Dann verstummt die Musik, dann bleiben die Leinwände dunkel und die Bühnen leer. Die Kultur in ihrer Vielfalt und unsere Kulturschaffenden zu stärken heißt, unsere Demokratie zu bestärken, zu schützen und zu verteidigen.

Dafür setze ich mich schon seit meiner Zeit im Theater, seit den Fahrten im Scherben-Tourbus und auch in unserer Herzkammer der Demokratie, dem Parlament, mit Leidenschaft, mit Herz und Haltung ein. Das Grundnahrungsmittel unserer Demokratie sind Kunst und Kultur in ihrer Vielfalt und Freiheit. Es wäre mir eine riesige Ehre, die Kulturpolitik der kommenden Jahre ganz vorne mitzugestalten. Denn die wurde von der letzten Regierung viel zu lange im Regen stehen gelassen. Darum ist der Koalitionsvertrag auch ein starkes Signal für Kunst und Kultur, die bunte, die vielfältige und widerspenstige, die laute und die leise, für den Herzschlag unserer Demokratie.”

Claudia Roth ist seit 1998 Mitglied im Deutschen Bundestag, von 2013 bis 2021 war sie dessen Vizepräsidentin. Die Grünen-Abgeordnete war und ist in zahlreichen Gremien und Ausschüssen aktiv. In die Kulturpolitik hat sie sich unter anderem als ordentliches Mitglied und Obfrau des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, als Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien sowie als kulturpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion eingebracht.   

Einer breiten Öffentlichkeit wurde Claudia Roth als Bundesvorsitzende der Grünen bekannt (von 2001 bis 2002 sowie von 2004 bis 2013). Von 2003 bis 2004 war Roth zudem Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt.

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2 Kommentare

  1. Ich gratuliere noch einmal. auch wenn wir die Partei seit etwa dreissig Jahren nicht mehr teilennicht mehr teilen. Die visuellen Anker werden wir gemeinsam schon zu setzen verstehen. Alles Gute, auch!
    Schönen Gruß
    Dr. Sabine Stefanie (Ackermann)Hering

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