Die JUNGE AKADEMIE der Akademie der Künste (Hanseatenweg) eröffnet am 12. März 2022 die Ausstellung „What Matters“ mit einem Programm aus Performance, Konzert und Talk.
Abb. oben: Ada Mukhina, How To Sell Yourself to the West, Film Still, 2021, © Julia Milz, Eli Boernicke
„What Matters“ ist zugleich Fragestellung und Statement der diesjährigen Werkpräsentation der JUNGEN AKADEMIE, des internationalen Artist-in-Residence-Programms der Akademie der Künste. In einer Ausstellung und einem vielfältigen Programm präsentieren 29 Stipendiatinnen aller Kunstsektionen der Akademie Sound- und Videoinstallationen, Filme, Fotografien, Skulpturen, Gemälde und Performances. Die Arbeiten entstanden während der Aufenthalte in den Akademie-Ateliers im Hansaviertel in Berlin und in der Villa Serpentara in Olevano, Italien. „What Matters“ stellt die individuellen Ansätze der Künstlerinnen in den Fokus; sie vereint der Antrieb, künstlerisch Zeugnis abzulegen, poetischer Widerstand und das Imaginieren nachhaltiger Zukünfte im Angesicht globaler Kippmomente – ob klimatischer oder politischer Natur. Nach zwei Jahren Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen ist „What Matters“ die bisher umfangreichste Werkpräsentation der JUNGEN AKADEMIE.
Sasha Kurmaz installiert vor dem Akademie-Gebäude am Hanseatenweg eine der orthodoxen Kapellen, wie sie an vielen Orten in der Ukraine zwischen Wohnblöcken oder neben Einkaufszentren als post-sowjetische religiöse Architektur zu finden sind: provisorische Kirchenräume in alten Waggons, Lastern, Hütten oder Kiosken. Die Arbeit The Temple of the Transfiguration verweist auf die Rolle der orthodoxen Kirche im Ukraine-Konflikt mit Russland in den vergangenen Jahren und heute sowie die Manipulation von Religion für die Kommerzialisierung öffentlichen Raums. Mit der raumgreifenden Filminstallation Beyond the Now kommentiert Christin Berg eine Zeit voller Paradoxien. Nida Mehboobs Beitrag Shadow Lives macht mit einer fotografischen Serie auf die Diskriminierung der Ahmadiyya-Community in Pakistan aufmerksam. Der Prix-Goncourt-Preisträger 2021 Mohamed Mbougar Sarr zeigt zur Eröffnung eine Sound-Lecture-Performance zur poetischen Dimension von Prophezeiungen. Nazanin Nooris neue Arbeit APOLOGY ist ein lyrisches Drama in zwei Akten, das als klinischer Bühnenraum und Hörspiel präsentiert wird.
Beteiligte Stipendiat*innen:
Christin Berg, Ferhat Bouda, Yvon Chabrowski, Farhad Delaram, Tony Elieh, Olivier Foulon, Annette Frick, Simone Haug, Miguel Hilari, Ruth Kaaserer, Meena Kandasamy, Sasha Kurmaz, Fabian Lippert, Friederike Meese, Nida Mehboob, Ada Mukhína, Moritz Nitsche, Nazanin Noori, Jennifer O’Donnell, Sophia Pompéry, Mykola Ridnyi, Lucie Sahner, Mia Sanchez, Fabià Santcovsky, Mohamed Mbougar Sarr, Anna Slobodnik, Aled Smith, Undine Sommer, Philipp Valente
Kuratorischer Stipendiat: Arkadij Koscheew
WANN?
Sonntag 13. März – Sonntag 10. April 2022
Di – So, 11 – 19 Uhr
Führungen donnerstags, 17 Uhr
Programm
Ausstellungseröffnung: Samstag, 12. März 2022, ab 18 Uhr
Performances und Gespräche mit den Stipendiat*innen, Clara Herrmann, Leitung JUNGE AKADEMIE, den Akademie-Mitgliedern Arnold Dreyblatt, Nele Hertling, Kathrin Röggla, u.a.
Filme und Gespräch: Mittwoch, 16. März 2022, 19 Uhr
News from Home. Kurzfilme des amerikanischen Kontinents
Filme und Gespräch mit Thomas Heise, Miguel Hilari (Kurator)
Finissage: Samstag, 9. April 2022
WO?
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin-Tiergarten
Tel. (030) 200 57-2000, info@adk.de
KOSTET?
Eintritt frei
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