Vom 11. bis 15. September 2024 findet im Wiener Kursalon Particolare – ein kuratierter Salon für zeitgenössische Kunst – statt, der eine einzigartige Auswahl an Kunstwerken präsentiert und das Format des Salons aktualisiert.
Abb. oben: PARTICOLARE2024
Zeitgenössische Kunst bietet Raum für eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Wesen von Zeit und Bewegung. In diesem Sinne bietet Particolare einen vielschichtigen Blick auf Zeit und Bewegung durch herausragende Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler.
Mit Betreten des Kursalons begegnen die Besucher ihrem eigenen Spiegelbild, das sich in den Arbeiten von Michelangelo Pistoletto wie multiple Realitäten permanent verändert. Entlang des Ausstellungsparcours sind weitere prominente Künstler und Künstlerinnen verschiedener Epochen und Strömungen zu entdecken, die sich auf vielfältig Weise mit dem Thema Zeit und Bewegung auseinandersetzen.
So wechselt John Millers konzeptuelle Arbeit mit der Schaufensterpuppe eines kleinen Jungen während der Ausstellung ihren Standort. Die plötzliche und nach Zufallsprinzip aktivierte Veränderung der Skulptur von Angela Bulloch durch Mapping ist ein weiteres Beispiel für den Rhythmus, der dieser Ausstellung einen lebendigen Charakter verleiht.
In Erik Bulatovs Gemälde Lumières de Nuit werden die Wellen des Meeres und das Glitzern ferner Städte eingefangen. In seinem Werk May 17, 2024 (One Day) erweitert Rob Pruitt die Zeitskala und verwendet Farbverläufe, um den Sonnenaufgang und -untergang eines bestimmten Tages darzustellen, mit dramatischen Farbwechseln je nach Tageszeit. Die Serie I GOT UP von On Kawara ist wiederum die Betrachtung eines sich über mehrere Jahre erstreckenden Kalenders. Mit sparsamsten Mitteln und beeindruckender visueller Eleganz schafft Kawara eine komplexe Meditation über Zeit, unsere Existenz und die Beziehung zwischen Kunst und Leben.
In den Arbeiten von Saâdane Afif und Alicja Kwade, die sich auf humorvolle Weise mit der Subjektivität von Zeit und Raum auseinandersetzen, werden die Zeiger der Uhr buchstäblich zum Kunstwerk. Die digitalen Zähler von Tatsuo Miyajima, die beweglichen Skulpturen von Žilvinas Kempinas und Wim Delvoyes L’ordre des choses, das Werke anderer Künstler wie Killing Time von Alighiero Boetti einbezieht, erweitern die künstlerische Palette von Particolare bis hin zur kinetischen Kunst.
Der Kursalon erwacht buchstäblich zum Leben: Sobald die 100 Metronome von György Ligetis berühmtem Poème Symphonique erklingen, erobert das Publikum die prachtvollen Säle, die abwechselnd von Tänzern, Musikern, Performances und Vorträgen bespielt werden.
Particolare lädt ein zu einer Reise durch die Zeit, die unsere künstlerische Sensibilität schärft. Beim Betreten der Ausstellung nimmt der Künstler Gianni Motti die Besucher mit auf einen ungewöhnlichen Spaziergang durch den Teilchenbeschleuniger des CERN, der unser Wissen über das Universum erweitern soll. Die Quantenzeitlichkeit und die unbeständige Natur der Dinge werden von Libby Heaney durch neue, nicht-lineare und emotionale Erzählformen ergründet. Beim Verlassen des Kursalons in Richtung der Gärten kann sich das Publikum in einer labyrinthischen Skulptur von Rashid Al Khalifa verlieren.
Particolare bietet Kunstliebhabern und Sammlern eine Begegnung zwischen Ausstellung und Kunstsalon – kuratiert, genreübergreifend und immersiv. Particolare ist Teil des Saisonstarts des europäischen Kunstherbstes und trägt zur Strahlkraft des Kunststandorts Wien bei.
Particolare findet im Auftrag von CultTech Association in Wien als kuratierter, zeitgenössischer Kunstsalon statt, mit dem Ziel, das Format zu erneuern. Das Projekt ist der Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen zur Förderung von Innovation und neuen Ansätzen in der Kultur.
Künstlerinnen und Künstler:
Saâdane Afif, Francis Alÿs, Liza Babkova, Alighiero Boetti, Dara Birnbaum, Pierre Bismuth, Erik Bulatov, Angela Bulloch, Daniel Canogar, Lou Cantor, Raphaël Dallaporta, Brian Dailey, Tacita Dean, Plamen Dejanoff, Wim Delvoye, Jimmy Durham, Franz Gertsch, Anna Hulačová, On Kawara, Žilvinas Kempinas, Rashid Al Khalifa, Joseph Kosuth, Jannis Kounellis, Alicja Kwade, Libby Heaney, György Ligetis, Lucia di Luciano, Eva & Franco Mattes, Mario Merz, Marisa Merz, John Miller, Tatsuo Miyajima, Vera Molnar, Gianni Motti, Trine Lise Nedreaas, Anna Nezhnaya, Michel Parmentier, Michelangelo Pistoletto, Rob Pruitt, Tomás Saraceno, Arcangelo Sassolino, Kiki Smith, Costas Varotsos, Kay Walkowiak, Nil Yalter.
Dank an die Galerien:
Air de Paris, Anita Beckers, Christine König, Esther Schipper, Galerist, Giorgio Persano, Jean-Kenta Gauthier, Lisson Gallery, Larkin Erdmann Fine Art, Marian Goodman, Mehdi Chouakri, Mennour, Oniris, PACE Gallery, Pedro Cera, Pinksummer Contemporary Art, RAK Art Foundation, SKOPIA / P.-H. Jaccaud, Zeller van Almsick, 10 A.M. Art.
WANN?
Ausstellungsdaten: Mittwoch, 11.09. – Donerstag, 15.09.2024
Öffnungszeiten: Montag – Freitag, 9 – 21 Uhr, Samstag – Sonntag, 11 – 21 Uhr
WO?
Kursalon Wien
Johannesgasse 33
1010 Wien
Österreich