Die Tresor-Stiftung kündigt ihre kommende Installation CLAIM FOR PEACE mit den Werken der Pariser Künstlerin Kajika Aki an. Die Kunstwerke, die vom 19. Dezember 2024 bis zum 5. Januar 2025 auf dem Tresor MegaFence ausgestellt werden, verwandeln ein 90 Meter langes Industriegebäude in eine Leinwand, die den Geist von „Kunst am Bau“ verkörpert und einen Dialog zwischen Kunst, Gemeinschaft und Stadterneuerung schafft.
Abb. oben: Tresor MegaFence. Courtesy: Tresor Foundation.
Der MegaFence in der historisch gewachsenen Köpenicker Straße ist mehr als nur eine Ausstellungsfläche – er ist ein zurückgewonnener Raum für künstlerischen Ausdruck, der eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Zukunft des Viertels schlägt. Die sich verändernde Landschaft der Straße, die derzeit mit einer Großbaustelle konfrontiert ist, findet eine Resonanz in den Themen Zerstörung, Erneuerung und der transformativen Kraft der Kunst. Diese Initiative spiegelt das Engagement von Tresor für die Wiederbelebung von Räumen und die Unterstützung öffentlicher Kunst als wesentliches Element der Stadtkultur wider.
Der MegaFence, der von der Tresor-Stiftung verwaltet wird, ist zu einer Plattform für zeitgenössische Kunst geworden, die die direkte Verbindung zwischen der Institution und ihrem Viertel stärkt, verschiedene öffentliche Räume einbezieht und aufstrebenden Talenten eine Plattform bietet. Mit der Ausrichtung von CLAIM FOR PEACE setzt die Stiftung ihre Mission fort, künstlerischen Stimmen und kulturübergreifenden Dialogen Gehör zu verschaffen und gleichzeitig junge Talente wie Kajika Aki ins Rampenlicht zu stellen. Ihre Arbeiten erforschen Zyklen von Zerstörung und Wiedergeburt und spiegeln Berlins eigene Geschichte der Neuerfindung wider. Die Installation greift Themen der Stadterneuerung, des kulturellen Dialogs und des menschlichen Daseins auf, indem sie einen Industriezaun in einen Raum für Kunst verwandelt und die Betrachter dazu einlädt, über das Potenzial öffentlicher Räume als Plattformen für sozialen und kulturellen Ausdruck nachzudenken.
Kajika Aki wurde 1993 in Paris geboren. Nach ihrem Abschluss im Studiengang Métiers d’Arts et du Design an der École Estienne im Jahr 2016 begann sie einen Masterstudiengang in CRFA (Konzeption und Produktion von Animationsfilmen) an der École des Gobelins. 2017 entschied sie sich jedoch, das Programm zu verlassen, um sich auf ihr Soloprojekt MOM zu konzentrieren, einen animierten Kurzfilm, der in nur einem Jahr produziert wurde. Dieses sehr persönliche Werk gewann den Preis Best Film Award beim Tbilisi International Animation Festival (2021), erhielt besondere Erwähnungen beim Future Film Festival (Italien) und Anima – Best of Shorts (Belgien) und wurde in die offizielle Auswahl des Annecy International Film Festival (2021) aufgenommen.
In den Jahren 2019 und 2020 schuf sie The life and the death of the little mermaid und IMIEAMORI, zwei 1,5 x 10 Meter große, malerische Werke, die ohne vorherige Skizzen mit Tusche und Aquarellfarben vollständig auf Papier entstanden. Das Zeichnen ohne vorherige Skizzen ist für Kajika eine Möglichkeit, nicht über ein Thema nachzudenken, sondern sich vom Prozess der Entstehung leiten zu lassen. Durch ihre beiden Werke erzählt sie die Geschichte ihres Körpers, ihrer Intimität, ihrer Schmerzen, ihrer Traumata und ihrer Entwicklung. Die Werke wurden von Lionel Bensemoun vom 16. März 2022 bis zum 16. Mai 2022 in La Folie Barbizon ausgestellt. Kajika lebt und arbeitet in Paris. Unter dem Titel CLAIM FOR PEACE werden ihre beiden Werke nun vom 19. Dezember 2024 bis zum 5. Januar 2025 im MegaFence des Tresor Berlin gezeigt.
„Ich fühle mich geehrt, dass meine Arbeit an einer so ikonischen Berliner Mauer präsentiert wird, besonders in der Neujahrszeit: Berlin ist eine Stadt der Entwicklung und des Wandels, und das ist es, was der Beginn eines neuen Jahres darstellt. Entwicklung ist oft mit Schmerzen verbunden, aber wenn man mutig und ehrlich zu sich selbst ist, geht es leichter. Das ist die Geschichte meiner Fresken; ich wünsche jedem den Mut und die Verletzlichkeit, in einem Himmel voller Blumen der Freude zu erblühen“, sagte die Künstlerin Kajika Aki.
„Ich liebe es, wie sich unsere riesige, 90 Meter lange Plakatwand in eine ‚Wilde Galerie‘ verwandelt – offen für alle, jederzeit und völlig kostenlos. Es ist eine Inspirationsquelle für die Stadt und ein Sprungbrett für junge Künstler“, sagt Dimitri Hegemann, Kulturschaffender, Raumforscher und Gründer von Tresor.
Die Präsentation, bei der die Künstlerin Kajika Aki und Dimitri Hegemann über das Projekt sprechen werden, findet am 19. Dezember um 15 Uhr statt. Im Anschluss daran findet um 16 Uhr eine öffentliche Party im OHM statt.
WANN?
Ausstellungsdaten: Donnerstag, 19. Dezember 2024 – Sonntag, 5. Januar 2025
Vorstellung: Donnerstag, 19. Dezember 2024, 15 Uhr
After Party: Donnerstag, 19. Dezember 2024, 16 Uhr, OHM Club
WO?
Tresor Foundation Berlin
Köpenicker Strasse 70
10179 Berlin