So wie laut Joseph Beuys in jedem Menschen ein Künstler steckt, so steckt auch in jedem Menschen ein Sammler. Es liegt uns wohl in den Genen, dass wir uns mit Dingen umgeben, die uns Sicherheit und Beständigkeit vermitteln, unser Umfeld verschönern oder aufwerten, die einen bestimmten Zweck erfüllen – oder auch nicht, uns an etwas erinnern oder denken lassen, unsere Phantasie anregen oder uns inspirieren, oder uns einfach nur gefallen. Meistens ist das, was wir sammeln, nicht Kunst. Wenngleich Kunst wohl zum Besten gehört, was man sammeln kann. Denn es sprechen viele gute Gründe für das Leben mit Kunst. Und man muss kein klassischer Kunstsammler werden, um die positiven Effekte des Zusammenlebens mit Kunst zu erfahren, zu genießen und davon emotional zu profitieren.
„Mit Kunst zu wohnen bereichert ungemein, weil zeitgenössische Kunst immer wieder Fragen aufwirft.”
Manfred P. Herrmann, Steuerberater + Kunstliebhaber, 2021
Wenn Sie die Wahl hätten, wo würden Sie lieber einen Abend verbringen: In einem Restaurant mit Plastikblumen und elektrischen Teelichtern auf dem Tisch und Kunstdrucken an der Wand, oder in einem Restaurant mit frischen Blumensträußen, Kerzen und originären Kunstwerken? Naturgemäß fühlen wir uns vom Echten und Wertigen mehr angesprochen als von beliebiger Massenware. Nur das Echte verschafft uns das Wohlgefühl der Verbundenheit mit dem Leben. Warum aber entscheiden sich dann so wenige Menschen für den Erwerb von Kunst, ob Gegenwartskunst oder Kunst der Moderne? Denn Kunst muss weder zwingend teuer noch elitär sein. Wir haben zwei Berliner interviewt, die sich mit Kunst umgeben und die Kunst in ihrem Leben nicht mehr missen möchten, und sie nach ihren persönlichen Motiven befragt.
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