Marta Djourina, Portrait © Luis Bortt – KUNZTEN 2.
Bereits im Jahr 2020 ist die Fotokünstlerin Marta Djourina mit dem Eberhard Roters-Stipendium für Junge Kunst ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung ist im letzten Jahr pandemiebedingt abgesagt worden und wird nun am 21. September 2021 (19 Uhr) in der Berlinischen Galerie nachgeholt. Die begleitende Ausstellung wird vom 22.09.2021 bis 27.09.2021 im Auditorium der Berlinischen Galerie zu sehen sein.
Das Stipendium ist 2000 von der Stiftung Preußische Seehandlung zu Ehren des Gründers der Berlinischen Galerie, Eberhard Roters (1929-1994), erstmalig vergeben worden. Es dient der Förderung aktueller junger Bildender Kunst in Deutschland und wird von der Stiftung in Kooperation mit dem Museum verliehen. Das Stipendium ist mit insgesamt 15.500 EUR dotiert. Die Auszeichnung beinhaltet ein Jahresstipendium für die Künstlerin und den Ankauf eines ihrer Werke für die Berlinische Galerie.
Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Marta Djourina wurde 1991 in Sofia, Bulgarien geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin, wo sie zwischen 2009 und 2014 Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität Berlin studiert hat. Von 2012 bis 2018 hat die junge Künstlerin an der Universität der Künste Berlin studiert, wo sie im Sommer 2018 das Kunststudium als Meisterschülerin erfolgreich abgeschlossen hat.
In ihrem Schaffen konzentriert sich Marta Djourina im Fotolabor spezifisch auf die Auseinandersetzung mit analogem Fotopapier. Ihre Fähigkeiten im Medium der Fotografie und der experimentellen Fotografie umfassen ein breites handwerkliches Können in Bezug auf das technisch-perfektionierte Machen sowie präzises und konzeptuelles Denken.
Die Künstlerin hat in den letzten Jahren eine höchst eigenständige Position entwickelt. Sie stellt Fragen nach den Sujets im Bild und nach deren Bedingungen in der experimentellen Fotografie.
Djourina ist eine wache und vitale Künstlerin ihrer Generation. Die sensible und intelligente Infragestellung und Auseinandersetzung mit dem Erscheinungsbild digitaler und analoger Medien scheint uns immanent. Zeitgemäße Fragestellungen nach Oberfläche und Tiefe, nach Original und Kopie, nach Farbe, Licht und Medium, nach Materialität und dem Verlust von derselben werden hier auf intelligente, spielerische und höchst konzentrierte Weise erforscht.“
Zur Jury gehören der Direktor der Berlinischen Galerie Dr. Thomas Köhler, die Direktorin des Kunsthaus Dahlem Dr. Dorothea Schöne, die Professorin am Institut für Kunst der Universität der Künste Prof. Christine Streuli und mit beratender Stimme die Direktorin der Galerie Sprüth Magers Berlin Franziska von Hasselbach.
Marta Djourina, 1991 in Sofia geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an drei Berliner Universitäten: Djourina begann an der Humboldt-Universität mit Kunst- und Bildgeschichte und Kulturwissenschaft, setzte ihr Studium mit einem Master in Kunstwissenschaft und Kunsttechnologie an der Technischen Universität fort und schloss 2018 ihr Studium der Bildenden Kunst an der Universität der Künste Berlin ab. Djourina ist DAAD-Stipendiatin (Deutscher Akademischer Austauschdienst) und studierte 2015 für ein Semester an der Glasgow School of Art. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in Schweden (3:e Våningen), Österreich (Christine König Galerie), Norwegen (Galerie Fisk), Italien (The Others Art Fair), der Schweiz (CAN – Neuchâtel Contemporary Art Center), Deutschland (Dorothea-Konwiarz Stiftung, St. Marienkirche Frankfurt Oder, LAGE EGAL, Galerie FeldbuschWiesnerRudolph) und Bulgarien (Goethe-Institut, Sofia Arsenal – Museum for Contemporary Art, Sofia City Art Gallery) ausgestellt. 2016 gewann Djourina den Anerkennungspreis beim jährlich veranstalteten Fotowettbewerb der IBB (Investmentbank Berlin) in Zusammenarbeit mit der Karl Hofer Gesellschaft. Im Jahr 2018 war sie Stipendiatin der Dorothea
Konwiarz Stiftung und der Karl Hofer Gesellschaft. 2020 erhielt Djourina das Eberhard-Rothers-Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung in Kooperation mit der Berlinischen Galerie. Es folgte im Jahr 2021 der BAZA-Preis für zeitgenössische Kunst vom Institute of Contemporary Art – Sofia und der Stiftung Edmond Demirdjian in Kooperation mit The Foundation for a Civil Society, New York and dem YVAA – The Young Visual Artists Awards international network. Der Baza-Award ermöglicht es Djourina, neben einer Einzelausstellung im Institute of Contemporary Art – Sofia, einen zweimonatigen Residency-Aufenthalt in New York wahrzunehmen. 2020/21 wird Marta Djourina mit dem Eberhard Roters-Stipendium für Junge Kunst der Stiftung Preußische Seehandlung ausgezeichnet.
Das Eberhard Roters-Stipendium für Junge Kunst wird seit dem Jahr 2000 von der Stiftung Preußische Seehandlung vergeben.