Bild: Frans Hals, Catharina Hooft mit ihrer Amme, 1619-20 © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie (Foto: Christoph Schmidt)
Die Berliner Gemäldegalerie setzt in den nächsten zwei Jahren ein innovatives Beleuchtungskonzept um. Das Museum bleibt in dieser Zeit eingeschränkt besuchbar. Durch eine Reduzierung des Eintrittspreises soll der Besuch der weiterhin geöffnet bleibenden Säle und Kabinette attraktiv bleiben. Wann und wie lange Sie welche Bereiche der Gemäldegalerie nicht besuchen können, finden Sie weiter unten aufgelistet.
Die Änderungen des Lichtkonzepts werden sowohl in konservatorischer und ästhetischer als auch in ökologischer Hinsicht eine wesentliche Verbesserung darstellen. Durch reduziertes Oberlicht, eine harmonische Grundbeleuchtung und präzise gesetzte Lichtakzente auf einzelne Werke kann die Präsentation der Sammlung optimiert werden.
Um den Besucherbetrieb unvermindert aufrechterhalten zu können, wurde auf eine vollständige Schließung des Hauses verzichtet. Die Umsetzung des Beleuchtungskonzepts erfolgt daher während der nächsten zwei Jahre in insgesamt vier Bauabschnitten, die jeweils ein halbes Jahr geschlossen sein werden.
Lichtkonzept
Das neue Beleuchtungskonzept beruht im Wesentlichen auf drei Komponenten: Reduzierung des natürlichen Oberlichts, Regulierbarkeit der indirekten Beleuchtung und dem Einsatz zusätzlicher Spots. Mit der Umstellung der Innenbeleuchtung auf LED setzt die Gemäldegalerie auf eine energieeffiziente und nachhaltige Technologie und ermöglicht zugleich eine verbesserte Ausleuchtung der Objekte.
Nach Abschluss der Arbeiten kann das über Vouten indirekt eingebrachte Licht in den Ausstellungsräumen bis auf 20 LUX gedimmt werden. Dies ermöglicht zukünftig neben den Gemälden auch die Präsentation von sehr lichtempfindlichen Objekten, wie beispielsweise Arbeiten auf Papier. Damit wird sich die sammlungsübergreifende Präsentation verschiedener Medien und Gattungen sehr viel flexibler gestalten lassen, als dies bisher der Fall war.
Der Einsatz von zusätzlichen Spots wird zudem ermöglichen, Bilder besser zu inszenieren, ihre besondere Beschaffenheit hervorzuheben oder auch ganze Gruppen von Werken harmonisch zusammenzufassen.
Bauabschnitte
Als erster Bauabschnitt wird der Bereich der niederländischen Malerei des 16. Jahrhunderts, der flämischen und teilweise holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts (Saal VI- IX, Kabinett 6-15) geschlossen. Dieser wird vom 25. Oktober 2021 bis voraussichtlich 2. April 2022 nicht zugänglich sein.
Eine Auswahl der Hauptwerke aus den geschlossenen Bereichen wird jeweils in den angrenzenden Räumen zu sehen sein. Die Highlights aus den geschlossenen Räumen des ersten Bauabschnitts werden in Saal IV, XI und Kabinett 16 präsentiert.
Förderung oder Finanzierung
Die Modernisierung des Beleuchtungssystems wird ermöglicht dank einer großzügigen finanziellen Förderung der Adolf Würth GmbH & Co.KG.
Eintritt
Aufgrund der Einschränkungen wird der reguläre Eintrittspreis der Gemäldegalerie ab dem 25. Oktober 2021 auf 8 EUR (ermäßigt 4 EUR) reduziert.
Geplante Bauabschnitte und -zeiten
Bauabschnitt 1
Niederländische Malerei 16. Jahrhundert, flämische und holländische Malerei 17. Jahrhundert, Saal VI- IX, Kabinett 6-15
25.10.2021 bis 2.4.2022
Bauabschnitt 2
Rembrandt bis europäische Malerei des 18. Jahrhunderts,
Saal X-XIV, Kabinett 16-26
19.4.2022 bis 1.10.2022
Bauabschnitt 3
Deutsche und niederländische Malerei des 13. Bis 16. Jahrhunderts,
Saal I-V, Kabinett 1-5
4.10.2022 bis 11.3.2023
Bauabschnitt 4
Italienische Malerei des 13. und 16. Jahrhunderts,
Saal XV- XVIII, Kabinett 29-41
13.3.2023 bis 16.9.2023
WO?
Kulturforum, Gemäldegalerie
Matthäikirchplatz, 10785 Berlin-Tiergarten
WANN?
Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa + So 11 – 18 Uhr
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