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Donnerstag, März 28, 2024

Fantastische Tierwesen in der Graphik des 15. bis 18. Jahrhunderts im Kupferstichkabinett | 01.02.-05.06.2022

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Einmal auf einem Glücksdrachen fliegen, einem Niffler bei der Schatzsuche folgen oder einen Ork besiegen: Fantastische Tiere, Fabelwesen und Monster spielen in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur sowie in Fantasy- und Science-Fiction-Filmen eine große Rolle. Das Kupferstichkabinett präsentiert dazu in seinem Kabinett in der Gemäldegalerie ab 1. Februar 2022 rund 30 virtuose Druckgraphiken, Kupferstiche und Radierungen des 15. bis 18. Jahrhunderts, die die lustvolle Freude am Erfinden des Fabelhaften und Merkwürdigen zeigen.

Abb. oben: Hendrick Goltzius, Der Drache verspeist die Gefährten des Cadmos, 1588, Kupferstich, © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz

Schon lange vor aktuellen Neuschöpfungen wie den Grüffelo oder Schlickschlupfen und Flubberwürmern aus den Romanen von J. K. Rowling beschäftigten sich Autor*innen und Künstler*innen mit realen Tieren und zauberhaften Geschöpfen, deren Existenz in Legenden beschworen, in enzyklopädischen Kompendien beschrieben und in Kunstwerken erdacht wurde.

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Israhel van Meckenem, Der Greif, 1465–1500, Kupferstich, © Staatliche Museen zu Berlin,
Kupferstichkabinett / Dietmar Katz

Bereits ägyptische Skulpturen, griechische Vasen und persische Miniaturen zeigen Mischwesen aus verschiedenen Tieren, die religiöse und symbolische Funktionen übernahmen. Zugleich konnten mit ihrer Hilfe unbekannte Naturphänomene erklärt, aber auch Ängste und Fremdheiten thematisiert werden.

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Giulio Bonasone, Herkules und Acheloos, um 1570, Kupferstich, © Staatliche Museen zu
Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz

Die Wandlungsfähigkeit dieser Tierwesen hat die Kunst ebenso beschäftigt wie ihr durchaus ambivalentes Verhältnis zum Menschen, das zwischen dem schrecklich Bösen und dem göttlich Guten changiert.

Die kleine thematische Ausstellung präsentiert rund 30 Druckgraphiken des 15. bis 18. Jahrhunderts aus den reichen Beständen des Kupferstichkabinetts, die fantastische Tierwesen zeigen – darunter Arbeiten von u.a. Lucas Cranach d. Ä., Giulio Bonasone oder Hendrick Goltzius.

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Meister ES, Vogel-Unter aus der Folge der Großen Spielkarten, 1463, Kupferstich, © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz

Virtuose Kupferstiche und detaillierte Radierungen verdeutlichen die lustvolle Freude am Erfinden und Ausformulieren des Fabelhaften und Merkwürdigen, sei es als Ornament, als Darstellung der Hölle oder als Erzählung der griechischen Mythologie.

Coronabedingt kann sich die Laufzeit der Ausstellung kurzfristig ändern.

WO?

Kupferstichkabinett in der Gemäldegalerie – Staatliche Museen zu Berlin
Matthäikirchplatz
10785 Berlin-Tiergarten

WANN?

Di – Fr 10:00 – 18:00 Uhr, Sa + So 11:00 + 18:00 Uhr

Preise + Tickets

Hier mehr dazu: www.smb.museum/besuch-planen/preise-tickets/

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