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Donnerstag, Dezember 12, 2024

MACHINES VS. HUMAN ART. Ausstellung zu Artificial Intelligence Art im POP KUDAMM | 15.09.-01.10.2022

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Auf Knopfdruck werden Gemälde kreiert. Neuronale Netzwerke, die noch vor 6 Monaten von der Kunstwelt belächelt wurden, legen nun gestalterische Resultate vor, die einschüchternd wirken. Die temporäre Ausstellung „MACHINES VS. HUMAN ART“, die im POP KUDAMM – Place of Participation am Kurfürstendamm in Berlin am 15. September 2022 eröffnet, gibt Einblick in ein zur Zeit intensiv und kontrovers diskutiertes Thema der Kunstwelt – artificial intelligence art (AI Art). Die Besucher:innen der Ausstellung werden aktiv einbezogen, sich mit dem Thema AI Art auseinanderzusetzen. Kuratiert wird die Ausstellung von Alex Gürten, Sven Sauer und Clara Sauer.

Abb. oben: Sven Sauer

Ob wir es wollen oder nicht: Künstliche Intelligenzen (KI) werden sehr schnell zu einem festen Bestandteil unseres Lebens werden. Kaum ein Technikbereich hat in den letzten Jahren so viele Entwicklungssprünge gemacht. Auch in Bereiche menschlicher Kreativität dringt die KI immer mehr ein. 

Die eine Seite der Künstler:innen bezeichnet die Technologie als die wichtigste Entwicklung der Kunstwelt in den letzten 10 Jahren, die andere Seite sieht ihren Beruf gefährdet. Denn Neuerungen rufen immer auch Ängste hervor. So trauen sich gestandene Künstler:innen, die mit der KI Art arbeiten, zum Teil nicht, diese zu zeigen, da sie negative Auswirkungen auf ihre Reputation fürchten. Doch was steckt tatsächlich hinter den zahlreichen Diskussion im Netz?

DEEDS NEWS - POP Kudamm AI Art - Sven Sauer
Sven Sauer, artificial interligence versus humans, faces, neon grap

Im Bereich der Arbeit gibt es langfristig die Gewissheit: Wir Menschen werden von der Technik und Automatisierung abgelöst. Schon im Jahre 2017 prophezeite eine Oxford-Studie, dass im kommenden Vierteljahrhundert nahezu die Hälfte aller Jobs durch Computer ersetzt werden wird. Als letzte Bastion der Menschheit galten seitdem die kreativen Berufe. Ein „Future of Jobs“ Report deklarierte in diesem Sinne die Kreativität als die wichtigste Fähigkeit der Arbeitskräfte, die nicht so schnell ersetzt werden kann.

OpenAI-Chef Sam Altman sieht in der KI Kunst ein „frühes Beispiel für die Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarkt. Vor einer Dekade sei körperliche Arbeit als erste Opfer der KI-Systeme ausgemacht worden – kreative Arbeit dagegen als letztes Ziel. Doch jetzt sieht es so aus, als würde es in umgekehrter Reihenfolge ablaufen“. Stimmt die Aussage wirklich?

DEEDS NEWS - POP Kudamm AI Art - Sven Sauer Machines_are_not_creative
Sven Sauer, Machines are not creative, portrait, neon

Im Zentrum der Ausstellung MACHINES VS. HUMAN ART befinden sich 24 Kunstwerke digitaler Künstler:innen. Teile dieser Kunstwerke wurden mit Hilfe von KI basierten Plattformen wie DALL-E, Midjourney, Disco Diffusion oder Stabel Diffusion erschaffen. Allerdings wird von den Ausstellungsmachern nicht verraten, welche Kunstwerke KI basiert und welche klassische Concept Art sind. Jeder Gast erhält am Eingang der Ausstellung eine Karte, auf der er eintragen darf, von wem die Kunstwerke mutmaßlich kreiert wurden: Mensch oder Maschine. So können sich die Besucher:innen ein eigenständiges Bild davon machen, welche Qualität AI Kunst heute innehat.

DEEDS NEWS - POP Ausstellung Kudamm - AI Art 2022 - VFinal_Ansicht
POP KUDAMM – Place of Participation, AI Art Ausstellung MACHINES VS. HUMAN ART in mobilen Containern

Die Technologie hält beeindruckende Chancen bereit, die wir erst beginnen zu verstehen. Ein unentdecktes Neuland auf dem Kunstmarkt.

Teilnehmende Künstler:innen

Philipp Scherer, Max Riess, Tobias Mannewitz, Jimmy Duda, Greg Rutkowski, Dziga Kaiser, Benjamin Nowak, Daniel Alekow, Chris Sanchez, Quick-Eyed Sky, Spencer Fahlmann, Niko Craft, Alex Gürten, Chris Smallfiels, NIN, Daniel Oxford, Stijn-windig, Proxima centauri b, Weaving with Gan

Kurator:innen: Alex Gürten, Sven Sauer, Clara Sauer

Ein Audioguide und ein Panel zur KI Kunst vertiefen die Thematik der Ausstellung umfassend.

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PANEL: „Blind mirrors – Das menschliche Ringen der KI in der Kunst“

Mittwoch, 21.09.2022, 19:00 Uhr

Gäste: Dr. Bernd Flessner, Anne Müller, Tobias Mannewitz

Dr. Bernd Flessner

Geboren 1957 in Göttingen, studierte Theater- und Medienwissenschaft, Germanistik und Neuere Geschichte in Erlangen, Promotion 1991 bei Theo Elm über die Zukunftsentwürfe von Arno Schmidt und Stanislaw Lem. Lehrte seit 2011 am Zentralinstitut für Wissenschaftsreflexion und Schlüsselqualifikationen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Als Zukunftsforscher arbeitet er mit zahlreichen Institutionen und Firmen zusammen. Mitarbeit an zahlreichen Szenariostudien sowie Vorträge zu verschiedenen Zukunftsfragen. Seine Schwerpunkte sind die Zukunft der Medien und die Konvergenz von Technologien. Schreibt als Wissenschafts- und Kulturjournalist u.a. für die NZZ, NZ, Kursbuch, Kultur & Technik, Archiv – Magazin für Kommunikationsgeschichte, BR, ZDF.

Anne Müller

Anne Müller lebt und arbeitet in Berlin als Juristin für Urheberrecht im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Sie prüft die konkrete Anwendbarkeit von KI in verschiedensten Bereichen und ist Expertin in dem Bereich des Urheberrechts.

Tobias Mannewitz

Tobias Mannewitz arbeitet als Design Director bei KARAKTER Design Studio, das er 2008 gründete. Er wurde für seine eigene Arbeit an der Serie „Game of Thrones“ mehrfach mit dem Emmy Award für herausragende Leistungen in Visual Effects ausgezeichnet. KARAKTER ist spezialisiert auf die Gestaltung virtueller Welten für die Unterhaltungsindustrie. Die Arbeiten des Studio befeuern Marken wie Sony’s „Horizon Zero Dawn“, „Call of Duty: Black Ops“ oder die „Anno“-Serie. Mannewitz lebt in Potsdam und arbeitet inzwischen an eigenen Unterhaltungsformaten und -marken. Durch AI-gestützte Illustrationen war es ihm möglich, ein 25 Jahre altes Herzensprojekt wiederzubeleben, dessen ambitionierte Verwirklichung ansonsten unmöglich gewesen wäre.

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POP KUDAMM ist POPKDM

Ein Ort für kulturelle Diversität und Entwicklung der Moderne, nahe Gedächtniskirche, Zoo-Fenster, Upper West und Café Kranzler. Als Place Of Participation bietet das POP KUDAMM Raum für ein konzeptionelles Zusammenwirken von Kunst, Kommerz, Intellekt und Marke. Dies kann alles sein – vor allem aber ist es Inspiration, Konzept, ganzheitlich gedacht. Erlangt durch ein Aufeinandertreffen und Wirken von Wissen und Kunst, von Kommerz, Alltag, Konsum, Hinterfragen, Erfindergeist und Kreativität und Schaulust. Ein stetiges Re:Flektieren. Urbane Kunst & Kultur baut im POP KUDAMM die Brücken zu diesen Themen. In Ausstellungen, Installationen, Narrativen und Performances ‚pingen‘ Künstler*innen urbanes Leben in seinen unterschiedlichen Facetten, schaffen die kreative Verbindung und fordern das Pong ein. Damit forciert das POP KUDAMM den Dialog über Zusammenhalt und Teilhabe und generiert Wissen für die Transformation unserer Stadt, die von Menschen und ihren Inhalten gestaltet wird.

WO?

POP KUDAMM, Kurfürstendamm 229, 10719 Berlin-Wilmersdorf

WANN?

Ausstellungsdaten:

Donnerstag, 15. September bis Samstag, 1. Oktober 2022

Öffnungszeiten:

Mittwoch bis Samstag, 12:00 – 20:00 Uhr
Sonntags, Montags + Dienstag geschlossen

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