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Samstag, April 20, 2024

Statement zur Schließung des Museum Barberini bis zum 30. Oktober 2022

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Nach dem Vorfall am 23. Oktober 2022 im Museum Barberini, bei dem Claude Monets Gemälde Getreideschober mit Kartoffelbrei beworfen wurde, hat sich die Museumsleitung für eine kurzzeitige Schließung des Museums bis zum 30. Oktober entschieden. 

Abb. oben: © Lukas Spörl

Hintergrund ist der Wunsch des Museumsstifters Hasso Plattner, die Situation mit nationalen und internationalen Museumspartnern und leihgebenden Institutionen zu analysieren und die durch die jüngsten Angriffe offen gelegten Risiken zu diskutieren. In Anbetracht wiederholter Übergriffe sollen die Anforderungen für eine langfristige und nachhaltige Bewahrung der Kunst im internationalen Museumsbetrieb neu evaluiert und vor Ort angepasst werden. 

Ortrud Westheider, Direktorin des Museum Barberini: „Der Übergriff auf ein Werk der Sammlung Hasso Plattner ebenso wie vorangegangene Attacken auf Kunstwerke, unter anderem in der National Gallery in London, haben gezeigt, dass die hohen internationalen Sicherheitsstandards zum Schutz der Kunstwerke bei aktivistischen Übergriffen nicht ausreichen und angepasst werden müssen. Wir wollen den Vorfall in unserem Haus zum Anlass nehmen, einen produktiven Dialog mit internationalen Museumspartnern zu etablieren und gemeinsam die Weichen zu stellen, um Kunst und Kulturgüter für zukünftige Generationen zu erhalten.” 

Am frühen Nachmittag des 23. Oktober 2022 war Claude Monets Gemälde Getreideschober im Museum Barberini mit Kartoffelbrei beworfen worden. Das Bild war glücklicherweise durch Glas geschützt und sorgfältig abgedichtet. Deshalb konnte keine Flüssigkeit eindringen und das Gemälde blieb unverletzt. Der umgehenden konservatorischen Untersuchung zufolge hat es keinerlei Schäden davongetragen.

In einem früheren Statement des Museums Barberini, versendet am Tag des Vorfalls, hieß es, dass das Werk bereits am Mittwoch, 26. Oktober 2022 wieder in den Ausstellungsräumen zu sehen sein könne. Im gleichen Statement teilte Direktorin Ortrud Westheider mit: „Ich bin erleichtert, dass das Bild keine Schäden davongetragen hat und wir das Werk bald wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen können. Bei allem Verständnis für das drängende Anliegen der Aktivisten angesichts der Klimakatastrophe bin ich erschüttert über die Mittel, mit denen sie ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen suchen. Gerade in den Werken der Impressionisten sehen wir die intensive künstlerische Auseinandersetzung mit der Natur. Die vielen Landschaftsgemälde in der Sammlung Hasso Plattner können Besucherinnen und Besuchern auch dazu Anstoß geben, ihre Beziehung zur Umwelt zu reflektieren und zu hinterfragen.“ 

Laut dem Museum Barberini konnten die Verursacher aufgrund des schnellen und umsichtigen Handelns der Aufsichten und der Potsdamer in Gewahrsam genommen werden konnten. 

WO?

Museum Barberini
Humboldtstraße 5–6
14467 Potsdam

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