Das englische Wort für Pause bezeichnet im Deutschen das, was bleibt. In der Ausstellung „REST“ nehmen die drei Künstler temporäre Situationen in ihren spezifischen Lebensräumen zum Anlass für ihre Arbeiten. Aus dem scheinbar Beiläufigen, dem Übersehenen in ihrem persönlichen Umfeld entwickeln sie jeweils eine eigene Bildsprache, in der die Spuren von Veränderung und Übergang thematisiert werden. „REST“ wird vom 30. November 2024 bis zum 11. Januar 2025 im Projektraum SCOTTY zu sehen sein. Die Vernissage findet am 29. November 2024.
Abb.oben: © Tom Früchtl, Softbox 2017, 2017, 106 x 80 x 44 cm, Epoxydharz und Ölfarbe auf Pappkarton
Dabei werden zum einen zeugnishafte Relikte aus anderen Zeiten in neue Kontexte übertragen, zum anderen zeitliche Prozesse selbst in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Die dabei entstehenden Habitate sind fragile Zwischenstadien, deren Verletzlichkeit einer fluiden Realität entstammt und deren Existenz nur eine Pause darstellt zwischen dem Vorher und dem Nachher.
Nuria Fusters Installationen erschaffen aus vorgefundenen, nicht manipulierten architektonischen Relikten durch gezielte Eingriffe fragile Gleichgewichte. In ihren Fotografien werden durch die Konfrontation verschiedener Elemente physikalische und chemische Transformationen thematisiert.
Tom Früchtls Bilder stellen Spuren der Benutzung und des Verfalls in komplexen Kompositionen mit den klassischen Mitteln der Malerei her. Auch seine Objekte simulieren ebensolche Prozesse und schaffen gerade dadurch eine neue artifizielle Realität.
Zelte als Archetype menschlicher Habitate und als Stadium des Übergangs thematisieren Peter Sciors Bilder. Als fragile und provisorische Architektur einer „zweiten Haut“ stellen sie die Lichtsituation in den Vordergrund, die das eigentliche Thema seiner Malerei ist.
WANN?
Vernissage: Freitag, 29. November 2024, 19.00 Uhr
Ausstellungsdaten: Samstag, 30. November 2024 – Samstag, 11. Januar 2025
WO?
SCOTTY
Oranienstrasse 46
10969 Berlin