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Mittwoch, Oktober 9, 2024

Böse Blumen – Sammlung Scharf-Gerstenberg | 12.12.2024-04.05.2025

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Die Sammlung Scharf-Gerstenberg präsentiert Böse Blumen vom 12. Dezember 2024 bis 4. Mai 2025. Ausgehend von Odilon Redons Kohlezeichnung „Fleur du mal (Blume des Bösen)“ (1880) aus der Sammlung Scharf-Gerstenberg unternimmt die Ausstellung einen Streifzug durch die Kunst der frühen Moderne bis hin zu zeitgenössischen Werken und beleuchtet den Einfluss des berühmten gleichnamigen Gedichtbandes von Charles Baudelaire auf die Kunst.

Abb. oben: Moritz Wehrmann (* 1980) Les Fleurs du Mal (I), 2012, 60 × 90 cm, Digital C-Print, Privatbesitz, Berlin © Moritz Wehrmann

Neben einer Auswahl von Werken, die in unmittelbarem Zusammenhang mit den Gedichten entstanden sind, wie das Gemälde „Les Fleurs du mal“ (1922/1924) von Hannah Höch oder „Die kleinen Alten“ (1923) von Albert Birkle, geht die Ausstellung auch einzelnen Themen wie Schönheit und Verfall oder Künstlichkeit und Natur nach.

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Hannah Höch (Gotha 1889–1978 Berlin (West)) Les fleurs du mal, 1922–1924, Die Blumen des Bösen, Öl auf Karton, 56,5 × 46,5 cm, Berlinische Galerie, Dauerleihgabe der Berliner Sparkasse, Repro: Kai-Annett Becker/Berlinische Galerie

Der Gedichtband „Les fleurs du mal (Die Blumen des Bösen)“ von Charles Baudelaire (1821-1867) gehört zu den Meilensteinen der Weltliteratur. 1857 in Paris erstmals erschienen, sorgte er für einen Skandal, der Baudelaire einen Gerichtsprozess einbrachte. In der Literatur ebenso wie in der Kunst legten die Gedichte den Grundstein für eine neue Ästhetik, die die klassische Vorstellung einer Einheit des Schönen mit dem Guten sprengte. Die Idee des Übermäßigen, des Wuchernden und wild Ausblühenden spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn oftmals beginnt das Gute erst durch seine Übertreibung ins Böse zu kippen. Zu den Themen der Ausstellung gehören Erotik und Rausch, die Ästhetisierung von Krankheit und Verfall, das Verhältnis von Künstlichkeit und Natur oder die Idee des Surrogats bis hin zum Kitsch.

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Odilon Redon (Bordeaux 1840–1916 Paris) Fleur du mal, um 1890, Blume des Bösen Kohle und schwarze Kreide auf Papier, 39,2 × 35,5 cm, Sammlung Scharf-Gerstenberg, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Foto: bpk / Sammlung Scharf-Gerstenberg / Roman März

Die Ausstellung präsentiert rund 120 Werke. Neben Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken werden auch Fotografien, Filmausschnitte und digitale Medien gezeigt, sowie Objekte und Installationen. Darunter Otto Pienes (1928-2014) raumgreifende „Fleurs du mal“ von 1969: 13 riesige Blumen aus schwarzer Kunstseide, die jeweils zur vollen Stunde unter stroboskopischen Blitzgewittern und mit ohrenbetäubendem Lärm in der Dunkelheit des Sahurê-Saals aufblühen.

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Alexander Kanoldt, Porträt der Tochter Angelina, Detail, 1935 © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Andres Kilger

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Sandstein-Verlag, u.a. mit Texten von Benjamin Loy, Thomas Röske, Hans von Trotha.

Kuratiert von Kyllikki Zacharias, Leiterin Sammlung Scharf-Gerstenberg.

WANN?

Eröffnung: Mittwoch, 11. Dezember 2024, 19 Uhr

Ausstellungsdaten: Donnerstag, 12. Dezember 2024 – Sonntag, 4. Mai 2025

Öffnungszeiten: Mittwoch – Sonntag, 11 – 18 Uhr

WO?

Sammlung Scharf-Gerstenberg
Schloßstraße 70
14059 Berlin-Charlottenburg

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