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Samstag, Juni 21, 2025

Bekanntgabe Preisträger – Claus Michaletz Preis & KVOST Stipendium 2025 | am 10.09.2025

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Am 10. September 2025 eröffnet im KVOST – Kunstverein Ost die neue Installation Der Ritter am Scheideweg des georgischen Künstlers David Apakidze. Die Ausstellung ist Teil des diesjährigen KVOST Stipendiums und des Claus Michaletz Preises und beleuchtet queere Migration im Spannungsfeld von Entscheidung, Identität und Entwurzelung im postsozialistischen Kontext.

Abb.oben: Courtesy by KVOST and the artist

KVOST gibt bekannt, dass der georgische Künstler David Apakidze (1998*) der diesjährige Träger des KVOST-Stipendiums und des mit 10.000 Euro dotierten Claus-Michaletz-Preises 2025 ist. Der Künstler wurde aus 203 Bewerbungen ausgewählt.

Im KVOST wird Apakidze die neu entstehende Installation „Der Ritter am Scheideweg“ präsentieren. Im Mittelpunkt der Erzählung steht ein queerer Migrant, der als moderner Ritter dargestellt wird. In vielen alten Geschichten ist der Scheideweg ein Ort, an dem ein Held zwischen verschiedenen Wegen wählen muss. Die Ausstellung greift diese Tradition auf, stellt den Moment der Entscheidung aber in einen modernen, dystopischen Kontext, in dem der Ausgang ungewiss ist. Im Gegensatz zum traditionellen Helden, der triumphiert und heimkehrt, ist dieser Ritter in einem Zustand der ständigen Bewegung und Entwurzelung gefangen. Die Arbeit spiegelt die Erfahrungen vieler queerer Menschen, insbesondere aus Georgien, wider, die angesichts zunehmender Homophobie und politischer Gewalt gezwungen sind, ihr Land auf der Suche nach Sicherheit zu verlassen.

David Apakidze wurde in Poti geboren und lebt in Tbilissi, Georgien. Er ist bildender Künstler und Kurator sowie Mitbegründer des Fungus Project, einer der ersten queeren Kunstplattformen im Kaukasus. Apakidze studierte Kunstgeschichte an der Staatlichen Kunstakademie Tbilissi, wo seine Beschäftigung mit mittelalterlicher orthodoxer Kunst seine künstlerische Perspektive nachhaltig prägte. Seine Arbeiten waren u.a. zu sehen im Jahr 2024 in der Galeria Zachęty, Warschau (PL) und im Art House Gorgi (GEO); 2023 in der National Gallery, Tbilissi und beim Open Out Festival, Tromsø (NOR). 2025 hatte Apakidze eine Künstlerresidenz in der Prager MeetFactory (CZE).

In diesem Jahr bestand die Jury aus Tereza de Arruda (Kunsthistorikerin und Kuratorin), Anna Ehrenstein (Künstlerin) und Andrea Pichl (Künstlerin) sowie Nathalie Hoyos und Rainald Schumacher (Kurator:innen-Team mit Schwerpunkt Ost- und Südosteuropa), Dr. Silke Manske und Corinna Reuter (Secco Pontanova Stiftung) und Stephan Koal (Kurator und Leiter des Kunstvereins).

Neben dem KVOST Stipendium – einer Artist Residency in Berlin mit anschließender Einzelausstellung während der Berlin Art Week 2025 im KVOST – erhält David Apakidze den mit 10.000 Euro dotierten Claus Michaletz Preis. In Gedenken an den Verleger und Gründer der Secco Pontanova Stiftung wird der Preis seit 2020 an Kunstschaffende aus Osteuropa vergeben. Das Preisgeld geht in voller Höhe an die Stipendiat:innen.

Der Kunstverein Ost – kurz KVOST – wurde 2018 gegründet und widmet sich der Förderung von Künstler*innen, die aus Ost- und Mitteleuropa stammen oder deren Lebensweg und Arbeitsweise von der Erfahrung des ehemaligen Ostblocks geprägt wurden.

WANN?
Eröffnung: Mittwoch, 10. September 2025
Ausstellungsdauer: nicht angegeben

WO?
KVOST – Kunstverein Ost e.V.
Leipziger Straße 47 / Eingang Jerusalemer Straße
10117 Berlin

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