Die Ausstellung „Sascha Wiederhold. Wiederentdeckung eines vergessenen Künstlers“ zeigt erstmals seit fast einem halben Jahrhundert Werke dieses unbekannten Künstlers in einer Einzelpräsentation und ist die erste museale Einzelausstellung überhaupt. Wiederhold (1904-1962) begann 1924 mit der Malerei und gehörte zum Kreis von Herwarth Waldens Berliner Galerie „Der Sturm“. Im Nationalsozialismus brach er sein Schaffen ab und arbeitete fortan als Buchhändler. Nur wenige Werke Wiederholds haben sich erhalten, im Kabinett der Neuen Nationalgalerie werden über 50 Gemälde und Zeichnungen gezeigt.
Abb. oben: Sascha Wiederhold, Bogenschützen, 1928, Öl auf Pappe auf Leinwand, 204 x 240 cm, Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, erworben 2021 durch die Ernst von Siemens Kunststiftung, Foto: Galerie Brockstedt © Sebastian Schobbert © Rechtsnachfolger Sascha Wiederhold
Wiederholds Bildwelt besteht aus wild durcheinander wirbelnden Formen und Mustern sowie intensiven Farben, wobei die großformatigen Gemälde ein fast psychedelisches Seherlebnis vermitteln.
Die Neuerwerbung des Gemäldes „Bogenschützen“ (1928) für die Sammlung der Nationalgalerie im Jahr 2021 war ein erster Schritt zur Wiederentdeckung des Künstlers. Das Gemälde wird seit der Wiedereröffnung des Museums im Sommer 2021 in der Ausstellung „Die Kunst der Gesellschaft 1900-1945“ gezeigt. Wiederhold gestaltete auch Bühnenbilder, Plakate und Bucheinbände, die nun ebenfalls erstmals Teil einer musealen Einzelausstellung sind.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verbrecher Verlag (180 Seiten, deutsch mit ca. 120 farbige Abbildungen, 29 Euro). Der Katalog wurde ermöglicht durch die Ernst von Siemens Kunststiftung.
Kuratiert von Dieter Scholz, Neue Nationalgalerie
WANN?
Ausstellungsdauer: Samstag, 2. Juli 2022 bis Sonntag, 8, Januar 2023
Öffnungszeiten: Di – Mi 10 – 18 Uhr, Do 10 – 20 Uhr, Fr – So 10 – 18 Uhr
WO?
Neue Nationalgalerie
Potsdamer Straße 50
10785 Berlin-Tiergarten
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