Am 6. September 2024 feiert der Hamburger Bahnhof die Wiedereröffnung der Rieckhallen für den Ausstellungsbetrieb. Der einzigartige Komplex wurde durch das Land Berlin im November 2022 erworben und dauerhaft für die Öffentlichkeit gesichert.
Abb. oben: © Mark Bradford Courtesy der Künstler und Hauser & Wirth / Sarah Muehlbauer
Im vorderen Teil der Rieckhallen werden auf ca. 1.300 Quadratmetern künftig temporäre Sonderausstellungen gezeigt und im hinteren Teil auf ca. 1.500 Quadratmetern Werke zeitgenössischer Kunst aus der Sammlung der Nationalgalerie sowie Werke etwa aus der
neuen Kooperation mit der Bundeskunstsammlung und aktuelle Schenkungen.
“Museum in Bewegung. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert” zeigt rund 10 raumgreifende Installationen sowie Medienkunst und vervollständigt die Sammlungspräsentationen im Hamburger Bahnhof mit Kunst nach 1989 bis heute. Zu sehen sind Werke u.a. von Elmgreen & Dragset, Cevdet Erek, Anne Imhof, Jeremy Shaw und Jasmin Werner.
Die erste Sonderausstellung der neu bespielten Rieckhallen zeigt die erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland des US-amerikanischen Künstlers Mark Bradford mit großformatigen Gemälden, Skulpturen und Videoinstallationen zu Themen wie race, Gender und ökonomischer Ungleichheit. Das neue Rieckhallenatelier für Workshops mit Gruppen lädt als freier Bereich auch Einzelbesucher*innen ein.
Über den Künstler
Mark Bradford (geboren 1961) bespielt mit seiner ersten Einzelausstellung in Deutschland die wiedereröffneten Rieckhallen. Die Ausstellung zeigt Malerei, Skulptur, Installation und Video zu gesellschaftlichen Themen wie Gewalt und städtisches Leben. Bradfords beeindruckende visuelle Kompositionen dienen als Leitfäden für urbane Erinnerungen. Seine charakteristischen großformatigen Gemälde bestehen aus gefundenen Materialien, die überwiegend aus seinem Heimatort Los Angeles stammen.
Seine vielfältige künstlerische Praxis widmet sich Themen wie race, Gender und ökonomische Ungleichheit. Die Gemälde zur Rolle der Bahnhöfe zur Zeit der “Großen Migration” in den Vereinigten Staaten verweisen auch auf die historische Funktion des Museumsgebäudes als Bahnhof zwischen Berlin und Hamburg. Während Bradfords skulpturale Installationen die Besucher*innen physisch in den Ausstellungsraum einbinden, vermitteln die Klang- und Videoarbeiten seine künstlerische Stimme.
WANN?
Eröffnung: Donnerstag, 5 September 2024, 19:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Mittwoch, 06. September 2024 bis Sonntag, 18. Mai 2025
WO?
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Invalidenstraße 50/51,
10557 Berlin
