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Sonntag, Oktober 13, 2024

Semiha Berksoy – Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart | 06.12.2024 – 04.05.2025

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Am 6. September zeigt der Hamburger Bahnhof die erste umfassende Retrospektive der türkischen Malerin und Opernsängerin Semiha Berksoy in Deutschland. Berksoy studierte in den 1930er Jahren an der Hochschule für Musik in Berlin und begeisterte das Berliner Publikum. Die Ausstellung spannt einen Bogen über mehr als sechs Jahrzehnte künstlerischen Schaffens, wobei der Schwerpunkt auf der Malerei liegt und Berksoys bleibende Verbindung zu Berlin nachgezeichnet wird. Sie präsentiert zentrale Themen von Berksoys Werk: seine Verbindung zu seiner Mutter, der Malerin Fatma Saime, und zu türkischen Künstlern wie dem Dichter Nazim Hikmet, die ikonischen Rollen in seinem Werk sowie die Orte und Ereignisse, die seine Karriere geprägt haben. Mit mehr als 80 Gemälden und Arbeiten auf Papier sowie zahlreichen Archivdokumenten, Filmen und Tonaufnahmen zeigt die Ausstellung Berksoys bedeutenden Einfluss auf die kulturelle Landschaft in der Türkei und darüber hinaus.

Abb. oben: Semiha Berksoy, Portrait © Courtesy der Nachlass Semiha Berksoy und GALERIST

Nachdem Semiha Berksoy (1910-2004) in den frühen 1930er-Jahren in der Türkei große Erfolge an der Oper hatte, erhielt sie ein Stipendium der türkischen Regierung und studierte 1936-1939 an der Hochschule für Musik Berlin. 1939 sie spielte die Hauptrolle der Ariadne auf Naxos, die zum 75.

Geburtstag von Richard Strauß von der Hochschule aufgeführt wurde. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte sie in die Türkei zurück. Dort unterstützte sie mit dem deutschen Schauspieler und Regisseur Carl Ebert die Gründung der Türkischen Staatsoper und des Balletts sowie des Staatlichen Konservatoriums Ankara.

Als Opernsängerin war sie bis ins hohe Alter aktiv und sang noch im Jahr 2000 die Arie des Liebestodes aus Wagners Tristan und Isolde im New Yorker Lincoln Centre. Verbindungen zu Berlin blieben stets bestehen: 1969 zeigte das Haus am Lützowplatz ihre Gemälde.

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© Courtesy Nachlass der Semiha Berksoy und GALERIST

Sie wurde in Gruppenausstellungen wie „Aktuelle Kunst aus Istanbul“ (Haus der Kulturen der Welt, 1998) und „Istanbul Next Wave“ (Gropiusbau, 2010) ausgestellt. Berksoys Malerei war auf internationalen Biennalen zu sehen, zuletzt dieses Jahr mit einem Porträt ihrer Mutter, der Malerin Fatma Saime von 1965 auf der 60.

Venedig Biennale. Die Retrospektive im Hamburger Bahnhof vermittelt die Verbindung von Oper und bildender Kunst in Berksoys Werk. Die Ausstellungskapitel sind wie Opernvignetten angelegt, in denen die Figuren von Berksoys Gemälden den Besucher*innen wie Charaktere auf einer Bühne begegnen. Sie werden zusammen mit seltenen Ton- und Videoaufnahmen aus den 1930er- bis zu den 2000er-Jahren präsentiert.

WANN?

Eröffnung: Donnerstag, 5. Dezember 2024, 19 Uhr
6. Dezember 2024 – 11. Mai 2025
Dienstag, Mittwoch, Freitag 10 – 18 Uhr, Donnerstag 10 – 20 Uhr, Samstag + Sonntag 11 – 18 Uhr

WO?

Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Invalidenstraße 50/51
10557 Berlin-Mitte

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