Für ihre John-Adams-Inszenierung an der Volksoper Wien wurde Lisenka Heijboer Castañón mit dem Götz-Friedrich-Preis 2023/24 ausgezeichnet.
Abb. oben: Foto: Dietmar Schwarz und Lisenka Heijboer Castañón (c) Marcus Lieberenz
Der Götz-Friedrich-Preis für die Saison 2023/24 wurde 16. Oktober 2024 an Lisenka Heijboer Castañón für ihre Inszenierung von John Adams‘ THE GOSPEL ACCORDING TO THE OTHER MARY an der Wiener Volksoper verliehen. Der Intendant der Deutschen Oper Berlin, Dietmar Schwarz, überreichte den mit 5.000 Euro dotierten Preis im Rahmen einer Feierstunde an die niederländisch-peruanische Regisseurin. Die Würdigung übernahmen die Jurymitglieder Andrea Moses (Operndirektorin Nationaltheater Weimar) und Jörg Königsdorf (Chefdramaturg Deutsche Oper Berlin).
Seit über zwanzig Jahren ist der Götz-Friedrich-Preis eine der wichtigsten Einrichtungen zur Förderung herausragender Begabungen im Bereich der Musiktheaterregie – Preisträger*innen wie Stefan Herheim, Nadja Loschky und Sebastian Baumgarten seien hier stellvertretend genannt. Er zeichnet Regietalente unter 35 Jahren aus. Nachdem der Götz-Friedrich-Preis in den vergangenen Jahren durch die Deutschsprachige Opernkonferenz ausgerichtet wurde, ist er seit der Spielzeit 2022/2023 an die Deutsche Oper Berlin, die Hauptwirkungsstätte seines Widmungsträgers, zurückgekehrt. Der Götz-Friedrich-Preis wird finanziell vom Förderkreis der Deutschen Oper Berlin unterstützt.
Die niederländisch-peruanische Regisseurin Lisenka Heijboer Castañón debütierte 2020 auf der großen Bühne der Niederländischen Nationaloper Amsterdam mit der Uraufführung FAUST (WORKING TITLE) und wurde im Anschluss an diesen Erfolg 2022 mit der Regie für das Musiktheaterprojekt I HAVE MISSED YOU FOREVER im Rahmen des Amsterdamer Festivals Opera forward betraut. Ebenfalls 2022 inszenierte sie (gemeinsam mit Zack Winokur) die Neuproduktion von TRISTAN UND ISOLDE an der Oper Santa Fé und KLASSIKERMASCHINE: DON GIOVANNI am Theater Basel. Heijboer Castanón sammelte Bühnenerfahrungen als Assistentin von Regisseuren wie Pierre Audi, Krzysztof Warlikowski, Laurent Pelly und Lotte de Beer, mit der sie auch als Co-Regisseurin zusammengearbeitet hat. In der Spielzeit 2019/20 war sie zudem Directing Fellow of the Vocal Arts Department an der Juillard School New York.
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