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Dienstag, April 29, 2025

Programm-Highlights im April 2025 – Deutsche Oper Berlin

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Die Deutsche Oper Berlin stellt ihre Programm-Highlights für den Monat April 2025 vor.

Abb. oben: Foto: DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG © Thomas Aurin

Die Kooperation zwischen der Deutschen Oper Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler geht ins siebte Jahr: Mit NEUE SZENEN VII wird am 27. April zu einem Kammeropern-Triptychon von Zara Ali, Haukur þór Harðarson und Huihui Cheng in die Tischlerei eingeladen – und damit zu drei Uraufführungen, in denen Künstler der jungen Generation auf ganz unterschiedliche Weise zu aktuellen Fragen unserer Zeit Stellung beziehen. Weitere Aufführungen am 30. April, 1. und 3. Mai.

Wie wird eine Zukunft aussehen, in der Forscher nicht mehr nur an künstlicher Intelligenz tüfteln, sondern gelernt haben, Menschen im Computer zu kopieren? Ein Szenario, das der Wirtschaftswissenschaftler Robin Hanson in seinem Buch „The Age of Em – Work, Love and Life when Robots Rule the Earth“ skizziert. Die Komponistin Zara Ali aus Memphis (Tennessee) arbeitet derzeit an der Inszenierung von Hansons physisch-digitalen Zwitterwesen und zeigt unter dem Titel „WHAT JOY“, wie solche „ems“ Geschmack wahrnehmen und versuchen, den Genuss, den sie beim Musikhören erleben, zu übertragen. Dazu wird das Gehirn eines Dirigenten „gehackt“, um es zu einer Schnittstelle für die musikalische Wahrnehmung der „ems“ der Welt zu machen. Zara Ali hat zusammen mit der Autorin Hannah Dübgen dieses humorvolle Science-Fiction-Werk entwickelt, in dem sie der Frage nachgeht, was den Menschen zum Menschen macht.

Die chinesische Komponistin Huihui Cheng, die im Alter von 14 Jahren eine Schule für musikalisch begabte Kinder in Peking besuchte, setzt sich in ihrer Kammeroper „WATER DESERT“, die sie gemeinsam mit der Schriftstellerin Giuliana Kiersz geschrieben hat, mit dem Klimawandel auseinander: Soll sie ihre von der Flut bedrohte Heimat verlassen, um in einem fremden Land einen Neuanfang zu wagen? Oder soll sie bleiben, mit dem Risiko, im Wasser zu ertrinken? Zwei Frauen stehen vor dieser existenziellen Entscheidung, deren Folgen in einer sensiblen Klanglandschaft über eine vom Menschen verursachte Naturkatastrophe verhandelt werden.

Der in Berlin lebende Isländer Haukur Þór Harðarson schließlich – Mitbegründer des Komponistenkollektivs Errata – will sich im neuen Musiktheater „mit experimentellen Ansätzen herausfordern“. Gemeinsam mit der auf Zypern lebenden Librettistin Sophie Fetokaki hat er die antike Geschichte der Antigone als Ausgangspunkt für „CAVE“ genommen. Der Konflikt zwischen Staatsraison und Moral wird in Form eines Textes thematisiert, der auf Bearbeitungen und Adaptionen des Stoffes zurückgreift und die Figur der Antigone als Symbol für brennende Fragen in Kriegs- und Krisenzeiten versteht, die über Zeit- und Kulturgrenzen hinweg bis heute offen bleiben.

Im Rahmen eines Wettbewerbs im Sommer 2023 wurden die drei Komponisten-Autoren-Teams ausgewählt, ein neues Musiktheaterstück zu schreiben, das am 27. April in einem dreiteiligen Abend in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin uraufgeführt wird. Gespielt, gesungen und inszeniert werden die drei Stücke von Studierenden der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin.

Besetzungs-Highlights: vier Wagner-Opern im April 2025:

Die Aufführungen von TANNHÄUSER UND DER SÄNGERKRIEG AUF WARTBURG am 5. und 13. April mit Klaus Florian Vogt als Tannhäuser, Samuel Hasselhorn als Wolfram von Eschenbach, Tobias Kehrer als Landgraf Hermann und Elisabeth Teige als Venus und Elisabeth werden in der Besetzung und musikalischen Leitung von John Fiore stattfinden.

Unter der musikalischen Leitung des Ersten Gastdirigenten der Deutschen Oper, Ivan Repušić, kann das Publikum am 6., 11. und 20. April Aufführungen von LOHENGRIN mit Attilio Glaser in der Titelrolle erleben. Der deutsch-italienische Tenor ist in seinem Heimatland für seine exponierten Auftritte als Alfredo, Rodolfo und Tamino bekannt. Ihm zur Seite stehen Flurina Stucki als Elsa, Nina Stemme als Ortrud und Jordan Shanahan, der kürzlich als Barak gefeiert wurde, als Friedrich von Telramund.

Am 12., 19. und 27. April stehen unter Stabführung von Ulf Schirmer DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG wieder auf dem Programm mit Thomas Johannes Mayer als Hans Sachs, Albert Pesendorfer als Veit Pogner, Philipp Jekal als Beckmesser, Magnus Vigilius als Stolzing und den beiden Rollendebütant*innen Chance Jonas-O‘Toole als David und der hoch geschätzten Elena Tsallagova als Eva

Schließlich gibt es zwei Aufführungen von DER FLIEGENDE HOLLÄNDER am 21. und 26. April mit Derek Welton (21.4.) und Joachim Goltz (26.4.) in der Titelrolle, Patrick Guetti als Daland, Flurina Stucki als Senta und Kieran Carrel als Erik. Giulio Cilona auf dem Podium.

Jazz auf der großen Bühne: „On Broadway“ am 17. April 2025

Unter dem Titel „On Broadway“ gibt es Jazz in großer Besetzung zu hören. Die BigBand und das Orchester der Deutschen Oper Berlin geben ein gemeinsames Konzert mit symphonischen Jazzklassikern und Stücken, die am, auf und für den Broadway geschrieben wurden und eine Hommage an die New Yorker Theater- und Showbusinessmeile darstellen. Auf dem Programm stehen George Gershwins „An American in Paris“, Ausschnitte aus PORGY AND BESS, Stücke aus Leonard Bernsteins ON THE TOWN sowie Kompositionen von Cole Porter und John Kander. Solistin des Konzerts ist Katharine Mehrling, die Moderation übernimmt Burkhardt Ulrich.

WO?

Deutsche Oper Berlin
Bismarckstraße 35
10627 Berlin-Charlottenburg

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