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Donnerstag, Dezember 5, 2024

Drei Preise auf der Zeughausmesse verliehen – Kühlhaus Berlin | 07.11.-10.11.2024

Editors’ Choice

Auf der Zeughausmesse 2024 wurden am 7. November drei Preise vergeben, darunter zwei neue Auszeichnungen. Alle Preise sollen Ansporn zur Erweiterung und Weiterentwicklung des reichen kunsthandwerklichen Erbes bieten.

Abb.oben: Hochschule Wismar, Christina Quandt, „Sirenen“, Halsschmuck; Foto: Christina Quandt

Bei Entwurf und handwerklicher Herstellung ihrer Arbeiten durchlaufen Künstler:innen einen schöpferischen Prozess, der ihren Arbeiten Unikatcharakter und besondere Strahlkraft verleiht. Die Objekte bereichern den Alltag der Nutzer:innen. Formsprache, exzellente Verarbeitung und die Materialgerechtigkeit sorgen dafür.

Preis für Angewandte Kunst der Klingenstein-Zuschke Stiftung

Erstmals verliehen wurde der Preis für Angewandte Kunst der Klingenstein-Zuschke Stiftung in Höhe von 5.000 Euro. Dieser Preis zeichnet hervorragende Leistung im handwerklich-künstlerischen Bereich aus.

Martin Wilmes, Der Highboy in Spiegeleiche ist ein offenes und zugleich, komplexes Schubladenmöbel. Hierfür ist das Holz aus seiner Eichenbohle zu 8 mm dünnen Einzelteilen verarbeitet worden. Foto: Tobias Hübel

Der Preis ging an den Holzkünstler Martin Wilmes. Die Position überzeugt durch ihre Funktionalität und Praktikabilität. Gleichzeitig bereitet es Freude, die handwerklich herausragend verarbeiteten Möbelstücke zu bedienen und zu nutzen. Die Ästhetik ist modern und zugleich an Traditionen orientiert. Seine Objekte stellt der Künstler in handwerklicher Perfektion her.

Förderpreis der R. Götze GmbH & Co. KG

Ebenfalls neu ist der Förderpreis der R. Götze GmbH & Co. KG in Höhe von 750 Euro. Dieser Preis richtet sich an Nachwuchskünstler:innen, die innovative Wege gehen. Junge Kunsthandwerker:innen integrieren Impulse aus verschiedenen Kunstsparten in Ihre Werke. Der Preis zeichnet junge Kreative aus, die handwerkliche Qualität und herausragende künstlerische Gestaltung zeigen.

Die Studierende der Hochschule Wismar Christina Quandt hat den Preis erhalten. Sie hinterfragt kunstvoll Frauenbilder aus der Mythologie. Ausgehen von der Frage „Ist das Kunst?“ stellt sie Schmuckstücke handwerklich höchst anspruchsvoll her. Manche Arbeiten kombiniert sie mit Texten von Rainer Maria Rilke, die sie auf Perlmutt lasert.

Preis Nature Art für umweltfreundliche Ästhetik vom Lions Club Berlin-Preußen von Humboldt

Zum zweiten Mal verliehen wird der Preis Nature Art für umweltfreundliche Ästhetik vom Lions Club Berlin-Preußen von Humboldt in Höhe von 1.500 Euro.

Dieser Preis legt besonderen Wert auf Nachhaltigkeit, basierend auf Ökonomie, Ökologie und sozialer Kompetenz. Die ausgezeichneten Künstler:innen lassen diese Aspekte in ihre Arbeiten einfließen, wobei der ökologische Aspekt im Vordergrund steht. Umweltfreundliche Materialien und ökologisch gewonnene Ausgangsstoffe sind hierbei entscheidend.

Mit dem Preis ausgezeichnet wurde der Holzkünstler Felix Votteler. Mit einem experimentellen Ansatz stellt er seine handgedrechselten Objekte in Perfektion her. Er setzt Fehlstellen und Äste bewusst in Szene. Den Trocknungsprozess nutzt er für die besondere Gestaltung. Dabei verarbeitet er ausschließlich Bäume, die aus gesundheitlichen oder baulichen Gründen gefällt werden mussten.

Felix Votteler, Vase, Esche, 33 cm Höhe, Foto: Felix Votteler

Felix Votteler ist als Frisches Talente auf der Zeughausmesse. Das Förderprogramm der Messe lädt junge Kunsthandwerker:innen und Designer:innen aller Richtungen ein, die maximal seit 5 Jahren professionell tätig sind und bisher nicht an der Zeughausmesse teilgenommen haben, sich auf einen stark geförderten Stand zu bewerben.

Eine Fachjury aus Museumsdirektor:innen, Journalist:innen, Professor:innen und Künstler:innen wählt unter allen Aussteller:innen die Preisträger:innen jährlich am ersten Tag der Zeughausmesse aus. Die Auszeichnungen sind für viele Künstler:innen ein wichtiger Schritt in ihrer künstlerischen und wirtschaftlichen Entwicklung.

Rund 80 Designer:innen, Handwerker:innen und Künstler:innen präsentieren und verkaufen ihre neuesten Ideen und Produkte auf der Zeughausmesse vom 7. bis 10. November 2024 im Kühlhaus Berlin. Die Zeughausmesse ist in Berlin das Highlight für Liebhaber:innen der Angewandten Kunst.

Der Berufsverband Angewandte Kunst Berlin-Brandenburg veranstaltet die Zeughausmesse. Kooperationspartner:innen sind Art Aurea, Deutsches Technikmuseum, Götze Gold GmbH, Goodlife Wohndesign, Handwerk und Design, Home, Humboldt Kaffee Manufaktur, Klingenstein-Zuschke Stiftung und der Lions Club Berlin-Preußen von Humboldt.

WANN?

Ausstellungsdaten: Donnerstag, 7. November – Sonntag, 10. November 2024

Öffnungszeiten:
Donnerstag, 7. November 2024, 14 bis 18 Uhr,
Freitag, 8. November 2024, 12 bis 19 Uhr
Samstag 9. November 2024, 12 bis 19 Uhr,
Sonntag, 10. November 2024, 12 bis 18 Uhr

WO?

Kühlhaus Berlin
Luckenwalder Straße 3
10963 Berlin

KOSTET?

8 EUR, ermäßigt 4 EUR

Eintritt frei: Freitag, 8. November 12 – 13 Uhr + unter 18 Jahren täglich frei

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