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Donnerstag, Dezember 5, 2024

Gerold Miller – Intervention #1 – Bröhan-Museum | 20.11.-27.04.2025

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Gerold Miller ist der erste zeitgenössische Künstler, der für die Ausstellung „Intervention #1“ ab Mittwoch, 20. November 2024, zu einer Intervention ins Bröhan Museum eingeladen wird. Der Künstler ist eingeladen, einen Dialog zwischen seinen Werken und den Sammlungsobjekten des Museums zu versuchen. Gerold Miller (*1961) ist einer der weltweit erfolgreichsten ungegenständlichen Künstler. In seinen stark farbigen Arbeiten entwickelt er die Themen der Konkreten Kunst und der Hard Edge weiter. Seine Arbeiten kreisen um die Begriffe der Malerei und der Skulptur. Er kombiniert die absolut homogenen Farbflächen in meist leuchtenden Farben mit ebenso perfekten dreidimensionalen Körpern aus Aluminium. Seine Kunstwerke sind Kinder der hochtechnisierten Industriewelt, die in der Sammlung des Bröhan-Museums auf die Welt der Dinge zu Beginn des Industriezeitalters treffen.

Abb. oben: © Atelier Gerold Miller, photo by Matthias Kolb.

Die Jugendstil-Exponate des Bröhan-Museums zeichnen sich durch ihre geschwungenen Linien und an Pflanzen erinnernden Formen aus. Bei der Betrachtung bleibt das Auge dabei oft von der Funktion der Objekte gefangen. Die tatsächliche Qualität einer Gestaltung, die sich aus dem Verhältnis der Proportionen, dem Zusammenspiel von Linie und Fläche und natürlich der Wirkung der Farbe ergibt, kann somit nicht wirklich rezipiert werden. Die Konkrete Kunst, aus deren Tradition die Kunst Gerold Millers stammt, hat alles von der reinen Formen- und Farbensprache Ablenkende weggelassen. Seine Arbeiten intensivieren das Zusammenspiel aus Form und Farbe. Auf perfekt verarbeiteten geometrischen Körpern aus Aluminium wird eine makellose Farbfläche aufgetragen, die nichts über den Farbauftrag oder den Duktus des Künstlers verrät. Nichts soll von der reinen Wirkung der Farbe ablenken, die in den Objekten von Miller eine perfekte Symbiose mit der Form eingeht.

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© Atelier Gerold Miller, photo by Jan Windszus

Farbe und Form, die traditionellen Grundthemen der Malerei, sind autonom geworden. Die Form hat sich von der Fläche der Leinwand emanzipiert und ist zum dreidimensionalen Körper geworden. Die Farbe hat sich vom Akt des Malens, vom Farbauftrag befreit. In der Gegenüberstellung mit den Objekten der Museumssammlung soll ein neuer Blick auf die Werke der angewandten Kunst und des Designs angeregt werden. Ein Blick, der dann geschult ist für die reine Ästhetik der Form und der Farbe.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit WENTRUP Berlin.

Kostenlose öffentliche Führungen (zzgl. Museumseintritt) an jedem Freitag (außer Karfreitag), 16 Uhr, Anmeldung nicht erforderlich.

WANN?

Ausstellungsdaten: von Mittwoch, 20. November 2024 bis Sonntag, 27. April 2025

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr und an allen Feiertagen (am 24. und 31. Dezember geschlossen)

Kurator der Ausstellung: Gerold Miller
Ausstellungsgestaltung: Atelier Gerold Milller
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Corinna Kleis M.A.
Bildung und Vermittlung: Nils Martin Müller M.A.
Assistenz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Bildung und Vermittlung: Fadila Yassouf M.A.

WO?

Bröhan-Museum
Schloßstraße 1a
14059 Berlin

KOSTET?

Eintritt: 8 EUR, erm. 5 EUR

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