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Mittwoch, Januar 15, 2025

Bethan Hughes & Dominique Hurth: To want the world in a glass hat – Neun Kelche | 13.12.2024-02.03.2025

Editors’ Choice

Neun Kelche präsentiert am 13. Dezember 2024 die Duo-Ausstellung To want the world in a glass hat mit Werken der Künstlerinnen: Bethan Higes und Dominique Hurth.

Abb.oben: Bethan Huges und Dominique Hurth, „To want the world in a glass hat“, courtesy by Neun Kelche.

Bethan Hughes und Dominique Hurth stützen sich beide auf eine langjährige, forschungsbasierte Praxis und setzen sich kritisch mit sozialen Normen, marginalisierten Stimmen und der Materialität von Objekten auseinander. In dieser gemeinsamen Ausstellung verbinden sich die Künstlerinnen durch den Titel To want the world in a glass hat.-die dem Gedicht New Year on Dartmoor von Sylvia Plath entnommen ist – und stellen den Projektraum als Resonanzraum neu vor.

Im wörtlichen Sinne setzen sie sich mit dem Projektraum und seiner Architektur auseinander: Die großen Glasfronten tragen eine ortsspezifische Klanginstallation. Im metaphorischen Sinne thematisieren sie strukturelle Fragen über Normativität, wer gehört wird und in welchem Raum, was sichtbar ist und was verborgen bleibt.

Das Gemeinschaftsprojekt To want the world in a glass hat. bringt die beiden Kunsträume/Initiativen Display (Marie DuPasquier) und Neun Kelche (Kira Dell und Laura Seidel) mit den Künstlerinnen Bethan Hughes und Dominique Hurth zusammen. Der Kern des Projekts ist das Netzwerk der Solidarität mit machtkritischen und kollaborativen Perspektiven, die uns in unserer kuratorischen Arbeit verbinden.

Über Bethan Hughes
Bethan Hughes‘ audiovisuelle Installationen, Skulpturen und Texte verweben Archivrecherchen und spekulative Erzählungen, um die unnatürlichen Ökologien zu erkunden, die durch Industrie, Handel und Technologie entstehen. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im LABoral Centro de Arte y Creación Industrial, Gijón (SP), gnration, Braga (PT), Kunstpavillion, Innsbruck (AT), nGbK, Berlin (DE), Ars Electronica, Linz (AT), Haubrok Foundation, Berlin (DE), und HAUNT/frontviews, Berlin (DE) ausgestellt. Im Jahr 2023 war sie Stipendiatin der European Media Art Platform und im Jahr 2024 absolvierte sie eine Art & Ecology Residency im MuseumsQuartier Wien.

Sie studierte Bildende Kunst an der Glasgow School of Art und Medienkunst an der Bauhaus-Universität Weimar und schloss 2020 eine Promotion an der University of Leeds ab. Derzeit arbeitet sie an ihrer ersten Monografie, die Anfang 2025 im K. Verlag erscheinen wird. Unter dem Titel Elastic Continuum zeichnet sie die materiellen und symbolischen Transformationen einer kautschukhaltigen Pflanze nach, die besser bekannt ist als der kasachische Löwenzahn.

Über Dominique Hurth 
Dominique Hurth ist eine bildende Künstlerin, die mit Installationen, Skulpturen und Editionen arbeitet. Der Ausgangspunkt für neue Arbeiten ist oft eine Erzählung, die in Orten oder Bildern präsent ist.Auch wenn sich ihre Installationen oft auf die Form konzentrieren, ist eine umfangreiche und detaillierte Recherche fest in der Entwicklung dieser Form verankert. Ihre Werke wurden in internationalen Museen und Kunstinstitutionen ausgestellt (u.a. Palais de Tokyo, Paris; Fundació Tapies, Barcelona; Hamburger Bahnhof, Berlin; l’appartement 22, Rabat) und sind Teil mehrerer Sammlungen.

Sie erhielt zahlreiche Preise und Aufenthaltsstipendien, darunter das Pollock-Krasner Foundation Grant (2016-17), den Preis des Berliner Senats / Regierenden Bürgermeisters von Berlin am ISCP, New York (2014), das Berlin Artistic Research Grant in den Jahren (2022-23) und Villa Kamogawa, Kyoto (2025).Ihr neuestes Buch mit dem Titel „Stutters“, veröffentlicht und in Auftrag gegeben von Printed Matter (NYC), wurde im Juli 2021 veröffentlicht.Es basiert auf einer mehrjährigen Archivrecherche in der Fotosammlung der Smithsonian Institution, Washington, D.C.

Im Jahr 2025 wird eine Einzelausstellung in zwei Kapiteln in der Gedenkstätte Ravensbrück ihre langfristige Untersuchung der Textilgeschichte und kulturellen Aneignung der weiblichen Wachuniform (des ehemaligen Konzentrationslagers Ravensbrück) mit Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes abschließen.

Über Neun Kelche
Neun Kelche ist ein von Kira Dell und Laura Seidel kuratierter Projektraum am Pasedagplatz in Berlin-Weißensee. Seit Mai 2024 verstärkt die Künstlerin Neda Naujokaitė das Team im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und als Assistenzkuratorin des Teams. Seit Anfang 2021 finden hier lokale Künstlerinnen und Künstler einen Raum für Austausch und Begegnung. Das Programm wird von der lokalen Gemeinschaft gestaltet und in Kooperationen auf nationaler und internationaler Ebene weiterentwickelt.

Neun Kelche arbeitet hauptsächlich mit FLINTA*-Künstlern zusammen. In Einzel- oder Duoausstellungen entstehen ortsspezifische Installationen, die performativ oder mit Film/Video/Sound erweitert werden. Die kuratorische Arbeit von Kira Dell und Laura Seidel basiert auf einer grundlegend machtkritischen und intersektionalen Perspektive. Thematisch fokussieren sie insbesondere Utopien der planetarischen Koexistenz menschlicher und nicht-menschlicher Akteure, Vorstellungen von kollektiver Liebe, gesellschaftliche Perspektiven auf Elternschaft und das Handlungspotential künstlerischer Materialien.

Anstatt ein starres kuratorisches Programm vorzuschreiben, werden in einem kollaborativen Verhandlungsprozess und durch ausführliche Atelierbesuche thematische Überschneidungen mit den Künstlern gefunden und die Ausstellungen gemeinsam entwickelt. Das Team von Neun Kelche setzt sich kritisch mit den Arbeitsstrukturen in der Kunstwelt auseinander und der Ausgangspunkt der kuratorischen Arbeit ist die Entwicklung eines Ausstellungsprogramms.

WANN?

Eröffnung: Freitag, 13. Dezember 2024, 17:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Freitag, 13. Dezember 2024 – Sonntag, 02. März 2025

WO?

Neun Kelche
Pasedagplatz 3-4 (Zugang über „An der Industriebahn“)
13088 Berlin

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