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Casting a Spell in Computational Regimes: Ritual Practices for a Trans-Feminist Counter-Apocalypse – SomoS Arts | 15.10.-19.10.2024

Editors’ Choice

SomoS Arts präsentiert ab Dienstag, 15. Oktober 2024 Casting a Spell in Computational Regimes: Ritual Practices for a Transfeminist Counter-Apocalypse, eine Zusammenarbeit mit der Kuratorin Arianna Forte. Die Ausstellung und Veranstaltungsreihe ist Teil von Fortes laufendem kuratorischen Forschungsprojekt, das vom Italian Council unterstützt wird. Diese interdisziplinäre Erkundung befasst sich mit den Überschneidungen von digitaler Technologie, rituellen Praktiken und transfeministischem Widerstand.

Abb. oben: Casting a spell, courtesy SomoS Arts

SomoS Arts kündigt eine Zusammenarbeit mit der Kuratorin Arianna Forte an: „Casting a Spell in Computational Regimes: Ritual Practices for a Trans-Feminist Counter-Apocalypse“ ist eine Ausstellung und Veranstaltung, die die Überschneidung von digitalen Technologien, rituellen Praktiken und trans-feministischem Widerstand untersucht. Das vom Italian Council unterstützte Projekt befasst sich mit zeitgenössischen Ritualen, die systemische Ungleichheiten und Krisen unserer Zeit herausfordern.

Ausgehend von der Arbeit des italienischen Anthropologen Ernesto De Martino und der Philosophin Johanna Zylinska erforscht die Ausstellung rituelle Praktiken, die sich gegen den digitalen Kapitalismus, patriarchale Strukturen und den ökologischen Kollaps richten. Durch einen transfeministischen Blickwinkel schlägt sie alternative Erzählungen von Fürsorge und Verbundenheit vor.

Mitwirkende: Megan Broadmeadow (UK), Martina Carabone (IT), Ella Chedburn (UK), Crawlers (Jess Cockerill (AU) & Lyndsey Walsh (US) ), Dasha Ilina (RU), Ella Hebendanz (DE) & Pamela Varela (MX), WhiteFeather Hunter (CA) & Elizabeth Littlejohn (CA), Alessandro Longo (REINCANTAMENTO) (IT), Identity_runners (Diane Ludin (US), Agnese Trocchi (IT), Francesca da Rimini (AU) ) Lucile Olympe Haute (FR) Institute of Diagram Studies (IE), Ginevra Petrozzi (IT), Theemetra Harizani (GR)

Ausstellung:

Sigil Séance Against Space Billionaires: Installation von Lucile Olympe Haute & Institute of Diagram Studies

Mooncalf Homuncularium: Gemeinsamer Film von WhiteFeather Hunter and Elizabeth Littlejohn

POV: Time To Influence Your Targeted Ads: Installation von Ginevra Petrozzi

Advice Well Taken: Video Installation von Dasha Ilina

Spirit Dog 360: VR Experience von Ella Chedburn

Dewiniaet: Interactive Art Installation von Megan Broadmeadow

re-c(O)unting: Film von  Ella Hebendanz und Pamela Varela

HEXE> Open Sorcery Poetry Program: Installation von Identity_runners (Diane Ludin, Agnese Trocchi und Francesca da Rimini) 

Programm:

Samstag, 12. Oktober, 18-19 Uhr:
Eröffnungsveranstaltung
19:30 Uhr:
Einleitungsrede von Arianna Forte
Sigil Séance Against Space Billionaires – Artist talk von Lucile Olympe Haute
Re-Enchanting the World? – Artist talk von Alessandro Longo as part of REINCANTAMENTO

Dienstag, 15. Oktober, 16.00 Uhr:
Portals to Summon Web Chaos
Workshop von Crawlers (Lyndsey Walsh and Jess Cockerill)

Donnerstag, 17. Oktober, 17.00 Uhr:
Spells for Beginners: Summoning a Ghost Database
Performative Lesung von Theemetra Harizani

Samstag, 19. Oktober, 17.00 Uhr:
Jeno
Multimedia Performance von Martina Carbone

Über Arianna Forte:

Arianna Forte ist Kuratorin für zeitgenössische Kunst mit den Schwerpunkten digitale Kultur und transfeministische Theorie. Ihre kuratorische Praxis schafft Plattformen für einen kritischen Diskurs und innovative künstlerische Ausdrucksformen, die konventionelle Narrative in Frage stellen und sich mit dringenden sozialen Fragen befassen.Derzeit konzentriert sich ihre Forschung auf die Verbindungen zwischen zeitgenössischen Ritualen, Aktivismus und magischem Materialismus. Sie hat mehrere Ausstellungen zu den Themen Medienkunst, Biohacking, Daten und Computertechnik kuratiert und dabei den Schwerpunkt auf das gesellschaftliche Engagement gelegt.

Mitwirkende:

Megan Broadmeadow (UK)

Megan Broadmeadow ist eine im Vereinigten Königreich lebende Künstlerin, die in ihren Arbeiten eine Brücke zwischen spekulativer Fiktion, Science-Fiction und religiösen Erfahrungen schlägt. Broadmeadow nutzt visuelle, räumliche und digitale Medien, um die Lücken zwischen Wissen und Glauben zu erkunden. Sie orientiert sich stark an der Ästhetik des Science-Fiction-Kinos und der Illustration und schafft Kunst, die unser Verständnis von Realität, psychologischen Zuständen und den Überschneidungen zwischen wissenschaftlichen Fakten und mythischen Geschichten hinterfragt.

Martina Carabone (IT)

Eine italienische Künstlerin, deren Praxis sich auf die Gesten des weiblichen Körpers in Verbindung mit Klang konzentriert. Martina Carabone erforscht mediterrane Rituale und ihre Verbindung zum heutigen Leben, um ausgrenzende Strukturen aufzubrechen und neue Handlungsräume zu eröffnen. Ihre Forschung erfasst die vibrierende Kraft weiblicher Rituale, sowohl in der Antike als auch in der Moderne, um ein Feld der Emanzipation für Frauen in der heutigen Gesellschaft zu schaffen.

Ella Chedburn (UK)

Ella Chedburn ist eine multidisziplinäre Künstlerin aus Bristol, England, die in ihrer Arbeit Natur, Technologie und Mystik miteinander verbindet. Ihre Kunst konzentriert sich darauf, die Beziehung zwischen der organischen und der digitalen Welt neu zu gestalten und die Harmonie zwischen der Natur und dem modernen Leben zu erlangen.

Dasha Ilina (RU)

Die in Russland geborene Künstlerin setzt Low-Tech- und DIY-Ansätze ein, um die Abhängigkeit der Gesellschaft von moderner Technologie zu hinterfragen. Dashas Praxis fördert das öffentliche Engagement und schafft Räume für kritisches Denken über Selbstfürsorge, Privatsphäre und den Drang, Technologie als Lösung für alle Probleme zu nutzen. Ihre Arbeit ist eine Kritik an der Art nd Weise, wie die Technik unser persönliches und kollektives Leben dominiert.

Identity_runners (Diane Ludin (US), Agnese Trocchi (IT), Francesca da Rimini (AU))

Das 1998 gegründete internationale Kollektiv identity_runners kombiniert freie Software, feministische Avatare, experimentelle Poetik und magische Rituale, um Geschlecht, Macht und Kapitalismus zu untersuchen. Ihre Projekte haben sie zu Residencies in der ganzen Welt geführt, von New York bis Australien. Ihre Arbeit umfasst langsame Kunst und rekursive Prozesse, die freundlichere Wege des Seins und der Fürsorge füreinander und für den Planeten bieten.

Theemetra Harizani (GR)

Die aus Nordgriechenland stammende und in Berlin lebende multidisziplinäre Künstlerin Theemetra Harizani schafft immersive Installationen, die Performance, Video, Sound, Licht und Textilkunst miteinander verbinden. Ihre Arbeit erforscht kollektive Rituale und Zeremonien und konzentriert sich auf Themen wie Zärtlichkeit, Gemeinschaft und Widerstand gegen Individualismus. Als Verfechterin der Gleichberechtigung der Geschlechter ist Theemetra Mitglied in verschiedenen feministischen Gruppen und versucht, soziale Ungerechtigkeit durch künstlerischen Ausdruck zu bekämpfen.

Ella Hebendanz (DE) & Pamela Varela (MX)

Die interdisziplinären Künstlerinnen und techno-feministischen Aktivistinnen Ella Hebendanz und Pamela Varela sind Teil des sWitches-Kollektivs, das Technologie als Werkzeug für feministische Kreation und Rebellion zurückfordert. In ihrer Arbeit kritisieren sie die patriarchalische Kontrolle über die Technowissenschaften, während sie gleichzeitig die Magie als eine Form der technologischen Innovation anerkennen. Ihr aktuelles Projekt „re-c(O)unting“ untersucht die koloniale Geschichte zwischen den Kontinenten und entwirft gleichzeitig neue, ermächtigende Erzählungen.

WhiteFeather Hunter (CA)

Dr. WhiteFeather Hunter ist eine kanadische Künstlerin und Forscherin, die für ihre bahnbrechenden Arbeiten im Bereich der Biokunst bekannt ist. Mit einem Doktortitel in biologischer Kunst von der University of Western Australia erforscht sie feministische Perspektiven in der wissenschaftlichen Forschung. Mit ihrer Arbeit unterbricht sie traditionelle wissenschaftliche Praktiken, indem sie Menstruationsblut und Stammzellen für die Gewebezüchtung verwendet und Hexerei als eine Form des Widerstands gegen die medizinische Kontrolle über die Körper von Frauen positioniert.

Lucile Olympe Haute (FR)

Lucile Olympe Haute lebt in Paris und Nîmes. Sie ist Künstlerin und Forscherin und verbindet Spiritualität, Technologie und Politik. Ihre Arbeit legt den Schwerpunkt auf ein ökologisch verantwortungsbewusstes Leben, das über den Anthropozentrismus hinausgeht und Pflanzen, Tiere, Pilze und Bakterien in ein breiteres Konzept der Gemeinschaft einbezieht. Luciles neueste Projekte konzentrieren sich auf symbiotische Kulturen und untersuchen, wie miteinander verbundene Lebensformen unsere Biotope formen und die Art und Weise, wie wir mit anderen Arten zusammenleben, neu definieren.

David Benqué (IE) – Institute of Diagram Studies

Der in Cork ansässige Designer und Forscher nutzt die Sprache der Diagramme, um algorithmische Vorhersagen als komplizierte Computergeometrien zu lesen, und setzt sich in seiner Praxis kritisch mit Daten und Codes auseinander.

Alessandro Longo – REINCANTAMENTO (IT)

REINCANTAMENTO ist eine unabhängige Forschungsgruppe, die sich aus Philosophen und Designern zusammensetzt und die Schnittmenge von Technologie, Magie und Gesellschaft erforscht. In ihrer Arbeit analysieren sie die hegemoniale technokratische Politik und kulturelle Veränderungen im Zeitalter der Netzwerke und schlagen Konzepte für den Strukturwandel vor. Ihre Forschung zielt darauf ab, verborgene Verbindungen zwischen diesen Bereichen aufzudecken und neue Denkweisen über die Auswirkungen der Technologie auf die Gesellschaft zu fördern.

Elizabeth Littlejohn (CA)

Elizabeth Littlejohn ist Kommunikationsprofessorin, Menschenrechtsaktivistin, Fotojournalistin und Filmemacherin mit den Schwerpunkten nachhaltiges Design, Augmented Reality, Game Design und Dokumentarfilm. Im Jahr 2022 führte sie Regie bei The City Island, einem Dokumentarfilm über die Zerstörung von Häusern auf Toronto Island und die Verwaltung dieses Parksystems durch die Inselbewohner.

Ginevra Petrozzi (IT)

Ginevra Petrozzi ist eine interdisziplinäre Designerin und Künstlerin aus Italien, die jetzt in den Niederlanden lebt. Sie erforscht zeitgenössische Themen wie Pflege, Zukunft und algorithmische Steuerung. In ihren jüngsten Arbeiten beschäftigt sie sich mit den Möglichkeiten von Mystik und okkulten Praktiken in Gesellschaften, die von technokratischer Politik geprägt sind. Indem sie den Archetyp der „digitalen Hexe“ wieder aufgreift, stellt sie Machtstrukturen durch die Brille der Zauberei als Mittel der Heilung und der politischen Rebellion in Frage.

Crawlers – Lyndsey Walsh (US) & Jess Cockerill (AU)

Als Teil des Crawlers-Kollektivs arbeitet Lyndsey Walsh mit der australischen Künstlerin Jess Cockerill zusammen, um Werke zu schaffen, die Wissenschaft, Kunst und Horror miteinander verbinden. Crawlers greift Themen wie Queerness, Behinderung und Ökozentrismus auf und konzentriert sich auf die abgelehnten oder ignorierten Aspekte des Lebens. Ihre Arbeit rührt an biologischen und digitalen Trümmern und deckt verborgene Verbindungen in physischen und virtuellen Umgebungen auf, mit dem Ziel, konventionelle Erzählungen über die Natur und das Leben nach dem Tod auf den Kopf zu stellen.

WANN?

Eröffnungsveranstaltung: 
Samstag, 12. Oktober 2024, 18:00-21:00 Uhr, mit Kurzvorträgen und Performances

Ausstellungstermine:
Dienstag, 15. bis Samstag, 19. Oktober 2024, täglich 14:00 bis 19:00 Uhr

WO?

SomoS
Kottbusser Damm 95, 1.0G
10967 Berlin

KOSTET?

Freier Eintritt

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