Die Ausstellung POLY. A Fluid Show versammelt Werke von elf internationalen Künstler*innen, die von der Malerei ausgehend transdisziplinär arbeiten. Sie thematisieren das „Hustling“, das Mischen und „Queering“, das Grenzen zwischen Ländern, Geschlechtern, Altersgruppen, zwischen digitalen und analogen Kulturen oder auch Materialien überwindet oder auflöst.
Abb. oben: Na Chainkua Reindorf, Gedu: Awakening, 2023, Acrylgouache, Stoff und Gießmasse auf Tonkarton, © Na Chainkua Reindorf
Eine non-binäre Weltsicht manifestiert sich längst auch jenseits von Geschlechterdiskursen in vielen Lebensbereichen, das Mitdenken von Alternativen wird immer selbstverständlicher. Flexibilität, Multitasking, parallele Leben – Übergänge aller Art sind fließend.
Beteiligte Künstler*innen: Cibelle Cavalli Bastos, melanie bonajo, Elolo Bosoka, Kerstin Brätsch, Raquel van Haver, Toni Mauersberg, Thomias Radin, Na Chainkua Reindorf, Lorenzo Sandoval, Emma Talbot, Mikey Woodbridge
Im sogenannten Westen haben wir uns bisher darauf konzentriert, unser Leben so zu planen, dass wir eine Sache gut beherrschen (Spezialisierung), eine Person sind (Individuum) und eine Person lieben (Monogamie), die optimale Form verfeinern (Minimalismus), eine Sorte Weizen anbauen (Monokultur), usw. Eine Folge davon ist häufig Monotonie. Die gegenwärtige Polykrise aus Gesundheits-, Umwelt-, Beziehungs- und Militärkrisen stellt uns vor die Herausforderung, unsere Kompetenzen und unser Leben zu verändern, vielfältiger zu werden und zu akzeptieren, dass wir ein breiteres Spektrum an Liebes- und Verwandtschaftsbeziehungen, Lebens- und Wirtschaftsweisen sowie Nahrungs- und Einkommensquellen brauchen, um uns an die veränderten Umstände anzupassen. Vorschläge für vielfältige und gemeinschaftliche Mehrfachlösungen gibt es schon seit langem – die Kunstwerke der Ausstellung POLY. A Fluid Show finden dafür eine Form. Die Ausstellung ist polymorph, polyvalent, polyphon, polyam, polyzentrisch und polytheistisch.
In Kooperation mit Galerie Wedding – Raum für zeitgenössische Kunst, Berlin
In der Galerie Wedding werden die Ausstellungen Polychrome, Polymorph und Polyharmony gezeigt. POLY. A Fluid Show korrespondiert thematisch mit Emma Talbot. In the End, the Beginning im Kesselhaus des KINDL.
Zur Ausstellung erscheint im Dezember 2023 eine Publikation im DISTANZ Verlag, hrsg. von Solvej Helweg Ovesen und Kathrin Becker / KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst, mit Beiträgen u. a. von Kathrin Becker, Solvej Helweg Ovesen, Felicia Ewert, Katerina Gregos und Maxi Wallenhorst.
Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds
WO?
KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst
Am Sudhaus 3
12053 Berlin
WANN?
Eröffnungen
Sa, 16.09.2023, 18 – 21 Uh
Öffnungszeiten
Mi, 12:00 – 20:00
Do – So, 12:00 – 18:00
So, 17.09.2023 – So, 25.02.2024
Geschlossen: 24.12.23 und 25.12.23
Geöffnet: 26.12.23, 31.12.23, 1.1.24
KOSTET?
Eintritt frei