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Samstag, April 27, 2024

Staatsballett Berlin: Eine Kreation, viele Debüts und große Debatten.

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Aya Okumura und Johnny McMillan bei Proben zu VOICES (Foto: Yan Revazov)

Das Staatsballett Berlin startet in die Spielzeit 2021/22 mit viel Gefühl und grundsätzlichen Fragen. ONEGIN in der Staatsoper Unter den Linden verbindet tänzerisches Können mit einer herzzerreißenden Liebesgeschichte, wobei fast alle Hauptpartien neu besetzt sind. Die neue Gesprächsreihe BALLET FOR FUTURE? WIR MÜSSEN REDEN! stellt die Kunstform Ballett aus verschiedenen Perspektiven auf den Prüfstand. Die erste Premiere, DAWSON in der Deutschen Oper Berlin, bringt die Kreation VOICES von David Dawson zur Uraufführung, inspiriert von der Erklärung der Menschenrechte. Und wer schon auf den Oktober gespannt ist: der Vorverkauf für alle Vorstellungen im Oktober beginnt am 3. September um 12 Uhr. 

»ONEGIN« – Debüts, Debüts, Debüts

Das emotionale Handlungsballett ONEGIN von John Cranko kommt zurück auf die Bühne der Staatsoper Unter den Linden mit vielen Debüts in den Hauptpartien. Am 9. und 17. September 2021 tanzen erstmals Aya Okumura als Tatjana und Dinu Tamazlacaru als Onegin. Yuria Isaka, die zum Spielzeitauftakt zur Demi-Solistin befördert wurde, interpretiert die Rolle der Olga, Arshak Ghalumyan verkörpert erstmals Fürst Gremin. Am 24. und 25. September debutieren Evelina Godunova als Olga mit Alexandre Cagnat – ebenfalls zum Demi-Solisten befördert – als Lenski und Yevgeniy Khissamutdinov als Fürst Gremin. Die vollständigen Besetzungen finden Sie hier

Begleitend zur Vorstellung am 17. September bietet Tanz ist KLASSE!, das Education-Programm des Staatsballetts, einen Familienworkshop für Kinder ab 10 Jahren und ihre Eltern an mit einer altersgerechten Einführung in das Stück.  

Termine:

9., 17., 24., 25. September 2021, jeweils 19.30 Uhr, Staatsoper Unter den Linden
17. September 2021, 17.30 Uhr, Familienworkshop, Staatsoper Unter den Linden

BALLET FOR FUTURE? WIR MÜSSEN REDEN!

Welche Bedeutung hat die Kunstform Ballett im 21. Jahrhundert? Das Staatsballett Berlin eröffnet die im öffentlichen Raum entstandene Debatte um Repertoire, Kanon und Praxis des klassischen Balletts und hinterfragt im Rahmen von fünf Terminen wechselnde Themen-Komplexe. Den Anfang macht die Frage nach dem, was auf der Bühne zu sehen sein sollte: “Ballett-Repertoire gestern, heute und morgen”. Am 14. September 2021 um 19 Uhr diskutieren ein Journalist, eine Tanzwissenschaftlerin, eine Tänzerin und eine Intendantin und bringen ihre  unterschiedlichen Perspektiven ein. 

Termin:

14. September 2021, 19 Uhr, Deutsche Oper Berlin – Foyer de la danse, Eintritt frei, anmeldepflichtig unter balletforfuture@staatsballett-berlin.de

Uraufführung »DAWSON«

Der renommierte Choreograph David Dawson kreiert erstmalig in Berlin und bringt mit dem Staatsballett den zweiteiligen Abend DAWSON am 26. September zur Premiere. Seine Kreation VOICES für vierzehn Tänzer:innen nimmt Musik von Max Richter zum Ausgangspunkt, die sich mit der Erklärung der Menschenrechte beschäftigt und begibt sich auf die Suche nach einem Ideal des Menschseins. Entstanden während des Lockdowns ab Januar 2021 ist sie geprägt von ihrer Entstehungsgeschichte, so der Choreograph: „Diese Situation hat diese Kreation geformt. Ein Schaffensprozess kann sehr schnell vorangehen, aber diese Arbeit war wirklich eine Meditation, über die Ideale, nach denen wir im Leben suchen, über die Utopie, die wir uns vorstellen oder den Ort, an dem sie existieren können. Und das haben wir in diesem Moment wirklich und ganz real versucht.“ Begleitet wird VOICES von CITIZEN NOWHERE, einer Tour de force für einen Tänz er, der in einem 20-minütigen Solo das Gefühl der Verlorenheit und Staatenlosigkeit auslotet. 

Am 19. September 2021 bietet sich die Gelegenheit, in einer Einführungs-Matinee den Choreographen und das künstlerische Team im Gespräch über die Hintergründe der Produktion persönlich zu erleben.

Termine:

19. September 2021, 11 Uhr, Einführungs-Matinee, Deutsche Oper Berlin
26. September 2021, 18 Uhr, Premiere, Deutsche Oper Berlin

Staatsballett bei »Kunst im Bau«

Der RBB feiert 90 Jahre Haus des Rundfunks mit dem Festival »Kunst im Bau«. Das Staatsballett Berlin ist auch vertreten und offeriert DIE NACHT, ein halbstündiges Programm im Lichthof von und mit Tänzer:innen der Compagnie. Fünf kurze Choreographien von drei Ensemble-Mitgliedern – Arshak Ghalumyan, Olaf Kollmannsperger und Alexander Abdukarimov – die alle im Laufe der vergangenen Monate entstanden sind, präsentieren das kreative Schaffen in ungewöhnlichen Zeiten. Arshak Ghalumyan konzipiert die Darbietung und erarbeitet darüber hinaus mit den zehn Teilnehmer:innen des neu ins Leben gerufenen Mentorship Programme eine Arbeit speziell für den Lichthof, die  ihren Ausgangspunkt in den dort befindlichen Skulpturen von Georg Kolbe findet und sie in Bewegung übersetzt. Olaf Kollmannsperger beschäftigt sich mit den allgegenwärtigen Restriktionen und neuen Normalitäten und hinterfragt den Verzicht auf physischen Kontakt. In Soli, Pas de deux und Gruppen-Choreographien erkunden die Tänzer:innen den Raum in unterschiedlichen Bewegungssprachen.

Termin:

11. September 2021, DIE NACHT. Tanzstück von Arshak Ghalumyan, Haus des Rundfunks

Mehr zu den Spielorten + Service: www.staatsballett-berlin.de

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