Im Wintersemester 2022/23 richtet das Centrum für Nah- und Mittelost-Studien (CNMS) der Philipps-Universität Marburg das Studium Generale aus. Thema der Vortragsreihe ist „Vom Atlantik bis zum Hindukusch… Eine Geschichte der Verflechtungen“. „Die europäische Geschichte, gerade auch die Kolonialgeschichte, ist nicht zu denken ohne die Verflechtungen, die sie schuf; aber auch die Geschichte der nicht-westlichen Welt zeichnet sich aus durch enge Verflechtungen unter- und miteinander“, sagt die Geschäftsführerin des CNMS Leslie Tramontini.
Abb. oben: Das Studium Generale im Wintersemester 2022/23 befasst sich mit Wechselwirkungen des Nahen und Mittleren Ostens mit dem Westen. Foto: Colourbox.de/Charnstr.
Das Studium Generale soll aus verschiedenen Perspektiven und Epochen einen Blick auf kulturelle, wirtschaftliche und politische Verflechtungen werfen. So soll das wechselseitige Verhältnis der regionalen Akteure im Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika unter- und miteinander sowie mit dem dominanten Europa und dem Westen in der Vergangenheit und Gegenwart offengelegt werden. Vortragende des CNMS und anderen Forschungseinrichtungen hinterfragen althergebrachte Analysekategorien, auch um Eurozentrismus sichtbar zu machen und zu überwinden. Damit wollen sie die Architektur von Machtstrukturen und Abhängigkeiten im internationalen und regionalen Kontext und in den Dynamiken globaler Vernetzungen aufzeigen.
„Ich sehe das Studium Generale auch als Chance, das CNMS in seiner Vielfältigkeit der breiten Öffentlichkeit vorzustellen“, sagt Leslie Tramontini, Geschäftsführerin des CNMS. Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums reichen von Altorientalistik über Islamwissenschaften bis hin zur aktuellen Wirtschaft und Politik des Nahen und Mittleren Ostens, sowie postkoloniale/koloniale Studien zum Maghreb.
WANN?
Mittwoch, 2. November 2022 bis Mittwoch, 8. Februar 2023
WO?
Kunstgebäude der Philipps-Universität Marburg
Biegenstraße 10
Marburg
35037
Germany