HOUSING THE HUMAN zeigt als Höhepunkt seiner mehr als einjährigen Forschung im Rahmen des gleichnamigen Festivals an zwei Tagen im Radialsystem fünf Konzepte zur Zukunft des Wohnens und gesellschaftlichen Zusammenlebens.
Abb. oben: CLICK TO PLAY: Simone C Niquille, Homeschool (Trailer), © Simone C Niquille
Housing the Human vereint Kunst, Wissenschaft und technologische Innovation, um spekulative Konzepte für die Zukunft des Wohnens und gesellschaftlicher Koexistenz zu entwickeln. In seinem zweitägigen Festival stellt es Rauminstallationen und Performances von fünf Designern und Architekten zur Diskussion, die unser Leben in naher Zukunft in den Blick nehmen. Die Vorschläge reflektieren technologische Disruptionen ebenso wie das aktuelle Umdenken in Bezug auf die zentrale Stellung der menschlichen Spezies im Post-Anthropozän.
Die Vorstellung dieser Entwürfe wird begleitet von Führungen, Diskussionen, Performances und interaktiven Planspielen, welche die Zukunftsforschung von Housing the Human als vielschichtiges Zusammenwirken von Theorie und Praxis erlebbar machen. Unter anderem mit der Lecture Performance The 24/7 Bed der Princeton-Professorin, Architekturtheoretikerin und Autorin des Buchs „The Century of the Bed“ Beatriz Colomina.
Führungen mit Expert*innen wie den Architekt*innen Tatiana Bilbao und Rahul Mehrotra, dem Designer Daniel Perlin, der Sammlungsleiterin des ZKM Margit Rosen und dem Kurator James Taylor-Foster und den Kreativen bilden gemeinsam mit Gesprächsformaten und Performances das Rahmenprogramm des Festivals.
Mae-Ling Lokkos „Agrocologies“ entwirft eine als Kreislaufwirtschaft konzipierte Küche, die Baumaterialien aus Essensabfällen erzeugt. „Cloud Housing“ von Lucia Tahan, Simone C Niquilles „HOMESCHOOL“ und „Home Is Where the Droids Are“ von Certain Measures beschäftigen sich mit neuen Wohnformen, die durch digitale Technologien ermöglicht werden. Dasha Tsapenkos „Lovaratory“ untersucht die wechselseitige Bedingtheit von Wohnräumen und Beziehungsformen im postromantischen Zeitalter. Am Freitag lädt ARCH+ Features zu einem Gespräch zwischen dem Herausgeber Anh-Linh Ngo und dem Architekturkurator James Taylor-Foster über transdisziplinäre Zukunftsforschung ein. Das von Janette Kim initiierte Spiel-Event „After Money“ geht am zweiten Festivalabend der Frage nach, wie sich Fürsorge und Handel in einer geldlosen Zukunft konstituieren und welche Art von Gesellschaft dadurch entstünde. Im Live-Spiel tauschen prominente Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft gegenseitig die ihnen zugedachten Fähigkeiten und Möglichkeiten der Einflussnahme, um Natur- und menschengemachte Katastrophen zu überleben.
PROGRAMM
Freitag, 18.10.2019
19 Uhr Begrüßung und Führungen durch die Rauminstallationen und Gespräche mit den Kreativen
20.30 Uhr ARCH+ features: Anh-Linh Ngo im Gespräch mit James Taylor-Foster
21.30 Uhr Führungen durch die Rauminstallationen und Gespräche mit den Kreativen
22.30 Uhr Drinks & Music
Samstag, 19.10.2019
ab 17 Uhr Führungen durch die Rauminstallationen und Gespräche mit den Kreativen
19 Uhr Lecture zu transdisziplinärer Forschung
20 Uhr Spiel-Event „After Money“ Urban Works Agency des California College of the Arts und Expert*innen
22 Uhr Drinks & Music
Teilnehmer*innen: Certain Measures (Tobias Nolte und Olivia Heung), Mae-Ling Lokko, Simone C Niquille, Lucia Tahan und Dasha Tsapenko
Initiatorin und MC des Spiel-Events „After Money“: Janette Kim (Mitglied der Urban Works Agency am California College of the Arts)
Künstlerische Leitung: Jan Boelen (Leiter Z33 in Hasselt/Belgien), Pippo Ciorra (Leiter Demanio Marittimo.Km-278 in Senegallia/Italien), Freo Majer (Leiter Forecast in Berlin) und Josephine Michau (Leiterin Copenhagen Architecture Festival)
Weitere Partner*innen: Anh-Linh Ngo (Mitherausgeber ARCH+) und Prof. Dr. Martina Schraudner (Vorstandsmitglied acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften)
Zum Festivalticket: https://radialsystem.reservix.de/p/reservix/event/1454099
WANN?
18.10.2019, ab 19 Uhr | 19.10.2019 ab 17 Uhr (siehe Programm)
WO?
Radialsystem, Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin-Friedrichshain
KOSTET?
Tagesticket 8 EUR, ermäßigt 6 EUR | Festivalticket 14 EUR, ermäßigt 10 EUR