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NATUR UND DEUTSCHE GESCHICHTE. Glaube – Biologie – Macht. Internationales Symposium in der Reihe „Historische Urteilskraft” | Deutsches Historisches Museum | 12.07.2024

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Das Deutsche Historische Museum veranstaltet am Freitag, 12. Juli 2024, das 6. Internationale Symposium in der Reihe „Historische Urteilskraft“. Unter dem Titel „NATUR UND DEUTSCHE GESCHICHTE. Glaube – Biologie – Macht“ werden renommierte Experten den Begriff und die Bedeutung von „Natur“ in der deutschen Geschichte untersuchen. Diese werden im Spannungsfeld von Glaube, Biologie und Macht beleuchtet.

Abb. oben: Bauliche Spuren der geplanten Reichsautobahn bei Gräfendorf zwischen Fulda und Würzburg. Die Arbeiten wurden 1939 abgebrochen. Die Künstlerin Laura J. Padgett hat im März 2024 die Überreste fotografiert, die unter Moosen und Gräsern verschwinden. Copyrights: Laura J. Padgett

Der behandelte Zeitraum umfasst neun Jahrhunderte: In drei Keynotes geben Annette Kehnel, Jutta Nowosadtko und Frank Uekötter einen Überblick über das sich wandelnde Verhältnis zur Natur im Mittelalter, in der Neuzeit sowie im 19. und 20. Jahrhundert. Margot E. Fassler spricht über Hildegards von Bingens Konzept der „viriditas“ (grüne Kraft) im 12. Jahrhundert, Hiram Kümper über die Natur als Ressource der Hanse und Viktoria Urmersbach über das Bild des Waldes im 18. Nils Franke beschäftigt sich mit Natur und Ideologie im Nationalsozialismus. Tilo Wesche stellt die Dialektik der Naturverhältnisse bei Max Horkheimer und Theodor W. Adorno vor. Stephen Milder untersucht die Anfänge der Anti-Atomkraft-Bewegung und Astrid M. Eckert erläutert das Nationalparkprogramm der späten DDR. Die Panels werden moderiert von Birgit Aschmann, Ulinka Rublack und Julia Voss.

Raphael Gross, Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum: „Auf unserem diesjährigen Symposium wollen wir aus verschiedenen Blickwinkeln der vielschichtigen Bedeutung und sich wandelnden Begrifflichkeit von ,Natur` nachgehen und diese als politischen Faktor in der deutschen Geschichte herausarbeiten. Wer prägt oder vereinnahmt, was als Natur gilt? Wie verändert sich, was als Natur verstanden wird? Und was passiert, wenn unvorhergesehene Ereignisse oder Entwicklungen eintreten, auf die politisch reagiert werden muss? Von diesem Austausch versprechen wir uns nicht nur für unsere Ausstellung im kommenden Jahr anregende Einblicke. Damit verbindet sich auch der Gedanke, Debatten, die bis heute geführt werden, um eine historische Perspektive zu bereichern.”

Begleitend erscheint am 12. Juli 2024 die sechste Ausgabe des Magazins „Historische Urteilskraft” mit dem Titelthema „Natur und deutsche Geschichte. Glaube – Biologie – Macht”.

Ab November 2025 wird das Deutsche Historische Museum die von Julia Voss kuratierte Ausstellung „Natur und deutsche Geschichte. Glaube, Biologie, Macht (AT)“ zeigen.

WANN?

Freitag, 12. Juli 2024, 9-19 Uhr

WO?

Pei-Bau des Deutschen Historischen Museums
Hinter dem Gießhaus 3
10117 Berlin

SPRACHE?

Deutsch und Englisch, mit Simultanübersetzung

KOSTET?

Freier Eintritt

Das Symposium wird aufgezeichnet und später auf dem YouTube-Kanal des DHM zur Verfügung gestellt.

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