Die Schaubude Berlin präsentiert die Premieren von Bares und Unverfügbares und im November das Festival Theater der Dinge 2024. Die Premieren sind Lethe daheim., Wieprz River Atlas und DIE BOTIN.
Abb. oben: © Franziska Dittrich
Lethe daheim.
Lost&Found, Berlin
Puppen- und Objekttheater
Wann haben Sie zum letzten Mal das Vergessen gefeiert? In Lethe daheim. findet sich das Publikum auf dem Grund des Meeres wieder zwischen Kisten, gefüllt mit Geschichten über das Erinnern und Vergessen, und einem Oktopus, der in letzter Zeit seltsam zerstreut ist. Puppenspielerin Franziska Dittrich und Regisseurin Claudia Luise Bose befragen in ihrer neuen Produktion biografische sowie gesellschaftliche Dimensionen von Vergessen und Demenz und erzählen in absurd-poetischer Bildsprache vom Unverfügbaren.
Premiere: Donnerstag, 3. Oktober 2024, 20 Uhr
Freitag, 4. Oktober 2024, 19 & 21 Uhr
Samstag, 5. Oktober 2024, 19 & 21 Uhr*
Sonntag, 6. Oktober 2024, 18** & 20 Uhr
*mit Publikumsgespräch
** mit Audiodeskription und Tastführung nach Anmeldung bis zum 4. Oktober 2024, 12 Uhr unter ticket@schaubude.berlin
Sprache: Deutsch
Dauer: 70 Minuten
Preis: 16,50 EUR/ermäßigt 11,50 EUR
Wieprz River Atlas
Franczak & Pękala (abq), Polen
Objekttheater und Audiokunst mit elektronischer Live-Musik
Mit Field Recordings und Fundstücken aus dem polnischen Fluss Wieprz machen sich indes Ludomir Franczak und Piotr Pękala in Wieprz River Atlas auf die Suche nach Ereignissen, Geschichten und Erfahrungen außerhalb der Zeit. Sie lauschen dem pulsierenden Rhythmus des Wassers, fragen nach einer Gemeinschaft von Mensch und Natur und suchen nach der Stille auf dem Fluss.
Deutschland Premiere: Freitag, 11. Oktober 2024, 20 Uhr
Sprache: Englisch
Dauer: 45 Minuten
Preis: 16,50 EUR/ermäßigt 11,50 EUR
DIE BOTIN
Eine genreübergreifende Mauerschau über Schuld und Schulden
ANIMA, Berlin
Objekt- und Maskenspiel
Ende Oktober begibt sich eine Postbotin, Überbringerin guter und schlechter Nachrichten, auf den Weg. Doch wie wirken sich eigentlich ihre überbrachten Mahnungen, Kündigungen und Besitzstandsurkunden auf die empfangenden Personen aus? Das Berliner Kollektiv ANIMA begibt sich in DIE BOTIN in das Spannungsfeld zwischen einer abstrakten Welt der Finanzen und deren Auswirkungen auf das Individuum – mit Scham, Schuld und Neid, mit Ayn Rand, Adam Smith und der unsichtbaren Hand.
Premiere: Freitag, 25. Oktober 2024, 20 Uhr
Samstag, 26. Oktober 2024, 20 Uhr
Sonntag, 27. Oktober 2024, 19 Uhr
Sprache: Deutsch
Dauer: 70 Minuten
Preis: 16,50 EUR/ermäßigt 11,50 EUR
Festival Theater der Dinge 2024
Internationales Festival des zeitgenössischen Figuren- und Objekttheaters
„In der Welt der Geister ist alles miteinander verbunden.“ Jacint Verdaguer
Das Puppen-, Figuren- und Objekttheater begeistert sich immer schon für Geisterwesen. Das ist nicht verwunderlich: Der Geist steckt schließlich bereits im Begriff »Animation« und damit im Spiel, Gegenstände zum Leben zu erwecken.
In seiner Ausgabe 2024 blickt Theater der Dinge mit der Figur der Geister auf verschiedene gesellschaftliche Felder und Problemstände: Inwiefern hängen Heimsuchungen mit globalem Wirtschaften, Ausbeuten oder Machtverhältnissen zusammen? Mit welchen verdrängten Traumata und Ängsten konfrontieren uns die Widergänger? Und können wir uns mit animistischen Ideen unsere heutige Lebensrealität zwischen ökologischer Katastrophe und digitaler Transformation erschließen?
Im Zentrum von Theater der Dinge 2024 steht die performative Ausstellung „Geisterhaus“, die die Schaubude Berlin gemeinsam mit Berliner Künstler*innen entwickelt und die sich an der Schnittstelle von darstellender und bildender Kunst bewegen wird. Der Parcours durch alle Räume der Schaubude Berlin zeigt neue Arbeiten zwischen Performance und Installation von Neïtah Janzing, dem KMZ Kollektiv, Macromatter, Naoko Tanaka, Theater Textura and Guests und theatreworks.
Das Festival präsentiert die deutschsprachige Premiere der großformatigen Installation „Dimonis/Dämonen“ des katalanischen Duos cabosanroque, die Premiere des neuen Masken-Beatbox-Stückes „Typen“ von Theater Strahl, die Festival-Koproduktion „Mitzis Mensch“ von Ariel Doron – Gastspiele von Künstler*innen aus Bulgarien, Katalonien, Norwegen, der Ukraine, Ungarn und Deutschland sowie ein Vermittlungsprogramm.
Festivaldaten: Mittwoch, 6. November – Sonntag, 10. November 2024
WO?
Schaubude Berlin
Greifswalder Straße 81-84
10405 Berlin