Die Berlin Art Week 2020 als Berlins erste stadtweite Großveranstaltung seit Ausbruch der Corona-Pandemie geht erfolgreich mit mehreren zehntausend Besucher:innen am heutigen Sonntag zu Ende. Die Veranstalter:innen blicken erleichtert und mehr als zufrieden auf eine gelungene und programmreiche Kunstwoche: Die große Nachfrage und die restlos ausgebuchten Time-Slots haben bestätigt, dass die Lust auf analoge Veranstaltungen, immer unter Einhaltung der gebotenen Abstands- und Hygieneregeln, groß ist. Zugleich wurde die vielfältigen Open Air-Programme bei bestem Spätsommer-Wetter sehr gut angenommen, wie auch die ergänzenden digitalen Formate. An der Berlin Art Week beteiligten sich 20 Kunstinstitutionen und Museen, die Messen Positions Berlin Art Fair, paper positions berlin und photo basel/berlin, 13 Privatsammlungen, 10 ausgezeichnete Projekträume sowie zahlreiche Galerien. Zeitgleich fand das Gallery Weekend 2020 statt, das vom Frühling in den September verlegt worden war.
Fünf Tage lang konnten Besucher:innen der Berlin Art Week endlich auch wieder analog Positionen zeitgenössischer Kunst entdecken und die kulturelle Vielfalt der deutschen Hauptstadt erleben: Kooperationen verschiedenster Partnerinstitutionen, längere Öffnungszeiten, ein neues Reservierungstool, Veranstaltungen im Außenraum, ein vielseitiges Tourenangebot sowie das zweisprachig angelegte digitale Programm haben besondere Einblicke in die Kunstszene Berlins geschaffen.
»Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir uns der Herausforderung gestellt, in diesem außergewöhnlichen Jahr eine Großveranstaltung umzusetzen, die allen Berliner*innen und Interessierten Zugänge zur Kunst ermöglicht. Wir freuen uns sehr, dass das Konzept der Berlin Art Week auch in dieser schwierigen Zeit so gut aufgegangen ist«, sagt Simone Leimbach, Leitung Ausstellungen und Veranstaltungen der für die Berlin Art Week verantwortlichen Kulturprojekte Berlin GmbH. »Die große Nachfrage hat bestätigt, dass es nach wie vor analoge Veranstaltungen braucht, das Digitale kann nur eine Ergänzung sein. Die Besucher*innen haben sich verständnisvoll und umsichtig verhalten und konnten trotz der durch die Corona-Verordnung stark reduzierten Ticketkontingente die Kunst erleben—auf eine viel intensivere Art, als es vielleicht sonst der Fall gewesen wäre«, so Leimbach weiter.
Zu den Highlights der Berlin Art Week zählte eine Neuauflage von Hans Haackes Werk ›Wir (alle) sind das Volk‹, initiiert vom Neuen Berliner Kunstvereins (n.b.k.) und realisiert von Kulturprojekte Berlin. An zahlreichen Partnerinstitutionen wie der Akademie der Künste, den Berliner Festspielen/Immersion, dem Gropius Bau, dem Haus der Kulturen der Welt, dem Hamburger Bahnhof—Museum für Gegenwart—Berlin, dem Kindl—Zentrum für zeitgenössische Kunst, Savvy Contemporary, der Volksbühne Berlin und vielen weiteren Orten war die Intervention in Form von Fahnen, Bannern und Plakaten an den Fassaden und Plätzen der Partner zu sehen.
Neben der restlos ausverkauften Messe Positions Berlin Art Fair mit der paper position.berlin und photo basel/berlin, die in diesem Jahr mit über 130 Aussteller:innen und einem Rahmenprogramm aus Talks, Preisverleihungen und Performances im ehemaligen Flughafen Tempelhof stattfanden, zählten auch die zweite Ausgabe der Messe in St. Agnes in der König Galerie sowie Studio Berlin, eine Kooperation der Boros Foundation mit dem Berliner Club Berghain, zu den Highlights. Gleich vier neue Partner präsentierten zudem erstmalig Positionen zur Berlin Art Week: Brücke-Museum, ifa-Galerie Berlin, Savvy Contemporary und Times Art Center Berlin. Viele Berliner Privatsammlungen gewährten mit Sonderöffnungszeiten exklusive Einblicke in ihre Bestände und 10 Gewinner*innen des Preises für künstlerische Projekträume und –initiativen wurden im Rahmen der Berlin Art Week ebenso für ihr Schaffen ausgezeichnet wie die Berliner Galerie ChertLüdde, die den diesjährigen VBKI-Preis Berliner Galerien gewann.
Die 10. Ausgabe der Berlin Art Week findet vom 15. bis 19. September 2021 statt.
Die Berlin Art Week wurde erneut mit Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe ermöglicht und von der Gasag AG gesponsert.
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