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Samstag, April 27, 2024

KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst: Ausstellungsprogramm 2024

Editors’ Choice

KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst hat sein Ausstellungsprogramm für das Jahr 2024 veröffentlicht.

Abb. oben: KINDL – Centre for Contemporary Art, photo: Marco Funke

Ausstellungsprogramm im Frühjahr

Franz Wanner – Mind the Memory Gap
24. März – 14. Juli 2024
Maschinenhaus M1
Kuratorin: Kathrin Becker

In seiner ersten Einzelausstellung in Berlin untersucht Franz Wanner (* 1975 in Bad Tölz, lebt in Zürich und München) gegenwärtige Auswirkungen der im Nationalsozialismus massenhaft praktizierten Ausbeutung durch Zwangsarbeit. Mit Fotografien, Texten, Filmen und Objekten entwirft der Künstler eine Erzählung über gesellschaftliche Kontinuitäten von der NS-Zeit bis heute und bezeichnet Lücken der deutschen Erinnerungskultur.

Entwickelt für das KINDL in Zusammenarbeit mit dem Harun Farocki Institut, Berlin, mit Unterstützung des Farocki Forums am Seminar für Filmwissenschaft an der Universität Zürich und der Erwin und Gisela von Steiner-Stiftung. Die Ausstellung wird von Oktober 2025 bis Januar 2026 im Kunst Meran / Merano Arte gezeigt.

Kerstin Honeit – THIS IS POOR! Patterns of Poverty
24. März – 14. Juli 2024
M1 VideoSpace 
Kuratorin: Kathrin Becker

Anknüpfend an aktuelle Diskurse zur Klassenfrage thematisiert Kerstin Honeit (* 1977 in Berlin, lebt in Berlin) in ihrer neuen, im KINDL uraufgeführten Videoarbeit gesellschaftliche Strukturen, die zu massiver ökonomischer Ungleichheit führen. Gemeinsam mit Mitgliedern des Berliner Straßenchors und ihrer Familie lässt die Künstlerin in einer poetisch-widerständigen Erzählung „Dekore der Armut“ aus ihrem familiären Interieur auf die Architektur des Steglitzer Kreisels treffen. Die stadtbekannte Bauruine der Luxusimmobilienspekulation in Berlin war in seiner kommunalen Vergangenheit als Standort des Bezirksamtes auch Vergabestelle von Sozialhilfe. 

Gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg und der Stiftung Kunstfonds.

Ré-imaginer le passé
24. März – 28. Juli 2024 
Maschinenhaus M2
Kurator*innen: Mahret Ifeoma Kupka, Isabel Raabe, Ibou C. Diop, Malick Ndiaye

Künstler*innen: Elsa M’Bala, Fatou Kandé Senghor, Caroline Gueye, Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, Ibrahima Thiam, Viyé Diba, Mansour Ciss Kanakassy, Uriel Orlow, baobab création, C& Center of Unfinished Business

Die in Dakar entwickelte Gruppenausstellung schlägt eine Neubetrachtung der Vergangenheit vor und schafft Zugänge zu anderen Formen des Wissens und der Wissensvermittlung. In ihren Installationen, Fotografien und Objekten untersuchen die beteiligten Künstler*innen, wie eine Zukunft aus einer dekolonialen Perspektive heraus vorstellbar ist.

Ré-imaginer le passé war 2023 im Musée Theodore Monod in Dakar zu sehen und ist Teil des künstlerischen Forschungsprojekts TALKING OBJECTS LAB – Decolonizing Knowledge, einer Serie von Veranstaltungen, Künstlerresidenzen und Ausstellungen, die seit 2020 unter anderem in Deutschland, Senegal und Kenia stattfindet.

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem ifa – Institut für Auslandsbeziehungen, von Pro Helvetia und der Harald-Breuer-Stiftung.

Emma Talbot – In the End, the Beginning
17. September 2023 – 26. Mai 2024
Kesselhaus
Kuratorin: Kathrin Becker

Emma Talbot (* 1969 in Stourbridge, lebt in London und Italien) entwickelte für das Kesselhaus des KINDL eine ortspezifische Installation aus Malereien auf Seide, skulpturalen Ensembles und hängenden Objekten, in denen sie wiedererweckte, archaische Stimmen zu Wort kommen lässt: Furien, Sirenen, Orakel, Hexen und Geister warnen vor den ökologischen und politischen Katastrophen unserer Gegenwart und zeigen Alternativen auf, die eine lebensfähige Zukunft wieder vorstellbar werden lassen.

Sommerprogramm

50 Gramm Kunst – Ein Gemeinschaftswerk 
14. Juli – 21. Juli 2024
Kesselhaus

Seit 2021 lädt das Vermittlungsprogramm des KINDL 50 Gramm Kunst die Öffentlichkeit zu kreativen Sommerworkshops ein, die ihren Höhepunkt in einer großen Gemeinschaftsausstellung im Kesselhaus finden.

Ausstellungsprogramm im Herbst

Alfredo JaarThe End of the World
15. September 2024 – 1. Juni 2025
Kesselhaus
Kuratorin: Kathrin Becker

Alfredo Jaar (* 1956 in Santiago de Chile, lebt in New York) ist Künstler, Architekt und Filmemacher. Seit über 40 Jahren beschäftigt er sich mit komplexen gesellschaftspolitischen Themen sowie den Grenzen und der Ethik der Darstellbarkeit. Für das Kesselhaus im KINDL entwickelt er eine neue ortsspezifische Installation, die sich mit dem Zustand der Welt beschäftigt. Nach fünf Jahren Forschungsarbeit über unseren geschundenen Planeten präsentiert der Künstler seine Erkenntnisse über die ökologischen und politischen Krisen, die unsere Zukunft bestimmen werden.

Samuel Fosso
15. September 2024 – 2. Februar 2025 
Maschinenhaus M1
Kuratorin: Kathrin Becker

Samuel Fosso (* 1962 in Kumba, Kamerun, lebt in Bangui, Zentralafrikanische Republik und Paris, Frankreich) ist einer der bekanntesten Fotokünstler des afrikanischen Kontinents. In seinen theatralischen Selbstporträts adaptiert er ikonische Bilder historischer Figuren und gesellschaftlicher Stereotypen. In seiner Einzelausstellung zeigt das KINDL eine Auswahl von Werken aus den 1970er Jahren bis zur Gegenwart.

Nina E. SchönefeldRIDE OR DIE
15. September 2024 – 16. Februar 2025 
M1 VideoSpace
Kuratorin: Kathrin Becker

Nina E. Schönefeld (* 1972 in Berlin, lebt in Berlin) arbeitet als interdisziplinäre Videokünstlerin. Die Zukunftsszenarien ihrer künstlerischen Arbeiten sind eng mit aktuellen politischen, ökologischen und sozialen Fragen verknüpft. Für das KINDL entwickelt sie einen neuen Film.

The New Subject. Mutating Rights and Conditions of Living Bodies 
15. September 2024 – 16. Februar 2025 
Symposium: 23. November 2024
Maschinenhaus M2
Kuratorinnen: The Creative Association of Curators TOK (Anna Bitkina und Maria Veits)

Künstler*innen: Oshin Siao Bhatt, Sarah Browne, Yevgeniy Fiks, Tore Hallas, Tirdad Hashemi, Saodat Ismailova, Kyuri Jeon, Aziza Kadyri, Flo Kasearu, Björn Larsson and Carl Johan Erikson, Albina Mokhryakova, Adina Pintilie, Ajla R. Steinvåg und andere

The New Subject ist Teil einer zusammenhängenden Ausstellungsreihe, die sich mit neuen Herausforderungen des Körpers im Kontext globaler Biopolitik und technologischen Fortschritts befasst. Der Schwerpunkt dieser vierten und letzten Ausstellung liegt auf rechtlichen, körperbezogenen und kognitiven Perspektiven. Die Ausstellung wird von einem öffentlichen Programm und einem Symposium begleitet.

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

WANN?

Öffnungszeiten:
Mi, 12:00 – 20:00 Uhr
Do – So, 12:00 – 18:00 Uhr

WO?

KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst
Am Sudhaus 3
12053 Berlin

KOSTET?

YOU for KINDL: 10 Euro
KINDL for YOU: 7 Euro
Ermäßigt: 4 Euro

Wenn Sie keine Ermäßigung haben, geben wir Ihnen ab sofort die Möglichkeit zwischen zwei Preisen zu wählen: Sie können 7 Euro zahlen (KINDL for YOU) oder mit 10 Euro das KINDL unterstützen (YOU for KINDL).

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