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Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler im Liebieghaus ist komplett – Liebieghaus Skulpturensammlung | 02.06.2022-08.01.2023

Editors’ Choice

Ab dem 2. Juni präsentiert das Liebieghaus mit „Splendid White“ mehr als 200 kostbare Elfenbeinskulpturen des Barock und Rokoko.

Abb. oben: Ausstellungsansicht „White Wedding. Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler jetzt im Liebieghaus. Für immer.“

Frankfurt am Main, 4. Mai 2022. Vor wenigen Jahren gelang der Liebieghaus Skulpturensammlung die bedeutendste Erweiterung der eigenen Bestande in der Geschichte des Museums: eine Sammlung kostbarer Elfenbeinskulpturen des Barock und Rokoko aus dem Besitz des Mazens Reiner Winkler (1925- 2020). Die Ernsr von Siemens Kunststifrung, der Sradelsche Museums-Verein und das Sta.del Museum erwarben, mir Unterstützung der Kulturstiftung der Lander und der Hessischen Kulrurstiftung diese einzigartige Sammlung, was durch die groíhügige Schenkung des i.iberwiegenden T eils der Sammlung durch Reiner Winkler überhaupt erst ermoglicht wurde. Unter dem Titel ,,White Wedding” sind seither Meisterwerke welcbekannter Bildschnitzer, etwa Die Furie aufsprengendem Pferd (161 O), Die drei Parzen (um 1670), Chronos auf der Weltkugel (um 1720/25?) oder die Allegorie der Verdammnis in der Hiille {Anima Dannata?) (1736) irn Liebieghaus zu sehen.

Mir der Ausstellung und neuen Sammlungsprasentation ,,Splendid Whire” íst die Elfenbeín-Sammlung Reiner Winkler im Liebieghaus nun komplett: Ab dem 2. Juni 2022 werden mehr als 200 historische Elfenbeínarbeiten prasentiert – darunter weitere 21 herausragende Kunstwerke, die bis zum T od des Sammlers Reiner Winkler in seinen Privatraumen verblieben und erstrnals offentlich zuganglich sind. Jn der neuen Sammlungsprasentation werden die Schonheit, Virtuositat und der Variationsreichcum barocker Elfenbeinschnitzerei vollstandig eindrücklich erlebbar. Die lerzten in den Wohnraumen des Mazens aufgestellten und aufgehangten Kunstwerke, darunter Portratmedaillons, groísformatige Reliefs mir chrisdich-religiosen Motiven und Genreszenen sowie eine beeindruckende Kombinationsfigur fügen der bisherigen Sammlungsprasentation im Liebieghaus wesendiche Exponate hinzu. Ein Papstbildnis und weitere gro~ere herrschaftliche Porcratreihen bauen den Portratbereich aus. Zudem konnen die Kunstlandschaften Sízilien und Oieppe sowie das CEuvre von wegweisenden Bildhauern und Bildhauerfamilien, darunter beispielsweise Paul Herrmann oder auch die beiden Schnitzer Carl Augusr Lücke der Altere und der Jüngere, erweítert werden. Darüber hinaus wird die enge Verbindung von Elfenbeinkunst mit vorbildhafter Grafik oder Volkskunst deutlich, wodurch kulturhistorische Zusammenhange starker sichtbar werden.

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Ausstellungsansicht „White Wedding. Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler jetzt im Liebieghaus. Für immer.“

,,Die Schenkung der weltweit grofüen Privatsammlung von Elfenbein-Kunstwerken für das Frankfurter Liebieghaus im Jahr 2018 war ein Hohepunkt des Mazenatentums in der deutschen wie internationalen Kunstlandschaft. Reiner Winkler setzte damit das Stifterwesen fon, für das Frankfurt bekannt ist, und ebnete den Weg für die Erwerbung seiner Sammlung – die zugleich bedeutendste Erweiterung des Museumsbestands in der Geschichte des Liebieghauses. Mit der Ausstellung ,Splendid White’ ist diese einzigartige Sammlung historischer Elfenbeinkunst im Liebieghaus nun komplett. Die Beschaftigung mit Elfenbein als künstlerischem Material wird heute kontrovers diskutiert und unterschiedlich bewertet. Als Museum sind wir in der Lage, herausragende Werke der Elfenbeinschnitzkunst des Barock und Rokoko wissenschafrlich zu erforschen und als Teil unseres kulturgeschichtlichen Erbes auszustellen, einzuordnen und zu vermitteln. Mir der Vervollstiindigung der Sammlung Reiner Winkler wurde nun ein Meilenstein in der wissenschaftlichen ErschlieBung historischer Elfenbeinkunst erreicht”, so Philipp Demandt, Direktor der Liebieghaus Skulpturensammlung und des Stadel Museums.

Maraike Bückling, Sammlungsleiterin der Abteilung Renaissance bis Klassizismus und Kuratorin der Ausstellungen ,,Splendid White” und ,,White Wedding”, fügt hinzu: ,,Die Elfenbein-Arbeiten aus dem 17. und 18. Jahrhundert, einer Glanzzeit der Elfenbeinkunst, bestechen durch Virruositat und Gestaltungsreichtum sowie durch eine bemerkenswerte thematische Bandbreite. Die Harte des Materials bei gleichzeitiger Elastizitat ermoglicht hohe schnitzerische Qualirat mit feinsten Details. Asthetischer Genuss und sinnliche Assoziationen faszinierten auch Reiner Winkler. Seine Privatsammlung verfügte iiber Statuetten, Figurengruppen, Reliefs und GefaBe von bedeutenden europaischen Künstlern. Die beiden Teile der Sammlung Reiner Winkler, aus seiner ,Kunstkammer’ und aus seinen Wohnraumen, wieder zusammengeführt und in den Museumsbestand integrierc zu haben, ist für das Liebieghaus ein glücklicher Mornent.”

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Bettlerin mit Saitentambourin und Kind, Simon Troger und Werkstatt, München-Haidhausen, 1730er-Jahre

Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler
Der Sammler und Mazen Reiner Winkler (1925-2020) schuf in jahrzehntelanger Sammeltiitigkeit eine Privatsammlung von Elfenbeinskulpturen mit einem Schwerpunkt auf Objekten des Barock. Winkler hat seine Sammlung seit 1962 kontinuierlich aufgebaut. Nach einigen Jahren des Sammelns von Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien und Epochen konzentrierte er sich schnell ganz auf Elfenbeinskulpturen des 17. und 18., in sehr geringem U mfang des frühen 19. J ahrhunderts. Winkler war der Liebieghaus Skulpturensammlung zu Lebzeiten eng verbunden. Bereits mehrfach stellte er dem Museum Leihgaben für Ausstellungen zur Verfügung. lm Liebieghaus findet seine Sammlung nun ,,ihre nene und endgültige Heimat” und bleibt somit ,,als ,Gesamtkunstwerk’ erhalten”, wie es sich Reiner Winkler wünschte und anlasslich der Erwerbung 2019 selbst zum Ausdruck brachte. Das einmalige Konvolut erweiterte die eigenen, international bedeutenden Bestande des Liebieghauses auf hochstem Niveau. Die Erwerbung konnte zudem die europaische Elfenbeinkunst als zentralen Sammlungsschwerpunkt der Abteilung Barock und Rokoko am Liebieghaus etablieren – ein Schwerpunkt, der seitdem intensiv wissenschaftlich erforscht und vermittelt wird.

Unterstützt durch die Reiner Winkler Stiftung liegen zur Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler zwei Publikationen vor, ,,White Wedding” (2019) und ,,Splendid White” (2022), die das Inventar des Bestands abbilden und kulturhistorische Zusammenhange der Kunsrwerke erlautern. Die Ernst von Siemens Kunststiftung fordert die Prasentation ,,Splendid White”.

Die Erwerbung der Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler konnte durch die Ernst von Siemens Kunststiftung, den Stadelschen Museums-Verein und das Sra.del Museum mir Umerstützung der Kulmrstiftung der Lander und der Hessischen Kulturstiftung sowie privater $penden getatigt werden.

“Splendid White”

Mir der neuen Ausstellung und Sammlungsprasentation ,,Splendid White. Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler im Liebieghaus” sind nun auch jene Kunstwerke zu sehen, die aus den privaten Raumen des Wohnhauses von Reiner Winkler stammen. Der Sammler und Mazen lebte bis zu seinem Tod 2020 mit diesen Werken – es sind darunter seine frühesten Erwerbungen historischer Elfenbeinkunst.

Mit Portratmedaillons und Bildnissen von Ehepaaren, von adligen Personlichkeiten, Privatpersonen und Würdentragern wird die Sammlungsprasentation um herausragende Werke vervollstandigt, darunter ein Bildnis von Papst Clemens XI (um 171 O), von dem es mindestens drei Versionen gibt. Neben dem Portrat im Liebieghaus haben sich im Grünen Gewolbe in Dresden und im V&A in London zwei weitere erhalten. Als Konversíonsgeschenke der Papste wurden sie fürstlichen Konvertiten ausgehandigt. Es ist anzunehmen, dass das Frankfurter Medaillon und ebenso weitere Versionen aus vergleichbaren, noch unbekannten konkreten Anlassen hergestellt und verschenkr wurden. Einige Elfenbeinmedaillons der Sammlung Reiner Winkler, wie die prachtigen Bildnisse des Habsburger Kaiserpaars, Kaiser Leopold I und Kaiserin Eleonora Magdalena Theresirl (beide um 1696), konnen in Reihen von Herrschern oder fürstlichen Familien eingefügt werden. Gemeinsame Merkmale der Serie sind eine überaus knappe Einpassung in das hohe Oval, sodass kaum mehr ein schmaler Rand un ter dem Büstenabschnitt bleibt, weich-teigige Faltenondulationen, die Gestaltung der Spitzenjabots und der Locken durch bogenformige Kerbschnitte sowie die flache Haarzeichnung am Perückenrand über Srirn und Nase.

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Hl. Maria Magdalena als Büsserin, Süddeutschland/Österreich?, 1. Hälfte 17. Jahrhundert

Im frühen 18. Jahrhundert schuf David Le Marchand das Bildnis Charles Marbury (1704-1720). Es ist das zweite Portrat und insgesamt das dritte Werk dieses aus dem franzosischen Dieppe stammenden, hugenottischen Bildschnitzers in der Sammlung Reiner Winl<ler. Charles Marbury, von dem nur sein Name und zwei Portrats bekannt sind, ist im Profil nach rechts gewandt, mit einem um die Büste drapierten Mantel und einer geoffneten Weste bekleidet. Eine lang auf den Rücken wallende, prachtige Perücke besticht durch das fein gestrah!te, in zahlreiche Locken gelegte Haar.

Etwa eine Generation spater wirkte die wohl aus Dresden stammende Familie Lücke, die für ihre Elfenbeinschnitzkunst bekannr ist: Carl August Lücke d. A. begründete die Werkstatt, seine Sohne Carl August d. J. und Johann Christoph Ludwig setzten die Tradition fort. Das Liebieghaus besitzt seit 2018 eine kleine Werkgruppe der Lückes. Drei weitere Reliefs von Carl August d. A. und d. J., die im Wohnzimmer von Reiner Winkler hingen, komplementieren nun diesen Werkkomplex, der in der Allegorie der Verd11mmnís in der Halle (Anima Dannata?) (1736), ausgestellt in ,,White Weddíng”, seínen Hohepunkt findet. Die Erweiterung 2022 ist sígnifikant, da bisher zwat Portratbüsten der beiden Künsder, aber keine Medaillons ausgestellt werden konnten.

Zahlreiche Werke der Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler geben christlich-religiose Themen wieder. Eines der ungewohnlichsten Reliefs ist das Werk Hl. Maria M11gdalenr1 als Büferin (1. Halfte 17. Jahrhundert), denn es ist teilweise mit Farbe, Metallpulver und Blattgold polychromiert und besitzt Applikationen aus echtem Schmuck. Es ist in Komposition und Figurenausschnitt mit kleinen Andachtsbildern in Birnbaumoder Buchsbaumholz, die Halbflguren von Heiligen zeigen, vergleichbar – beispielsweise mit dem Werk Hl. Katharina mit Engelputto (um 1600).

Darstel!ungen des Gekreuzigten oder der Kreuzabnahme fanden sich bisher selten in der Sammlungsprasentation. N un kommt eine aus mehreren Teilen zusammengesetzte, grogformatige Kreuzabnahme Christi (2. Halfte 17. Jahrhundert) hinzu. Mit 54 cm Hohe ist es zugleich eines der grogten Werke in der Sammlung Reiner Winkler und hing lange Zeit im Arbeitszimmer des Mazens. Der Schnitzer orientierte sich an einem Kupferstich von Francesco Villamena (1606) nach einem Gemalde von Federico Barocci, das zwischen 1567 und 1569 für die Kathedrale San Lorenzo in Perugia entstand.

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Einnickender Mann mit Pfeife und Humpen, Paul Heermann, Dresden?, 1. Drittel 18. Jahrhundert

Zu den schonsten und grof~ten Reliefs gehoren die Werke Die Verkündigung an Maria und Maria Heirnsuchung (beide um 1770-1780), die lange Zeit an prominenter Stelle im Haus von Reiner Winkler hingen. Für das Verkündigungs-Relief ist als Vorbild ein Kupferscich von Laurent Cars nach einem Gemalde von Frarn;ois Lemoyne bekannt. In beiden Reliefs fallen die sensibel gezeichnecen Gesichtszüge, die gelangten Korper mit zierlichen GliedmaEen und fein gestalcecen Haaren auf. Sorgfalcig und weich gefalcelce, schonlinige Gewander umspielen die Figuren. Diese charakteristischen Merkmale legen eine Zuschreibung der beiden Tafeln anden Diepper Elfenbeinschnitzer Jean-Antoine Belleteste (1731-1811) nahe. Damit wird die Sektion zur Kunsdandschaft Dieppe in ,,White Wedding” um zwei überaus bedeutende Kunstwerke erganzt. Mit der Anbetung des Kindes durch die Hirten (1. Drittel 18. Jahrhundert?) wird zudem der Bereich der Elfenbeinwerke aus Südicalien und Sizilien erweicerr. Sizilianische Elfenbeinschniczer setzten ihren Ehrgeiz darein, vielfigurige Szenen aus einem Stück des Elefantenstoíszahns zu arbeiten; ein herausragendes Beispiel ist mit dem Sturz der abtrünnigen Engel (l. Drircel 18. Jahrhundert) in ,,White Wedding” zu sehen.

In der Sammlung Reiner Winkler isc die Zahl der Genreszenen vergleichsweise klein, obwohl das Thema auch von Elfenbeinschnitzern wie Johann Christoph Ludwig Lücke, Wilhelm Krüger, Leonhard Kern, von Bildhauern der Kombinarionsfiguren oder unbekanm gebliebenen Meistern geschaffen wurden. Bei den Arbeiten im Liebieghaus handelt es sich um Kombinationsfiguren und dorfliche Szenen. ,,Splendid White” prasentiert drei Neuzugange: zwei Genreszenen mit tendenziosem Einschlag, Einnickender Mann rnit Pfeife und Hurnpen und Sitzende Frau rnit Krug (beide l. Dritcel 18. Jahrhundert), des Dresdner Hofbildhauers Paul Herrmann (1673-1732) sowie eine Kombinationsfigur von Simon Troger (1693-1768). Bis zum Übergang der Sammlung Reiner Winl<ler in das Liebieghaus besaís das Museum kein Exemplar der berühmten sogenannten Kombinationsfiguren aus Elfenbein und Holz. In ,,Whice Wedding” wird seit 2019 diese Gattung mit Kunstwerken von Simon Troger, Matthias Kolb und unbekannten Künsdern vorgestellt. Mit der Kombinationsfigur Bettlerin rnit Saitentarnbourín und Kind (1730er-Jahre) von Sirnon Troger und Werkstatt wird die Reihe eindrucksvoll erweitert. Troger war spezialisiert auf die Herstellung von Kombinationsfiguren aus Holz, Elfenbein und Glas. Insbesondere die nur sparlich bekleideten Bettlerfiguren und amike Gottergestalren in idealer Nackrheir boten sich als Themenbereich an, wobei kosrbares Elfenbein für die unbel<leideten Korperparrien verwendet wurde. Stoffreste sowie Gewander wurden mir edlen Holzsorten wiedergegeben. Als Ausgangspunkt für Trogers Bettlerfiguren konnen uncer anderern Krippenfiguren gelten, zu denen auch die Person des Bettlers gehorte. Die Na.he besteht darin, dass die Krippenfiguren und Trogers Betderfiguren aus Holz und Elfenbein in der Groíse vergleichbar sind und dass sie ebenfalls freí kombinierbar und zu verschiedenen Gruppen zusammengestellt werden konnten. Auffallig bei den Bettlern bzw. Krippenfiguren ist, dass sie kraftige und muskulose, selren versehne Korper zeigen.

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Bildnis Papst Clemens XI. (1649–1721), Rom, um 1710

,,White Wedding”

Seit Marz 2019 werden in der Ausstellung ,,White Wedding. Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler jetzt im Liebieghaus. Für immer” nahezu alle Stücke aus der ehemaligen sogenannten ,,Kunstkammer” von Reiner Winkler prasentiert. Weitere Elfenbeinwerke aus dem Liebieghaus sind dabei jenen aus der Sammlung Reiner Wínkler gegenübergestellt und auch Museumsexponacevon denselben Künstlern, jedoch aus unterschiedlichen Materialien, werden gezeigt.

Anhand der Exponate wird die Geschichte der Kleinplastik in Barock und Rokoko in thematischen Kapiteln anschaulich nachgezeichnet. Einige Meisterwerke der Sammlung Reiner Winkler werden besonders hervorgehoben, beispielsweise das zentrale Werk Die Furie aufsprengendem Pferd (161 O) des sogenannten Furienmeiscers (tatig um 1600-1625). Zudem sind folgende Arbeiten zu sehen: Joachim Hennes Die drei Parzen (um 1670), Francis van Bossuits Merkur, Argus und Jo (um 1670/75?), die von einem unbekannten Augsburger Bildhauer geschnitzten Reliefrafeln Minerva führt die Bildhauerei und Malerei den sieben freien Künsten zu (2. Halfte 17. Jahrhundert) sowie die Darstellung von acht Haupttugenden (2. Halfte 17. Jahrhunderc), ferner Matthias Sreinls Chronos auf der Weltkugel (um 1720/25?), die Allegorie der Verdammnis in der Holle (Anima Dannata?) (1736) von Johann Christoph Ludwig Lücke und der von einem namentlich noch nichc bekannten Elfenbeinkünsder in Süditalien oder Sizilien geschnitzte Stui·z der abtrünnigen Engel (1. Drittel 18. Jahrhundert).

Eine überaus bedeursame Rolle in der Elfenbeinkunst kommt etwa Deutschland und Óscerreich zu, was sich deudich in der Sammlung Reiner Winkler abzeichnet. Daher erhalten wichtige Künscler wie Leonhard Kern (1588-1662), Georg Pfründt (1603-1663), Jacob Dobbermann (1682-1745), die Künsderfamilie Lücke oder Johann Caspar Schenck (um 1620-1674) und sein jüngerer Verwandter Christoph Daniel Schenck (1633-1691) in ,,Whice Wedding” eigene Kapitel. Eine Sekcion vereinc miccelalcerliche Werke; Heiligendarstellungen sowie Werke, die biblische lnhalte transportieren, fügen sich zu einer Gruppe zusammen. Arbeiren, die sich anriken Themen widmen, und jene, die von bedeurenden Hof- oder Kammerbildhauern geschaffen wurden, werden ebenfalls konzentriert vorgescellt. Zudem werden míe den Niederlanden, Süditalien/Sizilien und Dieppe drei Kunstlandschaften prasentiert.

WO?

Liebieghaus Skulpturensammlung

Schaumainkai 71

60596 Frankfurt am Main.

WANN?

Samstag, 2. juni 2022 bis Sonntag, 8. Januar 2023

KOSTET?

10 Euro, ermafügt 8 Euro, freier Einrritc für Kinder unrer 12 Jahren

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