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Freitag, April 26, 2024

DAS MINSK: WERK STATT SAMMLUNG. Kunstwerke aus der Sammlung Hasso Plattner | 03.06.-20.08.2023

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DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam zeigt im Sommer 2023 in der Ausstellung WERK STATT SAMMLUNG eine Auswahl von Werken der Sammlung Hasso Plattner aus der Zeit nach 1945 und lädt zugleich den Künstler Wilhelm Klotzek (geb. 1980, Ost-Berlin) ein, punktuell mit seinen eigenen Kunstwerken zu interagieren.  

Abb. oben: Erika Stürmer-Alex, Selbstportrait, 1981. Sammlung Hasso Plattner, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023 

Der Mäzen Hasso Plattner sammelt Malerei u. a. mit einem Schwerpunkt auf Kunst aus der ehemaligen DDR und zeigte seine Bestände erstmalig im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam im Jahr 2012. Nachdem einzelne Gemälde in der Gruppenausstellung Hinter der Maske 2017/18 im Museum Barberini ausgestellt wurden, präsentiert DAS MINSK nun erstmalig Teile dieser Sammlungsbestände in einem Bau der Ostmoderne. In den drei Ausstellungskapiteln „Das Gerahmte”, „Das Gemeine” und „Das Gemachte” sind Werke von u. a. Gudrun Brüne, Hartwig Ebersbach, Ulrich Hachulla, Bernhard Heisig, Peter Herrmann, Martin Kippenberger, Wolfgang Mattheuer, Harald Metzkes, Stefan Plenkers, Willi Sitte, Erika Stürmer-Alex, Christian Thoelke, Rosemarie Trockel, Werner Tübke und Ruth Wolf-Rehfeldt zu sehen. 
 
Die Ausstellung WERK STATT SAMMLUNG ist eine Einladung an die Öffentlichkeit, sich mit diesen Kunstwerken auseinanderzusetzen. Auch der Künstler Wilhelm Klotzek kommt dieser Einladung nach. Als scharfer Beobachter hinterfragt er unvoreingenommen in seinen Installationen Kunstbuchhandlung (II) (2022) und Das architektonische Trio (2012-16) den Kunstkanon und den Kunstbetrieb sowie den Umgang mit DDR-Architektur. Speziell für die Ausstellung hat Klotzek Buchcover imaginierter Publikationen entworfen, mit denen er sich direkt auf Werke der Sammlung bezieht.   

WERK STATT SAMMLUNG stellt die einzelnen Kunstwerke in den Mittelpunkt. Werkstatt wird hier gleichgesetzt mit Sammlung, denn eine Sammlung bleibt Werkstatt, solange gesammelt wird. Was bedeutet es, als Ausstellungshaus mit einer Sammlung zu arbeiten? Um den Kernaufgaben von Museen, dem Sammeln, Bewahren, Ausstellen, aber auch Forschen und Vermitteln, gerecht zu werden, wird die Hälfte der Ausstellungsfläche in eine Werkstatt verwandelt. Sie bietet Raum für Begegnungen, Gespräche und Workshops, für eine kreative Auseinandersetzung mit der Kunst und zugleich für die Präsentation der entstandenen Ergebnisse. Bereits zur Eröffnung werden Collagen zu sehen sein, die von 83 Schüler:innen der Gesamtschule Am Schilfhof am Schlaatz in einem Workshop mit Wilhelm Klotzek und Paola Malavassi gestaltet wurden.  
 
Weitere Protagonist:innen nutzen die Werkstatt, um gemeinsam mit dem Publikum eigene Perspektiven auf die Kunst aus der DDR und auf die gezeigten Arbeiten zu formulieren. Aljoscha Begrich, Mitbegründer und Teil der künstlerischen Leitung des Festivals Osten in Bitterfeld-Wolfen, hat dazu u. a. Aron Boks, Hermann Heisig, Martin Maleschka, Henrike Naumann, Christian Thoelke, Stefan Wartenberg und Anna Zett eingeladen. Perspektiven aus der aktuellen Forschung finden ihren Raum in der OFFENEN WERKSTATT mit Kristian Handberg PhD (University of Copenhagen), Dr. Elke Neumann, Dr. Annabel Ruckdeschel (Universität Gießen) sowie Prof. Dr. Kerstin Schankweiler (Technische Universität Dresden). 

Als Teil des fortlaufenden Sammlungsformats WECHSELSPIEL im Kabinett des MINSK stehen sich parallel zur Ausstellung WERK STATT SAMMLUNG ein gemaltes Selbstbildnis der aus Brandenburg stammenden Künstlerin Erika Stürmer-Alex (geb. 1938 Wriezen, lebt in Lietzen) und ein sogenanntes Rasterwerk des surinamisch-niederländischen Künstlers Remy Jungerman (geb. 1959 Moengo, Suriname, lebt in Amsterdam) gegenüber.  

Die Ausstellung wird von Paola Malavassi kuratiert.

DEEDS NEWS - WERK STATT SAMMLUNG - Martin Kippenberger
Martin Kippenberger, Ohne Titel (Lieber Maler, male mir – Serie), 1981. Sammlung Hasso Plattner, © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne 

MINSKBAR

Ein neues Veranstaltungsformat des MINSK ist die MINSKBAR, welche dreimal im Rahmen der Sommerausstellung stattfinden wird. An jeweils einem Donnerstag im Monat werden DAS MINSK und die Bar abends länger geöffnet sein. Es gibt dann Gelegenheit, in der Ausstellung mit Vermittler:innen ins Gespräch zu kommen und im Café HEDWIG und auf den Terrassen des Hauses bei Musik zu verweilen.  
 
Das Musikprogramm der MINSKBAR wird vom Musiker und Künstler Robert Lippok kuratiert. Ein DJ-Set läutet von 19 bis 21 Uhr den Abend ein, und ab 21 Uhr spielen Robert Lippok, Debashis Sinha sowie Anushka Chkheidze ihre Experimental Electronic Live-Sets.  

WO?

DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam
Max-Planck-Straße 17
14473 Potsdam

WANN?

Dienstag, 6. Juni – Sonntag, 20. August 2023

Täglich außer dienstags 
Mittwoch bis Montag 10–19 Uhr

KOSTET?

10 Euro, 8 Euro ermäßigt

Kombiticket 20 Euro, 12 Euro ermäßigt

Das Kombiticket ist für das Museum Barberini und DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam gültig. 

Termine MINSKBAR  

Donnerstag, 8. Juni 2023 
19–21 Uhr: Max Harder & Mama Lior (DJ-Set) 
ab 21 Uhr: Robert Lippok (live)  
 
Dienstag, 20. Juli 2023 
19–21 Uhr: Chica Paula (DJ-Set) 
ab 21 Uhr: Debashis Sinha (live)  
 
Dienstag, 17. August 2023  
19–21 Uhr: Resom 
ab 21 Uhr: Anushka Chkheidze (live)  

Wir weisen darauf hin, dass Parkmöglichkeiten am Gebäude äußerst limitiert sind. DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam ist in fünf Minuten fußläufig vom Hauptbahnhof Potsdam zu erreichen. Im Hauptbahnhof befindet sich auch ein Parkhaus.

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