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Mittwoch, Oktober 9, 2024

East of Elsewhere kuratiert künstlerische Aktionen in Rostock & an der Ostsee

Editors’ Choice

© East of Elsewhere

Der Berliner Projektraum East of Elsewhere zeigt im Rahmen des Ausstellungsprojekts “Wie baut man Brücken über unruhiges Wasser?” vom 23. Juli bis 19. August 2021 Performances, künstlerische Arbeiten und Interventionen im öffentlichen Raum von Rostock und an der Ostsee. Dazu werden Lesekreise, Workshops und ein Sunset Kino veranstaltet.

Das Meer ist ein Ort der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Durch seine zyklischen Bewegungen, die viele Erinnerungen in sich tragen, findet ein Wandel statt. Küstenlinien bewegen sich, aquatische Ökosysteme kämpfen, Schiffe transportieren Körper und Waren über das Wasser – aber für manche sind diese Routen für verboten erklärt worden.

Was können wir aus den Erinnerungen lernen, die in jedem Plätschern und jeder Welle stecken? Welche unruhigen Wasser der Vergangenheit und Gegenwart erfordern dringend eine Veränderung für die Zukunft? Können wir neue Methoden der Verbindung finden, inspiriert durch die Veränderungen, die der Geist des Meeres in sich trägt?

Ich sage, das Meer wird von seinen Wellen überwältigt.
Hauche ihm deine Gedanken ein, und es wird sich an dich erinnern.

Etel Adnan ‘Sea & Fog’

Dieses Projekt besteht aus einem Programm künstlerischer Aktionen, die im öffentlichen Raum der Stadt Rostock und an der Ostseeküste stattfinden. Jede
Präsentation wird ein verschiedenes Publikum durch eine Erkundung des Meeres in sowohl seiner physischen als auch seiner poetischen Form zusammenbringen.
Nach Abschluss des Programms entsteht eine abschließende Publikation, die die künstlerischen Aktionen archiviert und den Projekttitel aus einer kuratorischen, gesellschaftlichen und zukunftsorientierten Perspektive reflektiert: Wie baut man Brücken über unruhiges Wasser?

DEEDS NEWS - East of Elsewhere - Wie baut man Bruecken ueber unruhiges Wasser 2021-1
© East of Elsewhere

Teilnehmende Künstler:innen

Nadja Abt, Sophia Domagala, Kearra Amaya Gopee, Barbara Kovlowska, Agnieszka Lasota, Adi Liraz, Tabita Rezaire

SUNSET KINO | FILME

Screening 1: Sonntag, 24. Juli, 21:00 bis 22:00 Uhr
Garten 18 – Luftwarte Kleingarten
Groß Schwaßer Weg, 18057, Rostock
Screening 2: Samstag, 23. Juli 2021, 21:00 bis 22:00 Uhr
am Diedrichshagen Strand

Deep Down Tidal (2017) // Tabita Rezaire
Deep Down Tidal erschließt die Kraft des Wassers als leitendes Medium für die Kommunikation. Von Unterwasserkabeln, versunkenen Städten, ertrunkenen Körpern, verborgenen Geschichten von Seefahrten – der Ozean ist ein komplexes Kommunikationsnetzwerk.

how to break a horizon: a memory as retold by the sum of its residue (2019) // Kearra Amaya Gopee
how to break a horiton ist Teil einer Installation, die über die queere karibische Zukunft der Diaspora angesichts des drohenden ökologischen und sozialen Kollapses nachdenkt.

Der Tag einer Seefrau an Bord (2017) // Nadja Abt
Im Februar 2017 fuhr Nadja Abt mit einem Containerschiff der Reederei Hamburg Süd von Hamburg nach Santos, Brasilien. Auf der 17-tägigen Überfahrt dokumentierte sie vor allem den Arbeitsalltag der zwei Frauen an Bord. Der Fotofilm ist formal angelehnt an „Der Tag eines unständigen Hafenarbeiters“ von Hubert Fichte/Leonore Mau aus dem Jahr 1968. Der Voice Over Text entspinnt sich aus recherchierten Statistiken, Erzählungen der zwei Frauen an Bord und Abts eigenem Reisetagebuch und beschreibt dabei den Alltag einer fiktiven Schiffsarbeiterin auf einem Containerschiff. Aus dem Video entsprang ein größeres Projekt zu „Seefrauen“, das sowohl der real existierenden als auch der kulturhistorischen Leerstelle von „Frauen auf See“ nachgeht.

The Line (All this can be seen anywhere) an homage to Barbara Kozłowska (2017) // Agnieszka Lasota
Die verstorbene polnische Künstlerin Agniezska Lasota inszenierte eine Fortsetzung von Kozłowskas Borderline in Indien, dokumentierte die Aktion und erzählte die Geschichte von Kozłowskas Leben und Werk in ihrem Film ‘The Line (All this Can be Seen Anywhere)’ aus dem Jahr 2017. Im Film liest Lasota aus Kozłowskas Schriften über das Leben und das Kunstschaffen, in einer Arbeit, die zu einer Meditation über Borderline als ein Projekt und eine Performance wird, die sich grundlegend mit Sterblichkeit beschäftigt.

WORKSHOP

Donnerstag, 19. August 2021, 17:00 Uhr
Treffpunkt: neben dem Teich im Schwanenteichpark

Eine Spur hinterlassen
In Zusammenarbeit mit Newcomer Art Hive von Rostock Hilft e.V. findet ein öffentlicher Workshop im Park statt. Die Teilnehmer*innen werden jeweils einen am Strand gesammelten Stein mit ihrer Assoziation zum Meer bemalen, sei es durch Wort oder Bild. Die fertigen Steine werden in einem öffentlichen Park kreisförmig platziert und der Öffentlichkeit zur Ansicht überlassen.

Zum vollständigen Programm bitte HIER klicken.

Für die Dauer des Projekts wird eine Whatsapp-Gruppe eingerichtet, in der alle Programm-Updates und genaue Standorte geteilt werden können. Für weitere Informationen senden Sie eine E-Mail an info@eastofelsewhere.org.
Für alle Veranstaltungen gelten die entsprechenden Covid-Regeln.

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